Schüler aus Scheinfeld überzeugen mit Geschmackstest

SCHEINFELD - Brotaufstriche aus Dosen und warmgemachte Pfannkuchen aus der Folienverpackung - das kann, muss aber nicht sein. Schüler der Abteilung Ernährung und Versorgung an der Berufsfachschule Scheinfeld bewiesen, dass frisch hergestellte Produkte einfach besser schmecken. Bei einer Stippvisite konnte sich Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt davon ein Bild machen.

Der Minister war begeistert von dem Geschmacksexperiment, das sei ein eindeutiger Beleg für seinen Einsatz für Regionalität und frische Produkte. Auch Regionalmanagerin Andrea Linz durfte sich mit Blick auf die erste Genussmesse am 13. und 14. Mai in Bad Windsheim ob des eindeutigen Bekenntnisses zur Regionalität freuen, denn die Kostproben der Schüler machten "Lust auf Regionales". Der Aufstrich mit Rote Beete, der Eiersalat-Brotaufstrich, die Pfannkuchen, die Kräuterbutter oder der Himbeer-Fruchtaufstrich – immer überzeugten die eigenen Produkte, deren Zutaten regional eingekauft wurden. Die ihnen gegenübergestellten, industriell hergestellten Produkte stammten aus einem Scheinfelder Einkaufsmarkt. Vorbereitet hatten dieses Experiment die Schüler mit Fachbetreuerin Sabine Enzner-Gareis und Elisabeth Fischer.

Geschmack toppt Preis

Frisch hergestellte Produkte seien manchmal sicher teurer als die fertig gekauften, aber nicht immer. Deutlich sei, dass die frischen Produkte besser schmeckten, sagte Schmidt. Celina Krauß von der Abteilung "Ernährung und Versorgung" betonte, dass die Industrie sehr wohl wisse, was dem Verbraucher schmecke. Die Ernährungsfachleute wie hier an der Schule wüssten es aber auch.

Dem pflichtete der Landwirtschaftsminister bei und brach eine Lanze für den Trend zu ursprünglichen Gerichten. Der geht laut Schmidt auch wieder in die Richtung, dass aus Resten aus der Küche wieder leckere Gerichte entstehen. So wie früher, als alte Brötchen zu Bröckerle oder Semmelknödeln verarbeitet worden seien.

Von dem, was die Abteilung "Ernährung und Versorgung" für Schüler in den Pausen zu bieten hatte, war Schmidt begeistert. Bei Falafel, Möhre-Apfel im Glas, Obstspieße und noch einiges mehr falle die Wahl schwer. Zumal die Preise zwischen 50 Cent und einem Euro lagen. Für Landrat Helmut Weiß war der Vergleich zwischen selbstgemachten und industriell hergestellten Lebensmitteln eine interessante Erfahrung. Zumal er um die Bedeutung regionaler Lebensmittel weiß, deren Beliebtheit steige.

Schulleiterin Bettina Scheckel hatte den Gästen, darunter die Landtagsabgeordneten Hans Herold, Gabi Schmidt und Harry Scheuenstuhl, stellvertretender Landrat Bernd Schnizlein, Bürgermeister Claus Seifert, Kreisbäuerin Renate Ixmeier und Eva Reizlein vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Uffenheim, zu Beginn einen Überblick über die Vielfalt der Schule gegeben.