Seltenheitswert: Neue Fahne für Freiwillige Wehr Velden

22.6.2016, 11:00 Uhr
Seltenheitswert: Neue Fahne für Freiwillige Wehr Velden

© S. Fuchs

Beim gemeinsamen Festgottesdienst in der Veldener Marienkirche segnete der evangelische Pfarrer Christian Simon die Fahnenträger und alle der Fahne folgenden Wehrmänner. Anschließend zog die Veldener Wehr mit ihrer neuen Fahne, angeführt von der Stadtkapelle Velden und begleitet vom Patenverein der Feuerwehr Velden/Vils und mehreren Fahnenabordnungen zum festlich hergerichteten Feuerwehrhaus. Mit dabei: Kreisbrandinspektor Holger Hermann, Kreisbrandmeister Markus Gnan sowie die Veldener Vereinsvorstände und die benachbarten Wehren aus Viehhofen und Pfaffenhofen.

Man habe sich die Entscheidung über eine Anschaffung nicht leicht gemacht, so Kommandant Gentsch weiter. Doch nun sei die neue Fahne für die Wehr sowohl "Symbol für Stolz, Mut und Hilfsbereitschaft nach außen", als auch "Zeichen der Gemeinschaft, Freundschaft und Kameradschaft". Sie werde zukünftig die Wehr über viele Jahrzehnte bei Festen und Jubeltagen, aber auch Kameraden auf ihren letzten Weg begleiten.

Gratulation in Versform

Das erste Fahnenband durfte Fahnenmutter Inge Seitz an der neuen Fahne anbringen. Weitere Bänder überreichten Fahnenbraut Nadine Gutschker, Georg Ellinger vom Patenverein Velden/Vils, Konrad Meyer vom Feuerwehrverein und ein Trauerband Manuela und Roland Gentsch. Alle gratulierten – zum Teil in Versform — "zur gelungenen Pracht", die die Wehr in guten und in schweren Zeiten stets treu begleiten möge. Die Vorderseite der Fahne zeigt Sankt Florian, den Schutzheiligen der Feuerwehr, wie er über Kirche und Feuerwehrgerätehaus wacht; die Rückseite die Veldener Wahrzeichen – Pflegschloss, Mühltor und Wappen –, die Herkunft und Heimat bedeuten.

Als Paten hatte die Veldener Wehr die Feuerwehr Velden an der Vils gewinnen können. Man trage nicht nur denselben Ortsnamen, sondern beide Wehren wurden 1868 gegründet. Mit dem Austausch von Patenbändern, die Niederbayern besitzen anstelle einer Fahne eine Standarte, wurde eine bereits seit einigen Jahren lockere Freundschaft besiegelt. "Wir hoffen", so fügte Vorsitzender Georg Ellinger an, "dass wir uns in froher Gesellschaft noch recht oft wiedersehen werden."

Schirmherr und Bürgermeister Herbert Seitz zeigte sich in seinem Grußwort erfreut über die Teilnahme vieler Bürger sowie aller Veldener Vereine. Dies schätze er als Zeichen der Verbundenheit und Wertschätzung der örtlichen Wehr. Die neue Fahne sei Symbol und Sinnbild zugleich für dieses Zusammenstehen. Die Tuchgestaltung sei seiner Meinung nach absolut gelungen.

"Patenbitten" - ein Highlight

Mit der Patenschaft werde die kameradschaftliche Verbundenheit nach Niederbayern aufgefrischt, wobei es seit 2014 bereits mehrere Begegnungen gab. Ein Highlight sei das "Patenbitten" im April gewesen. An diesem Abend habe man festgestellt, dass die Bürger beider Velden "durchaus auf gleicher Wellenlänge liegen, beispielsweise beim Durchhaltevermögen bei Feiern."

Den Abschluss hielten Vertreter der örtlichen Vereine Grußworte, die alle Spenden dabei hatten, unter anderem der Schützenverein, die Stadtkapelle, die Chorgemeinschaft sowie der Soldaten- und Reservistenverein. Das letzte Wort hatte der Vorstand der Freiwilligen Feuerwehr, Peter Wölfel, der ivor allem Pfarrer Simon und der Jugendfeuerwehr für die Gestaltung des Gottesdienstes und dem Posaunenchor und der Stadtkapelle für die Musik dankte. Er erinnerte daran, dass 2018 beide Wehren ihr 150-jähriges Bestehen begehen. "Ein gemeinsames Feiern entweder an der Pegnitz oder an der niederbayerischen Vils wird uns dabei nicht schwerfallen."

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