Spezialflugzeug bringt Ebola-Patienten nach Leipzig

9.10.2014, 11:21 Uhr
Das Flugzeug mit dem Infizierten aus Afrika landete in den frühen Morgenstunden des Donnerstags in Leipzig.

© dpa Das Flugzeug mit dem Infizierten aus Afrika landete in den frühen Morgenstunden des Donnerstags in Leipzig.

Ein Spezialflugzeug hat einen Ebola-Patienten aus Westafrika zur Behandlung nach Leipzig geflogen. Der Jet mit dem Erkrankten landete am frühen Donnerstagmorgen auf dem Flughafen Leipzig/Halle. Nach Angaben des sächsischen Gesundheitsministeriums handelt es sich bei dem Patienten um einen UN-Mitarbeiter. Nähere Informationen wurden zunächst nicht bekannt. Der Mann ist der dritte Ebola-Infizierte, der zur Behandlung nach Deutschland geflogen wurde.

Die Spezialmaschine kam kurz nach 5 Uhr. Der umgebaute "Gulfstream"-Jet verfügt über eine Isolationskammer und transportiert Ebola-Patienten aus Westafrika. Kurz nach der Ankunft nahmen in der morgendlichen Dunkelheit Helfer in Vollschutzanzügen und zwei Krankenwagen das Flugzeug in Empfang.

Gesicht bedeckt

Auch der aus Liberia eingeflogene Patient trug einen weißen Schutzanzug, nur sein Gesicht war nicht bedeckt. Zwei Helfer stützten den Mann und brachten ihn zum Krankenwagen. Kurz darauf wurde er mit Polizeibegleitung über die Autobahn ins Leipziger Klinikum Sankt Georg gebracht. Die Klinik wollte im Laufe des Donnerstags über Einzelheiten zur Behandlung des Patienten informieren.

Das Sankt Georg ist eines von sieben Krankenhäusern in Deutschland mit einer Sonderisolierstation für hochinfektiöse Krankheiten. Sechs Zimmer der Klinik für Infektiologie und Tropenmedizin können unter höchsten Quarantäne-Bedingungen betrieben werden.

Weiterer Patient in Frankfurt

Derzeit liegt ein mit Ebola infizierter Arzt aus Uganda in Frankfurt/Main auf der Seuchenstation. Ein Erkrankter aus dem Senegal wurde nach fünf Wochen Behandlung gesund aus einer Hamburger Klinik entlassen.

Das Ebola-Virus gehört zu den gefährlichsten Krankheitserregern der Welt. Die derzeitige Epidemie in Westafrika trifft nach Angaben der Weltgesundheitsorganisationen (WHO) besonders die Länder Guinea, Liberia und Sierra Leone. Bisher sind nach Zahlen der WHO in diesen drei Ländern mehr als 3850 Menschen an Ebola gestorben.

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