1:4! Ice Tigers verlieren auch Spiel drei in Mannheim

17.3.2019, 21:20 Uhr
Es sollte nicht sein für die Thomas Sabo Ice Tigers. Mit 1:4 mussten sich die Tiger bei den Adler Mannheim geschlagen geben.

© Sportfoto Zink / ThHa Es sollte nicht sein für die Thomas Sabo Ice Tigers. Mit 1:4 mussten sich die Tiger bei den Adler Mannheim geschlagen geben.

Wer sich am Sonntagabend unter die Menschen in der SAP Arena mischte, der hörte ein Wort besonders häufig. Die Fans der Adler Mannheim standen bei Bier, Currywurst und Pommes zusammen, nicht wenige dachten beim Plaudern schon über dieses dritte Spiel gegen die Ice Tigers aus Nürnberg hinaus. Es würde ja ohnehin nur ein weiterer kleiner Zwischenstopp auf der Reise zum großen Sehnsuchtsziel sein. Ihre Mannschaft wurde schließlich nur für einen Zweck zusammengestellt: die Meisterschaft.

Und tatsächlich war dieses dritte Viertelfinale nur ein weiterer Schritt hin zum Finale, zumindest dem Ergebnis nach. Die Adler glänzten nicht, Nürnberg spielte gut mit, verlor am Ende allerdings trotzdem mit 1:4 und hat am Freitag daheim in der Arena die letzte Möglichkeit, doch noch ein Spiel zu gewinnen. Bereits nach 54 Sekunden schienen sich alle Befürchtungen zu bestätigen. Tom Gilbert musste auf die Strafbank, für die Adler bot sich also früh die Möglichkeit, in Führung zu gehen. Doch die Ice Tigers verteidigten gut, in Unterzahl kam Patrick Reimer sogar zu einer kleinen Chance. Was dem Kapitän da noch nicht gelang, erledigte Chris Brown. 

Bei eigener Überzahl ließen die Ice Tigers den Puck schön laufen, Will Acton fand seinen Angriffskollegen, der zum 0:1 traf (6. Minute). Es war nicht unverdient, kurz zuvor hatte Tim Bender bereits den Pfosten getroffen, überhaupt wirkte es zum ersten Mal in dieser Serie so, als seien beide Mannschaften ebenbürtig. Mannheim fand allerdings mit jeder Minute ein bisschen besser ins Spiel. Die Arbeit für die Nürnberger Defensive wurde mehr, nach 13 Minuten glichen die Adler die Partie schließlich aus. Der abermals starke Markus Eisenschmid tänzelte in Überzahl leichtfüßig durch das Angriffsdrittel, gab den Puck kurz ab, um dann sein fünftes Tor im dritten Spiel zu erzielen.

Ice Tigers fehlt das Glück

Danach durfte Andreas Jenike zeigen, dass es mehr als eine nette Geste seines Trainers war, mal wieder zwischen den Pfosten stehen zu dürfen – es war nicht die einzige Überraschung im Nürnberger Aufgebot. Oliver Mebus schien der Einsatz am Freitag nicht bekommen zu sein, dafür kehrte Marcus Weber nach überstandener Gehirnerschütterung aufs Eis zurück. Das zweite Drittel begann für Nürnberg dann mit einem erneuten Rückschlag. Mannheims Verteidiger Mark Katic schlenzte den Puck nach einem gewonnenen Bully einfach mal aufs Tor, Jenike war die Sicht verdeckt: 2:1 nach 24 Minuten.

Die Fans erinnerten sich wieder an ihr großes Ziel und sangen laut von der Meisterschaft, doch die Ice Tigers wollten ihnen den Weg dorthin möglichst schwer machen. Shawn Lalonde fand den freien Daniel Weiß, der den Puck allerdings neben das Tor lenkte, sein Nachschuss blieb auf der Linie liegen, bis Mannheims Torhüter Dennis Endras ihn unter sich begrub. Das Glück, das den Ice Tigers fehlte, hatten dann die Adler. Ben Smith versuchte es mit der Rückhand, sein platzierter Schuss landete genau unter der Latte und beendete alle Nürnberger Hoffnungen, sich für einen couragierten Auftritt mit dem Ausgleich zu belohnen (36.).

Letztes Drittel glich einem Trainingsspiel

Und so gingen sie ein paar Minuten später abermals mit einem Rückstand in die Kabine – obwohl sie zum ersten Mal in diesem Playoff-Viertelfinale über 40 Minuten hinweg gut mitspielten, obwohl es tatsächlich so aussah, als könnten die Ice Tigers mehr sein als ein schöner Trainingspartner für die Adler auf ihrem Weg ins Finale.

Das letzte Drittel glich dann tatsächlich einem Trainingsspiel, das nur eine Kulisse für die Feierlichkeiten der Mannheimer Fans bildete. Auf dem Eis versuchten die Ice Tigers, nochmal für Spannung zu sorgen, was die Mannheimer Defensive allerdings resolut unterband.

Auf den Rängen gaben sich die Menschen in der mit 13.600 Zuschauern gefüllten Arena zunächst minutenlang der Demütigung der Nürnberger Fans hin, dann sangen sie sich in einen Rausch. Luke Adam drehte den Lautstärkeregler acht Minuten vor Schluss mit dem 4:1 fast auf Anschlag, in der Fankurve entrollten sie zwei Minuten vor Schluss eing roßes Transparent: Finish what we started. Am Freitag können sie in Nürnberg ins Halbfinale einziehen.

Nürnberg: Jenike; Lalonde/Weber, Gilbert/Bender, Jurcina/Stajnoch, Stephan; Reimer/Dupuis/Pföderl, Brown/Buck/Bast, Bassen/Acton/Fox, Kislinger/Weiß/Alanov.
Schiedsrichter: Iwert/Rohatsch. - Zuschauer: 13600 (ausverkauft). - Tore: 0:1 Brown (5:54/5-4), 1:1 Eisenschmid (12:43/5-4), 2:1 Katic (23:54), 3:1 Smith (35:59), 4:1 Adam (51:54). - Strafminuten: 6 + 10 Larkin – 6.

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