Wenn es eine Woche lang nur Ravioli aus der Dose gibt

9.1.2017, 09:00 Uhr
Wenn es eine Woche lang nur Ravioli aus der Dose gibt

© privat, dpa, Adam, colourbox.de

Mit Freunden im Schnee herumtoben und abends auf der Hütte Kaiserschmarrn essen: Das Skilager ist einfach die beste Klassenfahrt, oder?

Na ja, für mich eher nicht. Denn ich war noch nie in meinem Leben auf Skiern gestanden. Trotzdem war ich erst mal voller Begeisterung im Anfängerkurs dabei. Allerdings war ich schnell überrascht, wie oft man über seine eigenen Ski stolpern kann.

Zunächst noch unermüdlich verlor ich im Laufe der Woche doch mehr und mehr meine Kräfte. Anfangs hoffte ich noch auf ein stärkendes Abendessen. Das gab ich schon bald auf, denn wir aßen Dosenravioli mit verdünnter Zitronenlimo - täglich!

Ich ernährte mich die Woche über also von einer Familienpackung Schokoriegel und freute mich stattdessen auf einen erholsamen Schlaf. Doch auch hier wurde ich enttäuscht: Sechs Mädchen mit sechs verschwitzten Skianzügen in einem Zimmer - irgendjemand schnarcht immer.

Meine Mitschüler in der Snowboardgruppe hatten bald schon genug von den Anstrengungen und täuschten alle am zweiten Tag einen gebrochenen Arm vor. Ich hingegen kämpfte weiterhin tapfer mit meinen Skiern und schlitterte wackelig die Pisten hinunter.

"Die sind freestyle", kommentierte eine Freundin die geliehenen Geräte und genauso "freestyle" kam mir auch mein Fahrstil vor. Bald schon war alles zu viel für mich: Mein Körper bedankte sich für die gemütliche Hüttenwoche mit einer Blasenentzündung. Im Gegensatz zu vielen anderen war ich also nicht allzu unglücklich, als der Abschied vom Skigebiet näherkam.

Eine Sache ließ ich mir allerdings nicht nehmen: Kurz vor der Abreise raste ich auf meinen Skiern noch in ein Lift-Häuschen. Klar, ich wollte doch nicht gehen, ohne mir die Schulter geprellt zu haben!

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