Selbst gebaute LED-Lampen leuchteten um die Wette

Nürnberg - Das Budget ist begrenzt auf 250 Euro. Und verwendet werden müssen LED-Lampen eines ganz bestimmten Typs – von denen eine allein 40 bis 50 Euro kostet. Alles andere ist frei: Größe, Material, Form, Farbe und Herstellungsverfahren.

Mit diesen Vorgaben veranstaltete Prof. Alexander von Hoffmann von der Fakultät Elektrotechnik/Feinwerktechnik/Informationstechnik (efi) der Technischen Hochschule (TH) Nürnberg einen Designwettbewerb für Studierende. Die Aufgabe: Baut eine Leuchte, die ihr euch gerne ins Wohnzimmer stellen oder hängen würdet!

Die vorgeschriebenen LED-Lampen haben dieselben Abmessungen und den gleiche Sockel wie herkömmliche Glühlampen. Ihre Farbe und Helligkeit kann mit Hilfe eines standardisierten Funkprotokolls mit einer Smartphone App über W-Lan eingestellt werden.

Der Wettbewerb war ausgeschrieben für Bachelor-Studierende in Kleingruppen von zwei bis vier Leuten. „Basis für die studentischen Projektarbeiten war das bereits erworbene methodische und theoretische Wissen der Studierenden, zum Beispiel in den Fächern CAD-Konstruktion und Technische Optik“, erklärt Prof. von Hoffmann. Die Studierenden sollten bei dem Wettbewerb nicht nur die technischen Aspekte lernen, sondern auch, wie man eine Aufgabe systematisch bearbeitet und im Team Entscheidungen trifft.

Bei der Form und Materialauswahl sollten die Studierenden-Teams vor allem Neues erforschen: „Eingesetzt werden konnte von Papier bis hin zu Keramik jeder Werkstoff, der sich mit den Budgetvorgaben umsetzen lässt“, erklärt von Hofmann. Auch beim Fertigungsverfahren war – von 3D-Druck und Origami-Falttechniken bis hin zu Laserschneidverfahren – „alles erlaubt, was zum Ziel führt“.

Giuliana studiert Medizintechnik im 6. Semester an der TH. Sie hat an dem Wettbewerb gereizt, „dass man hier ein Projekt kennenlernen kann mit allem, was dazugehört — von der Idee bis zum fertigen Produkt“.

Zusammen mit ihren Kommilitonen Eiko und Larissa entschied sie sich für ein Modell aus transparentem Kunststoff, im Volksmund Plexiglas genannt. Es ist modular aufgebaut, das bedeutet, die drei Leuchten können einzeln verwendet werden oder zu einer Lampe zusammengebaut werden. Damit überzeugten die drei Studierenden die Jury – bestehend aus Norbert Hirschmann (Stadt Nürnberg/Straßenbeleuchtung), Thomas Klimiont (Siteco Beleuchtungstechnik) und Julius Muschaweck (Arnold & Richter Cine Technik) – am meisten von allen vier Teams und holten den 1. Platz bei dem Wettbewerb.