Wer ist die Zielgruppe, und wie erreiche ich sie?

24.4.2017, 14:54 Uhr
Zusammen mit der Studiengangsleiterin Hannedore Nowotny (Mitte) entwickeln die Beiräte Christina Stuiber-Petersen und Werner Zahel das Unterrichtsprogramm.

© Hoja Zusammen mit der Studiengangsleiterin Hannedore Nowotny (Mitte) entwickeln die Beiräte Christina Stuiber-Petersen und Werner Zahel das Unterrichtsprogramm.

Carolin hat Medienkauffrau gelernt und arbeitet als Beraterin für Anzeigenkunden bei einem großen Verlagshaus. Als die Grundig-Akademie für Werbung, Kommunikation und Medien (GAW) in Nürnberg voriges Jahr erstmals den berufsbegleitenden Studiengang zum Werbefachwirt anbot, entschloss sie sich spontan mitzumachen.

"Hier habe ich die Möglichkeit, mich genau in dem Bereich weiterzuqualifizieren, in dem ich beruflich tätig bin", erklärt sie ihren Wunsch, auf der Karriereleiter vorwärtszukommen – und mal mehr zu verdienen.

Dafür nimmt sie einiges in Kauf: "So ein Studium neben der Arbeit bedeutet schon einen gewaltigen Einschnitt ins Privatleben und ein erheblicher Verlust an Freizeit."

Zusammen mit den anderen 24 angehenden Werbefachwirten des ersten GAW-Jahrgangs drückt Carolin jeden Freitagabend und jeden Samstag – außer zu den üblichen Ferienzeiten – die Schulbank. Und zusätzlich ist auch unter der Woche daheim noch lernen angesagt.

Denn etwa alle vier Wochen wird der bis dahin behandelte Stoff gleich mehrerer Fächer in einer sogenannten Case-Study-Klausur abgefragt. "Da muss man das gelernte Wissen konkret an fiktiven Projekten anwenden", erklärt Carolin, "das kann man nur, wenn man den Stoff wirklich verstanden hat. Mit sturem Auswendiglernen kommt man nicht weit." Der Unterrichtsstoff reicht dabei von Argumentation und Außenwerbung über Betriebswirtschaftslehre und Marketing bis zu Typographie und Urheber- und Wettbewerbsrecht.

Trotz der zeitlichen Belastung für die Studierenden: "Alle 25, die im Herbst angefangen haben, sind immer noch dabei", sagt die Studiengangsleiterin Hannedore Nowotny stolz. Zum Beispiel Florian, der bei einem Radiosender für und mit Kunden Werbespots produziert. "Verkaufen habe ich in meiner Auslildung gelernt", sagt er, "was ich speziell zum Thema Werbung brauche, hole ich mir jetzt im Studium."

"Wir bilden hier ganz nah an der Praxis aus. Die Studierenden lernen bei uns alles, was sie in der Werbewirtschaft brauchen", erläutern die Dozenten Christina Stuiber-Petersen und Werner Zahel, die als Beiräte das Unterrichtsprogramm ständig weiterentwickeln.

Im nächten September wird der zweite Jahrgang von Werbefachwirten an der GAW anfangen. Und für den ersten Jahrgang, der im Juli seine Prüfung machen wird, gibt es ein weiteres Angebot: Wer ein zweites Jahr dranhängt, kann es zum Kommunikationsfachwirt bringen.

Die Studiengebühr beträgt 3420 Euro für den einjährigen Studiengang Werbefachwirt beziehungsweise 5950 Euro für den zweijährigen Studiengang Kommunikationswirt. Zu diesen berufsbegleitenden Angeboten veranstaltet die Grundig-Akademie am Mittwoch, 26. April, von 17 bis 19 Uhr einen Info-Abend in ihren Räumen in der Beuthener Straße 45 in Nürnberg.

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