Rittergut von Nürnberger Neonazi Hoffmann zwangsversteigert

27.1.2016, 18:19 Uhr
Der mehrfach vorbestrafte Rechtsextremist Hoffmann (hier im Jahre 2011 in Nürnberg) hatte das Rittergut 2004 erworben.

© Weigert Der mehrfach vorbestrafte Rechtsextremist Hoffmann (hier im Jahre 2011 in Nürnberg) hatte das Rittergut 2004 erworben.

Der Mann hatte bei der Zwangsversteigerung vor einer Woche 160.000 Euro für das 60.000 Quadratmeter große Gelände mit mehreren Bauwerken geboten. Der anonyme Käufer muss das Geld bis zum 23. März überweisen. Noch ist die Entscheidung des Gerichts nicht rechtskräftig.

Die am Verfahren Beteiligten haben zwei Wochen Zeit, um Beschwerde einzulegen. Hoffmann, der selbst im Gericht anwesend war, ließ offen, ob er Rechtsmittel einlegen wird. Er hatte am Montag zum zweiten Mal die Einstellung des Verfahrens beantragt. Hoffmann hat hohe Schulden beim Abwasserzweckverband Wyhratal. Dieser setzte die Zwangsversteigerung durch.

Der mehrfach vorbestrafte Rechtsextremist hatte das Rittergut 2004 erworben. Für Schlagzeilen sorgte, dass Hoffmann für dessen Sanierung staatliche Fördermittel erhalten hatte. Er gehört seit den 60er Jahren zu den bekanntesten Köpfen der Neonazi-Szene und saß mehrere Jahre in Haft. 1980 wurde die von ihm gegründete Wehrsportgruppe Hoffmann verboten.