Rauer Gesang und verträumte Gitarren

15.5.2015, 17:30 Uhr
Rauer Gesang und verträumte Gitarren

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Wenn du aus Weiden kommst, ist der Weg in den Rock ’n’ Roll-Olymp möglicherweise besonders weit und steinig. Erschwerend kommt hinzu, dass die Oberpfalz eine Coverzone ist, in der es Bands und Musiker mit eigenen Liedern seit jeher schwerer haben als jene, die konsequent auf musikalische Dienstleistung setzen und lieber Hits aus fremder Feder nachspielen. William’s Orbit haben sich für den eigenen Weg entschieden und sich in ihrer Heimatstadt mit selbst veranstalteten Konzerten eine treue Fanbase aufgebaut.

„Mit eigenen Songs muss ich mich besser verkaufen“, sagen Bassist Lukas Höllerer und Keyboarder Christian Gold am Telefon, während sie mit dem Auto durch tiefe bayerische Wälder zum nächsten Auftritt düsen. „In unserer schmierigen Kleinstadt gibt es nun mal keine Musikszene wie in Nürnberg oder Regensburg. Also muss man selbst etwas anschieben und die Leute ködern. Das geht nur mit Qualität.“ Dennoch hadern die Musiker nicht mit ihrer Herkunft. Nach Berlin oder München zu gehen, war für sie keine Option. „Wir leben gerne dort, wo es viel Wald gibt und grimmige Menschen, die die Musik spielen, die sie wirklich machen wollen!“

Musikalisch haben sich William’s Orbit dem IndieRock im Stil von Coldplay und den Kings of Leon verschrieben: rauer Gesang, verträumte Gitarren, markante Refrains, ohne Angst vor Pop-Pathos und der großen Geste. In den Texten geht um Liebe und Leidenschaft und darum, das Leben zu feiern.

Rauer Gesang und verträumte Gitarren

Die Band gibt es seit sieben Jahren. Schon bei der ersten Probe kam die erste Songidee. Die aktuelle Besetzung (neben Lukas und Christian sind da Siegfried Häusler am Gesang und an der Gitarre, Michael Siegel an der anderen Gitarre und Lukas Wurzer am Schlagzeug) gab 2012 in Paris auf einem Festival vor über 5000 Menschen ihren Einstand. 2014 war dann das Jahr, in dem alles ein wenig mehr Schub bekam: William’s Orbit veröffentlichten das Minialbum „Eurydice“ und spielten sich deutschlandweit die Finger wund. 2015 steht ganz im Zeichen der ersten vollständigen CD, die die Band im Juni mit Tobias Siebert (Marcus Wiebusch, Slut, Sofaplanet) in Berlin aufnimmt.

Wer jetzt neugierig geworden ist: Am kommenden Donnerstag sind William’s Orbit zusammen mit Your Careless Spark (MeloPop aus Nürnberg) live im MuZ-Club zu sehen. Außerdem kann man die Oberpfälzer im laufenden Sommer zweimal bei Open Airs in Nürnberg erleben: am Samstag, 4. Juli, auf dem Südstadtfest und am Samstag, 1. August, beim Bardentreffen ab 20.15 Uhr auf der MuZ-Bühne am Lorenzer Platz.

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