Seniorenlobby in Großhabersdorf komplett

7.4.2016, 06:00 Uhr
Seniorenlobby in Großhabersdorf komplett

© Foto: Greb

In Absprache mit den Beiratsmitgliedern Hans Scheuerlein und Oskar Häring wurde er auch zum neuen Seniorenbeiratssprecher bestimmt. Er ist damit bis zur nächsten turnusmäßigen Neuwahl des Seniorenbeirats im Jahr 2017 gewählt. Bürgermeister Friedrich Biegel dankte Schneider für seine seit 2008 geleistete Arbeit und zeichnete ihn mit der gemeindlichen Ehrennadel aus. Ehefrau Emma Schneider überreichte er einen Blumenstrauß.

In seinem Tätigkeitsbericht wies Schneider darauf hin, dass der Seniorenbeirat von Anfang an der Vereinsarbeit keine Konkurrenz machen wollte. Der Schwerpunkt lag im sozialen Bereich mit Hilfen für alleinstehende und hilfsbedürftige Menschen wie Fahrdienste und Unterstützung bei häuslichen Arbeiten. Aber auch Wohnraumberatung und Unterstützung bei Behördengängen ist über das Gremium zu haben. Bestens bewährt hätten sich die im Jahr 2014 ins Leben gerufenen Alltagsbegleiter, die alten Menschen ehrenamtlich zur Seite stehen.

Biegel bezeichnete den Seniorenbeirat als Bindeglied zwischen den Senioren und der Gemeinde sowie den zuständigen Fachbehörden. Die Alltagsbegleiter leisteten im Jahr 2015 insgesamt 661 Einsätze, 284 Fahrdienste und diverse andere Arbeiten. Vermittelt werden ihre Dienste über die Verwaltung im Rathaus.

Gerhard Roth, seit sechzehn Jahren Suchtkrankenhelfer beim Blauen Kreuz, informierte in seinem Referat über die Arbeit der Selbsthilfegruppen. Das Hauptaugenmerk gelte den Problemfeldern Alkohol, Nikotin und Drogen. Diese Suchtmittel schafften Abhängigkeiten, von denen Betroffene ohne Hilfe von außen nur schwer loskämen. Detailliert ging Roth auf die verschiedenen Arten des Alkoholismus als nicht heilbare Krankeit ein. Die Rückfallquote liege bei 80 Prozent. Zielsetzung für Betroffene sei es, langfristig eine „zufriedene Abstinenz“ zu erreichen. Dabei müsse man sich aber im Klaren sein, „dass man nur dem helfen kann, der sich helfen lässt“.

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