Sechste Gruppe der Miniköche feiert Auftakt in Hersbruck

18.10.2014, 16:17 Uhr
Sechste Gruppe der Miniköche feiert Auftakt in Hersbruck

© Porta

Mit Feuereifer machten sich Annika, Lene, Julius und die 14 anderen kleinen Botschafter der Cittaslow Hersbruck in der Lehrküche des (neuen) Landwirtschaftsamtes daran, die von Gerd Zitzmann zur Verfügung gestellten Karotten, Zwiebeln und Frühlingslauchstangen zu schnippeln. Der Altensittenbacher Fruchtgroßhandel gehört neben Schirmherr und Hauptsponsor Fackelmann und der Firma Elastoform (die wieder den Kochkoffer samt Rezeptmappe und Schneidebrettchen bereitstellte) zum Unterstützerkreis der Miniköche.

Zunächst aber machte Peter Eberhard vom "Grünen Baum" in Kühnhofen die Kinder mit den verschiedenen Gerätschaften in den Schubladen der Lehrküche vertraut - und wunderte sich dabei des öfteren, dass seinen Schützlingen selbst Fleischgabeln oder Multireiben keineswegs fremd waren.

In Dreier- und Vierergruppen schälten die Kinder mit Hans Heberlein ("Altes Schloss", Kleedorf) und Günther Haberstumpf (aus der „Oberen Mühle“ in Happurg stammender Koch im Ruhestand) die Zwiebeln und Karotten, schnippelten sie mit dem Frühlingslauch klein und vermengten sie anschließend mit Kloßteig. "Normalerweise machen wir den aus frischen Kartoffeln", sagte Heberlein - doch in der ersten Doppelstunde, in der die Kinder sich erst noch ein wenig "beschnuppern" und lernen sollten, ihre Kochkleidung richtig anzulegen, drängte die Zeit. Mit ein paar Eiern als "Kleber" und einer Prise Salz und Pfeffer wurde aus den Zutaten der Teig für die Gemüsebaggers, die wenig später vor sich hinbrutzelten.

Frische Kräuter

Peter Eberhard hackte derweil mit seiner Gruppe Schnittlauch und Petersilie klein, um mit den frischen Kräutern aus gewöhnlichem Quark einen schmackhaften Dip als Beilage zu zaubern. Und Betreuerin Barbara Sperber schälte mit ihrer Gruppe die von Haberstumpfs privater Streuobstwiese stammenden Äpfel und Birnen für das fruchtige Kompott, das alsbald auf der Herdplatte vor sich hin köchelte.

In den nächsten beiden Jahren weihen die gestandenen Küchenchefs ihre kleinen Azubis in (fast) alle Geheimnisse der Gastronomie ein - neben dem eigentlichen Kochen also auch ins "richtige" Eindecken oder in die Auswahl gesunder Zutaten. Am 11. November steht beispielsweise eine leckere Fränkische Minestrone auf dem Stundenplan.

Im Lauf der nächsten zwei Jahre folgen schmackhafte Gerichte wie Krautwickerle, selbst gemachte Fischstäbchen, Kalbsrollbraten oder Tiramisu, aber auch Lektionen wie "Tisch decken" oder "Teller tragen". Ziel der Ausbildung ist, den Kindern den ganzen Kreislauf von Lebensmitteln näher zu bringen - von der Ernte bis zur Verarbeitung.

Theorie-Unterricht

Die dazu nötigen theoretischen Kenntnisse vermittelt ihnen an zehn speziellen "Theorie-Nachmittagen" wieder Marion Koch, Ernährungswissenschaftlerin der PsoriSol-Klinik. Zum Auftakt standen die Hygieneregeln auf dem Stundenplan. Dabei lernten die Kleinen beispielsweise, dass sie vor dem Gang in die Küche ihre Haare zusammenbinden und sich die Hände waschen müssen.

Dafür, dass nicht nur die monatlichen "Küchenstunden", sondern auch die verschiedenen Schauauftritte (wie im Januar auf der Hoga in Nürnberg) reibungslos funktionieren, sorgen "Eventmanager" und Miniköche-Mitbegründer Peter Bauer vom "Gasthof Restaurant Café Bauer" sowie Barbara Sperber und Claudia Haeffner, deren Kinder in der vierten Gruppe mitkochten.

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