Mit Vollgas durch den Wassergraben

20.3.2015, 18:02 Uhr
Mit Vollgas durch den Wassergraben

© privat

Der X-Generation Run ist ein Hindernislauf, bei dem die Schüler ihre koordinativen Fähigkeiten unter Beweis stellen können. Um die verschiedenen Hindernisse überwinden zu können, sind vor allem Balance und Geschicklichkeit, aber auch Ausdauer, Kraft und Kreativität der Teilnehmer gefragt.

Rennen, Rutschen, Kriechen, Krabbeln, Klettern und auch mal ab durchs Wasser: Die Maßgabe „Keiner bleibt zurück“ ist hier keine Floskel. Die Schüler helfen sich gegenseitig, reichen einander die Hand und motivieren sich, wenn es dem anderen gerade schwerfällt weiterzumachen.

Drängeleien oder Schubsereien während des Wettbewerbs hat Jörg Appel bislang nicht beobachtet. Der Sportlehrer kennt sich aus mit Hindernisläufen. Er selbst nimmt regelmäßig auch im Ausland an anspruchsvollen Wettbewerben teil. Darüber hinaus ist er freier Mitarbeiter der Sportagentur „Plan:Orange“, die den nicht nur in der Szene bekannten „Runterra“-Lauf in Zirndorf veranstaltet. Mit dem X-Generation Run will Jörg Appel auch bei den Jugendlichen das Interesse für Bewegung wecken, die in ihrer Freizeit bislang nicht so viel mit Sport zu tun hatten.

Den Schülern Spaß und Freude an der Bewegung, aber auch Werte wie Fairness und Solidarität zu vermitteln, ist auch das Ziel von Otto Beyerlein. Der Direktor des Melanchthon-Gymnasiums hat sich selbst vor Ort ein Bild vom Run gemacht. Schon beim Aufwärmprogramm steigt die Laune der Schüler: Ein Zumba-Lehrer animiert die Lauf-Teilnehmer mit lauter Musik zum Mittanzen.

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Wenig später geht es auch schon auf die erste der zwei Runden des einen Kilometer langen Kurses. Wer den Parcours sauber überstehen will, hat schlechte Karten. Mit vollem Körpereinsatz robben die Schüler unter einer Plane hindurch, tippeln durch ausgelegte Autoreifen und klettern über Strohballen.

Wer die andere Seite erreichen will, darf auch vor dem Wassergraben nicht haltmachen. Ob man als Erster oder Letzter ins Ziel kommt, spielt bei dem Lauf übrigens überhaupt keine Rolle: Jeder Teilnehmer erhält eine Medaille! Was zählt ist, dass auch Jugendliche, die es sich zuerst gar nicht zugetraut hatten, am Ende strahlend ins Ziel einlaufen.

Weiterer positiver Effekt: So mancher muss seinen inneren Schweinehund überwinden, wenn er einem fremden Schüler die Hand reicht und sich beide gegenseitig über das nächste Hindernis ziehen.

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Waren beim ersten X-Generation Run 2013 nur die 5. bis 7. Klassen beteiligt, sind inzwischen auch die Acht- und Neuntklässler mit von der Partie. Der Hindernislauf verbindet aber nicht nur Schüler und Lehrer. Am Melanchthon-Gymnasium packen auch die Eltern tatkräftig mit an, damit das Event über die Bühne gehen kann – sei es beim Transport der Ausstattung, beim Aufbau der Hindernisse oder bei der Verpflegung am Wettkampftag.

Die Melanchthon-Schüler jedenfalls wollen ihr besonderes Sportfest nicht mehr hergeben. „Es ist schön, dass nicht nur die ersten Drei eine Medaille bekommen, sondern alle“, sagt ein Schüler. Viele andere amüsieren sich darüber, „wie sich die Lehrer schmutzig gemacht haben“.

Am Nürnberger Melanchthon-Gymnasium wird am 28. Juli wieder unter Planen durchgerobbt und durch Wassergräben gespurtet. Zwei weitere Schulen können sich für eine Teilnahme im Aktionszeitraum vom 27. bis zum 31. Juli noch anmelden.

Infos und Kontakt zur Anmeldung: www.planorange.de/special-events/x-generation.html

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