Seniorenheim wächst

25.9.2014, 06:00 Uhr
Seniorenheim wächst

© Foto: Armin Leberzammer

„Wir freuen uns auf das neue Haus“, sagt AwoGeschäftsführer Robert Schneider, „mit unseren Einrichtungen in Neustadt und Langenzenn wird es dann eine Achse bilden.“ Dies erleichtere den Personalaustausch und schaffe somit Synergieeffekte.

Den Standort Cadolzburg habe die Awo mit Bedacht gewählt: Studien der Münchner Ludwig-Maximilian- Universität hätten einen künftigen Bedarf von mindestens 100 zusätzlichen Pflegeplätzen ergeben.

Eine Kapazität, die nach Meinung von Planern und Betreibern nur mit vier Etagen erreicht werden konnte. Die dafür notwendige Änderung des Bebauungsplans hatte wie mehrfach berichtet zu heftiger Kritik von Anwohnern geführt. Bürgermeister Bernd Obst zeigte sich bei der Grundsteinlegung froh, dass das Projekt nun auf den Weg gebracht werden konnte. Der Marktgemeinderat habe die im Änderungsverfahren vorgebrachten Einwände sorgfältig abgewogen. Obst betont: „Die Bürgerbeteiligung war umfangreicher als gesetzlich vorgeschrieben.“

Der Standort nahe der Bahnstation Egersdorf sei nicht nur für Familien interessant und überdies sei mit der Awo Neustadt/Aisch ein Betreiber gefunden worden, der bereits in Langenzenn seine Kompetenz bewiesen habe. „Wenn die Bewohner hier genauso zufrieden sein werden wie dort, dann haben Bauleitung und Betreiber alles richtig gemacht.“

Catrin Beil, Geschäftsführerin des Bauträgers Beil-Bau aus Ansbach, erklärte, dass von den vier vorgesehenen Bauabschnitten nun der erste bis zum Herbst 2015 beziehungsweise Frühjahr 2016 vollendet werden soll. „Ob die anderen drei verwirklicht werden, hängt von der Nachfrage ab“, erklärt sie. Als Investitionssumme wird ein zweistelliger Millionenbetrag genannt.

Die Pflegestation, die im Erdgeschoss oder im ersten Obergeschoss einzieht, wird nach der Fertigstellung eine Kapazität von 49 Plätzen haben. Dazu kommen 72 Einheiten für betreutes Wohnen sowie ein Café, das die Gebäudekörper verbindet.

Sollten die drei weiteren Bauabschnitte wie geplant irgendwann verwirklicht werden, entstehen dann insgesamt sogar 158 Einheiten für betreutes Wohnen. Bei den Parkplätzen, ebenfalls ein bei Anwohnern sensibles Thema, habe man noch einmal „nachgelegt“, erklärte Bürgermeister Bernd Obst. „Die Kapazität wurde nun maximal ausgenutzt“, bestätigt Catrin Beil. Eine Tiefgarage ist nicht geplant.

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