Von leuchtenden Gurken und gekillter Tinte

9.2.2017, 17:46 Uhr
Warum sehen Gurken im Supermarkt oft knackfrisch aus, auch wenn sie schon länger im Glas eingelegt sind? Die Gurken sind in einer Flüssigkeit eingelegt, die häufig zusätzlich Riboflavin enthält. Riboflavin ist auch unter dem Namen Vitamin B2 bekannt und zeigt bei Bestrahlung mit Schwarzlicht Fluores

© Ehli Warum sehen Gurken im Supermarkt oft knackfrisch aus, auch wenn sie schon länger im Glas eingelegt sind? Die Gurken sind in einer Flüssigkeit eingelegt, die häufig zusätzlich Riboflavin enthält. Riboflavin ist auch unter dem Namen Vitamin B2 bekannt und zeigt bei Bestrahlung mit Schwarzlicht Fluores

Die Zeit drängt: Denn der Programmpunkt „Naturwissenschaftliche Geheimnisse des Alltags“ wird nur dann stattfinden, „wenn bis Ende des Monats Februar mindestens 100 neue Fragen eingegangen sind“, sagt Christian Ehli, der die Experimentalvorlesung in der Langen Nacht der Wissenschaften halten wird – oder auch nicht.

Das Besondere daran: Die Besucher der Vorlesung bekommen zu Beginn ein Experimentier-Set ausgehändigt. Damit können sie viele der vorgeführten Versuche selbst an ihrem Platz mitmachen. Sämtliche Materialien für die Versuche sind in einem herkömmlichen Super-, Drogerie- oder Baumarkt erhältlich. Dem weiteren experimentellen Vergnügen zu Hause oder in der Schule sind somit keine Grenzen gesetzt.

Das heißt aber umgekehrt auch: Fragen, deren Beantwortung im Hörsaal zu gefährlich wäre, sind gar nicht erst zugelassen. Und Fragen, die bereits in der vorangegangenen Langen Nacht 2015 dran waren, auch nicht. Zum Beispiel: Warum sprudelt es manchmal, wenn man beim Anrühren einer Salatsoße Salz in Essig gibt?

Ehli gibt die Antwort: „Kochsalz an sich ist Natriumchlorid. Das ist unabhängig davon, welche Marke oder welche Preisklasse verwendet wird. Nach dem Zusammengeben von reinem Natriumchlorid und Essig ist nie ein Sprudeln erkennbar. Warum sprudelt es manchmal trotzdem? Das Geheimnis liegt an zusätzlichen Stoffen, die dem Kochsalz hinzugefügt werden, damit dieses in der Packung rieselfähig bleibt. Einige Anbieter fügen hierfür Kalk dem Kochsalz zu. Jeder weiß, der eine Kaffeemaschine schon einmal entkalkt hat: Kalk zersetzt sich unter Gasbildung bei Zugabe von Essig. Diese Gasbildung kann ebenso bei kalkhaltigem Kochsalz und Essig beobachtet werden.“

Übrigens: Schon abgearbeitete Fragen (und Antworten) sind auf der Seite www.chemie.fau.de/nacht nachzulesen. Neue Fragen können – mit dem Betreff „Meine Frage für die Nacht“ – an die Adresse dcp-event@fau.de geschickt werden.

Sofern bis Ende Februar mindestens 100 neue Fragen eingegangen sind (und die Veranstaltung somit stattfindet), verlost das Department Chemie und Pharmazie unter allen Einsendern fünfmal zwei Freikarten für die gesamte Lange Nacht der Wissenschaften. Also: Postadresse nicht vergessen! Welche Fragen dann auch wirklich in dem Experimentalvortrag behandelt werden, ist davon völlig unabhängig.

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