Siemens-Stiftung startet durch

26.11.2009, 00:00 Uhr

Die Stiftung wurde zwar bereits im Herbst 2008 gegründet, nahm aber erst im Laufe dieses Jahres stufenweise ihre Arbeit auf. Nun kann sie richtig durchstarten: Pro Jahr stehen ihr - bei der momentanen Verzinsung - nach den Worten Heimbachs, der auch Kommunikationschef des Konzerns ist, etwa «elf bis 14 Millionen Euro« zur Verfügung. Darüber kann das Team von 32 Mitarbeitern, sechs davon am neben München zweiten Standort Erlangen, unabhängig entscheiden.


Neue Projekte für engagierte Jugendliche

Dabei will die Siemens Stiftung nicht einfach Geld vergeben, sondern Projekte mit Kooperationspartnern aktiv gestalten, wie Ulrike Wahl betonte. Sie führt die gemeinnützige Einrichtung als geschäftsführender Vorstand. Als aktuelles Beispiel nennt sie das Programm «young volunteers«, in dem junge Menschen zwischen 16 und 25, die sich engagieren wollen, Menschen in Behinderteneinrichtungen technisches Wissen vermitteln sollen. Das Pilotprojekt startet in Erlangen. Die Jugendlichen sollen für ihre Aufgabe das nötige Handwerkszeug erhalten und auch vermittelt werden. Sind die Module erfolgreich entwickelt, sollen sie - «nach einem interkulturellen Dialog«, so Wahl, auf andere Länder übertragen werden.

Dieses Prinzip will die Stiftung bei allen Aktivitäten in ihren drei Handlungsfeldern «Bildung und Soziales«, «Gesellschaft und Technik« mit Schwerpunkt Umwelt sowie «Kunst und Kultur« verwirklichen, denn so könnten die Stiftungsgelder optimal eingesetzt werden, ist sich Heimbach sicher. Ziel sei es stets, «dass die Projekte irgendwann allein weiterleben können«, so Wahl.

Als weiteres Projekt mit Start 2010 kündigte Wahl ein globales Netzwerk für schnell wachsende, mittelgroße Städte an. Dabei geht es darum, erfolgreiche Infrastruktur-Lösungen zu transferieren. Auch dazu könnte ihrer Meinung nach Erlangen sowie die wissenschaftlichen Einrichtungen der Region einiges beitragen. Bereits bewährte Aktionen wie beispielsweise die «Werkzeugkiste«, mit der Kindern vermittelt wird, was Physik oder Biologie ist, würden natürlich fortgesetzt - ebenso wie die «Forscherkiste« in Kooperation mit Schulen.

Lokale Aktivitäten, die in der Vergangenheit von Siemens unterstützt wurden wie die «Lange Nacht der Wissenschaften« oder Spenden werden nicht mit den globalen Projekten konkurrieren müssen. «Das läuft weiter aus dem Unternehmen heraus«, versprach Heimbach.

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