Seukendorf: Sandra Schuller geht für CSU ins Rennen

16.1.2016, 14:00 Uhr
Seukendorf: Sandra Schuller geht für CSU ins Rennen

© Simon Schübel

Seukendorf wählt außerhalb der regulären Wahlperiode, da der frühere Bürgermeister Klaus Weiß 1998 während der Amtszeit verstarb. Der Urnengang im Juli ist allerdings die letzte Bürgermeisterwahl außer der Reihe im Landkreis Fürth: Per innenministerieller Order müssen die Termine solcher Zwischenwahlen wieder in den üblichen Turnus der Kommunalwahlen eingeklinkt werden. Der nächste Bürgermeister Seukendorfs amtiert also nur bis 2020.

Erste Gedankenspiele

Sandra Schuller, die seit 2008 für die Freien Wähler (FW) im Gemeinderat saß, ist im September 2015 aus der Gruppierung ausgetreten und hatte vor, als parteilose Kandidatin anzutreten. „Im November ist dann die Findungskommission der CSU an mich herangetreten und hat gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, für sie zu kandidieren“, erklärte Schuller. „Da CSU und FW im Gemeinderat immer sehr gut harmoniert haben, musste ich nicht lange überzeugt werden.“

Nach ersten Gedankenspielen zum Parteiwechsel ist sie im November in die CSU eingetreten. Die Mitgliederversammlung der Partei wählte sie schließlich mit 90 Prozent der Stimmen zur Bürgermeisterkandidatin für dieses Jahr. Nach ihrer Ausbildung zur Speditionskauffrau hat sie im Jahr 2002 das Traditionsgasthaus „Zum Schinkenwirt“ in Hiltmannsdorf übernommen. Im selben Jahr heiratete Schuller auch ihren Mann Jürgen, mit dem sie zwei Söhne hat.

Zu ihrem Parteiwechsel erklärt sie: Nachdem der Vorstand der Jungen Freien Wähler vor drei Jahren zurückgetreten ist, habe sie sich immer weniger mit der Politik der FW identifizieren können. Sie haben mehr Übereinstimmungen mit der CSU entdeckt.

Als Maxime ihrer Politik nennt sie den Schutz des ländlichen Lebens. „Um Politik im Sinne der Bürger zu machen, muss man den Ort als Ganzes anschauen und dann die Entscheidung treffen, die für alle am besten ist“, meint Schuller.

Besonderen Fokus legt die 35-Jährige hierbei auch auf eine transparente Politik und eine bürgerfreundliche Verwaltung. „Bürgeranfragen müssen so schnell wie möglich bearbeitet und die Ergebnisse allen zugänglich gemacht werden“, fordert die Kommunalpolitikerin. „Aus dem offenen Dialog mit den Bürgern entsteht eine gesunde Politik.“

Die Säulen ihres Wahlkampfes bilden eine familienfreundliche Politik, die Stärkung des Gewerbestandortes Seukendorf und die bessere Verzahnung von Politik und Vereinen. So will sie zum Beispiel die Betreuungszeiten der Kindertagesstätten am Bedarf orientieren. „Es sind genügend Betreuungsplätze vorhanden, aber die Öffnungszeiten müssen besser an die Lebenswirklichkeit der Eltern angepasst werden.“

Zudem ist es der CSU-Kandidatin ein Anliegen, dass das Zusammenleben der verschiedenen Generationen im Ort verbessert wird. Hierbei geht es ihr nicht nur um das Heim für Betreutes Wohnen, das im Baugebiet „Am Veitsbronner Weg“ entsteht und die ärztliche Versorgung, sondern auch um Angebote im Bürgerhaus: „Damit das Bürgerhaus seinen Namen wirklich verdient, muss es für alle Altersklassen attraktiv sein.“ Konzerte, Ausstellungen, Lesungen und Ähnliches sollen Jung und Alt anlocken.

Regelmäßige Treffen

Außerdem will sie durchsetzen, dass es in Seukendorf einen Neubürgerempfang gibt, um frisch Zugezogene von Anfang an ins Dorfleben zu integrieren. In diesem Zusammenhang soll es auch regelmäßige Treffen zwischen den Vereinen und der politischen Gemeinde geben. „Die Vereine sind direkt am Puls der Gesellschaft und können somit der Politik wichtige Impulse geben.“

Nicht zuletzt will Sandra Schuller, wenn sie zur Bürgermeisterin gewählt wird, den Gewerbestandort Seukendorf stärken. „Durch die gute Verkehrslage sind Seukendorf und Hiltmannsdorf attraktive Standorte für Firmen“, erklärt sie. „Dieses Potenzial sollten wir noch weiter ausschöpfen.“ Von der Ansiedlung neuer Betriebe erhofft sich Schuller nicht nur steigende Gewerbesteuereinnahmen für den Ort, sondern auch mehr Arbeitsplätze und somit einen weiteren Grund für Familien, sich in Seukendorf und Hiltmannsdorf niederzulassen. „Die Ausweisung von Gewerbegebieten darf aber auf keinen Fall einseitig erfolgen“, erklärt sie. „Die Politik muss hierbei eine Lösung finden, die für alle Bürger akzeptabel ist.“

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