Mit Begeisterung vor und hinter der Kamera

19.6.2016, 15:39 Uhr
Mit Begeisterung vor und hinter der Kamera

© Foto: Jugendfilmgruppe Nie Wieder Shakespeare

Sieger Kinderfilme

„Was man für richtig hält“

Wer? Gedreht wurde im Jugendtreff Uttenreuth in den Sommerferien 2015. „Die Kinder aus dem Filmteam — Arlena, Anne, Lilli, Lukas, Mia-Sophie, Eva, Nic und Alina – kannten sich vorher nicht und haben in einem viertägigen Workshop alles komplett von vorne bis hinten auf die Beine gestellt“, erklärt der Jugendpfleger Thomas Schönfelder.

Was? Der Film heißt „Was man für richtig hält“ und dauert acht Minuten. Es geht um Missverständnisse zwischen Eltern und ihrer Tochter, die durch Gespräche miteinander durchaus vermeidbar gewesen wären, und am Ende zu eskalieren drohen. Aber der Film nimmt ein gutes Ende!

Wie? Alle Rollen wurden auf ein Blatt geschrieben, und jeder durfte sich für die Rollen melden, auf die er Lust hat. Wenn es mehrere Kinder für eine Rolle gab, mussten sie vorspielen, und alle, die sich nicht für diese Rolle gemeldet hatten, durften entscheiden, wer sie bekommt.

Warum? „Wir wollen damit sagen“, meinen die Kinder aus dem Filmteam, „dass Eltern mit ihren Kindern offen reden und nichts verheimlichen sollen. Und genauso sollen die Kinder mit ihren Eltern reden, wenn was ist.“

„Voll Verknallt 3“

Wer? Der Verein „Jugendfilmgruppe Nie Wieder Shakespeare“ wurde von Schülern, Eltern und Lehrern der Tanz- und Schauspielschule Stagecoach in Erlangen gegründet. Bei dieser Produktion haben die Vorsitzenden des Jugendrates, Klara und Sophie, einen Film mit Carolin, Clara, Lilly, Sophie, Erik, Julius, Antonio, Tiziana, Christina, Felisa, Larissa, Lisa und 19 anderen Kindern gedreht. Was? „Voll Verknallt 3“ dreht sich um Aurela, die in den Postboten Melvin verknallt ist. Sie versucht ihn mit allen Tricks, in ihr Haus zu locken, was gründlich schiefgeht. Das Team hatte bereits 2013 einen Film über Aurela gedreht. Der kam beim Publikum so gut an, dass alle unbedingt einen 2. Teil drehen wollten.

Wie? Vor den Drehtagen gab es Workshops, in denen die Kinder gelernt haben, mit Kameras, Tongeräten, Licht, Steadycam, Kran oder Schnittsoftware umzugehen. Dann gab es eine Gruppe für die Technik, eine Darsteller-Gruppe und eine Gruppe Schnupper-Statisten.

Warum? „Den Kindern macht Filmemachen sehr viel Spaß“, sagt der Vereinsvorsitzende Sören Kuhrt. Besonders die Größeren genießen es, sich mit ihren Filmen selbst ausdrücken zu können. Und wir glauben, dass die Kinder durch unsere Projekte weniger anfällig für Manipulationen durch Medien werden, weil sie deren Tricks kennen und durchschauen.“

Sieger Jugendfilme

Schwarze Schafe

Wer? Produziert hat den Film das Schwarze Schafe Team aus Buckenhof/Erlangen. Dahinter steckt Magdalena Kugler, die Multimedia und Kommunikation an der Hochschule Ansbach studiert hat.

Was? Eine junge Frau, Amelie, geht auf eine Familienfeier, den Geburtstag ihrer Oma. Während des Festes werden die Abgründe spürbar, die sich hinter der idyllischen Fassade verbergen. Jeder scheint zu wissen, dass Amelie als Kind von ihrem Vater missbraucht wurde. Aber alle schweigen, keiner wagt, das Geheimnis auszusprechen – mit schlimmen Folgen.

Wie? Als Hauptdarstellerin konnte das Filmteam die Berliner Schauspiel-Studentin Linda Blümchen engagieren.

Warum? „Ich interessiere mich für Geschichten mit starken emotionalen Situationen“, erzählt Magdalena, „und ich suche nach Wegen, diese auf unkonventionelle Art und Weise zu erzählen.“

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