Was es so alles gibt ! Kurioses aus Wissenschaft und Studium

9.2.2016, 10:00 Uhr
Auch in der Wissenschaft darf es an Fasching mal lustig zugehen.

© dpa Auch in der Wissenschaft darf es an Fasching mal lustig zugehen.

Viel Zeit in sozialen Netzwerken zu verbringen macht junge Menschen anfällig für Schlafstörungen. Das haben Forscher der Universität Pittsburgh (Pennsylvania/USA) herausgefunden. In einer Vergleichsstudie stellten sie fest, dass regelmäßige Nutzer von Facebook, Instagram, Twitter und Co. eher zu Schlafstörungen neigen als Gleichaltrige, die sich weniger in diesen Netzwerken bewegen. Auffällig dabei war: Besonders eifrige Nutzer, die ihre Konten in regelmäßigen kurzen Abständen nutzen, sind der Studie zufolge dreimal so anfällig für Schlafstörungen als eher zurückhaltende Nutzer. Für die Studie wurden 1788 US-Bürger im Alter von 19 bis 32 Jahren befragt. Außerdem wurde ihr Schlaf technisch überwacht.

Ostern wird in diesem Jahr schon Ende März und damit verhältnismäßig früh gefeiert. Vielleicht ist das ein Grund dafür, dass schon jetzt Schoko-Eier und -Hasen in den Supermarktregalen zu finden sind. Das Argument mancher Händler, die Kunden wünschten das so, trifft jedoch nach Ansicht des Konsumforschers Prof. Martin Lohmann von der Universität Lüneburg nicht zu: „Keiner schreit im Februar nach Osterhasen. Es ist albern anzunehmen, dass ein klarer Konsumentenwunsch dahintersteckt“. Grundsätzlich sei es so, „dass der Handel vorlegt, und dann kommt die Nachfrage“. Es gebe eine positive Stimmung, die mit Ereignissen wie Festtagen verknüpft ist. „Wenn ein Händler das nutzt, ist das völlig verständlich. Nach Ostern wird er die Sachen ja nicht mehr los.“

Abrupt und langsamer statt flüssiger und flott: So sehen typische Mausbewegungen aus, wenn Nutzer das Zeigegerät mit Wut im Bauch führen. Das haben Forscher an der Universität Duisburg-Essen herausgefunden. Und dann haben sie ein Programm entwickelt, das die Gemütslage von Computernutzern anhand der Mausbewegungen analysiert.

Die Software soll dabei helfen, Internetseiten oder Webformulare zu verbessern. Aus Datenschutzgründen geht das natürlich nur nach Einwilligung der Surfer. Und wem nützt das? Betreibern von Online-Shops könnte die Software dabei helfen, zu erkennen, an welchem Punkt die Frustration des Käufers plötzlich ansteigt. Zum Beispiel, weil er mit der Bedienung der Seite nicht zurechtkommt oder sein Wunschprodukt nicht findet und dann anfängt, seinen Ärger an der Maus auzulassen..

Der Hamburger Informatik-Professor Thomas Strothotte fordert die Einführung von Arabisch als Schulsprache in Deutschland. Dies würde einen Zugang zur arabischen Welt ermöglichen, meint der Präsident der Hamburger Kühne Logistics University. Deutsch und Arabisch sollten für alle Schüler bis zum Abitur verpflichtend sein. „Wir würden damit anerkennen, ein Einwanderungsland und eine mehrsprachige Gesellschaft zu sein.“ Noch anspruchsvoller sei es, Deutsch und Arabisch als gleichberechtigte Unterrichtssprachen zu verwenden. Dadurch würden sich die Kinder schon jetzt auf den tiefgreifenden Wandlungsprozess des Nahen Ostens vorbereiten. Mit dem Erlernen der arabischen Sprache empfehle sich die junge Generation Deutschlands als wirtschaftlicher, kultureller und politischer Partner bei diesem Transformationsprozess.

Ein Handy-Verbot am Arbeitsplatz kann die Produktivität der Beschäftigten steigern. Auch Handyverbote werden offenbar nicht als Misstrauenssignal des Arbeitgebers wahrgenommen. Um Daten für eine andere Studie zu sammeln, hatte die Universität Trier zuvor mehr als 100 Halbtagsjobs als Telefon-Interviewer vergeben. Die Handy-Forscher nutzten diese Mitarbeiter auch als Testpersonen für ihr Experiment. Sie untersagten einem zufällig ausgewählten Teil der Interviewer durch einen Aushang im Büro die Nutzung von Handys während der Arbeitszeit. Ein anderer Teil der Interviewer, die Kontrollgruppe, bekam keine Vorgaben. Sie konnte also davon ausgehen, dass die Smartphone-Nutzung während der Arbeit zulässig ist. Die Produktivität der Telefon-Interviewer mit dem Verbotsschild im Büro lag um mehr als zehn Prozent über der Vergleichsgruppe.

Dank eines Mitarbeiters der Universität Münster konnte kürzlich das Drittliga-Fußballspiel Preußen Münster gegen Rot-Weiß Erfurt (2:0) regelgerecht über die Bühne gebracht werden. Die Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus konnte nämlich nur die erste Halbzeit pfeifen, dann gab sie wegen starker muskuläre Probleme in der Wade auf. Steinhaus-Assistent Marcel Gasteier war zwar schnell als Referee für die 2. Halbzeit auserkoren, es musste allerdings ein neuer Assistent an der Linie gefunden werden. Einen vierten Offiziellen wie in den Ligen 1 und 2 gibt es in der 3. Liga nicht. So wurde via Stadionmikrofon nach einem Assistenten gefahndet. Voraussetzung war eine entsprechende Lizenz. Nach 25 Minuten war Florian Kaposty gefunden und mit passender Schiri-Ausrüstung ausgestattet. Der 26-jährige wissenschaftliche Mitarbeiter im Münsteraner Institut für Kreditwesen verfügt über die erforderliche Lizenz. Er leistete sich keine größere Fehlentscheidung und zeigte einem Erfurter Spieler wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte (83.).

Eine grobe Misskalkulation für eine gefloppte Uni-Party kommt zwei ehemalige Asta-Mitglieder der Universität Bochum teuer zu stehen. Das Oberverwaltungsgericht Münster verurteilte die beiden Mitorganisatoren der Party zu Schadenersatz in Höhe von 88 000 Euro. Bei der Kostenkalkulation habe es ihnen an Sorgfalt gemangelt, urteilten die Richter. Die Ex-Vertreter des Studierendenausschusses hatten für eine Mensa-Party Popgrößen wie Culcha Candela oder Juli für Gagen von bis 50 000 Euro engagiert. Allerdings hatten die Veranstalter keinen guten Plan dafür, wie die hohen Ausgaben gegenfinanziert werden sollten. So lagen den erhofften Einnahmen Besucherzahlen zugrunde, die aus Brandschutzgründen gar nicht zu realisieren waren. Die Feier floppte gewaltig, es entstand ein Gesamtverlust von mehr als 220 000 Euro.

Der frühere Fußball-Nationalspieler Gerald Asamoah, der 2012 und 2013 auch für die SpVgg Greuther Fürth gekickt hat, geht unter die Studenten. Wie der FC Schalke 04 mitteilte, wird der frühere Profi und Vereinsbotschafter am Sportmanagement-Studiengang der S04-Sportakademie in Kooperation mit der Universität St. Gallen teilnehmen. Die Ausbildung zum zertifizierten Sportmanager startet am 21. März. „Für mich beginnt nun die zweite Karriere nach meiner aktiven Zeit als Profi“, sagt Asamoah (37): „Ich freue mich auf die neue Erfahrung und bin sehr gespannt auf den Austausch mit den Kommilitonen.“

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