Klarer Erfolg in Oberneuland

9:1! Der Club feiert zum Pokal-Auftakt eine Tor-Party

Wolfgang Laaß

NN-Sportredaktion

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12.8.2023, 17:30 Uhr
So ging's los:  Schleimer (Nr. 36,), Brown (Nr. 27), und Hayashi (Nr. 9) freuen sich mit dem Torschützen Uzun (Nr. 42).

© Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr So ging's los:  Schleimer (Nr. 36,), Brown (Nr. 27), und Hayashi (Nr. 9) freuen sich mit dem Torschützen Uzun (Nr. 42).

Den besonderen Reiz des DFB-Pokals, des ewigen Vergleichs zwischen Klein und Groß, konnten Bahnanreisende am Samstagmittag zunächst nicht wirklich nachvollziehen. Es schüttete aus Kübeln in Bremen-Oberneuland, wer den guten Kilometer zur Marko Mock-Arena zu Fuß bewältigen musste, hatte schon vor dem Anpfiff verloren.

Verlieren musste letztlich auch der lokale FC; Jonas Böhning, offensiver Mittelfeldspieler des Fünftligisten, schloss auf dem kurzen Weg von seinem Park- zum Sportplatz jedenfalls kategorisch aus, dass sein im Umbruch befindlicher FC etwa zwei Stunden später auch nur eine klitzekleine Außenseiterchance haben würde gegen den 1. FC Nürnberg.

"Nein nein, ich kann Sie beruhigen", meinte Böhning, für seine Sensation würden den FC Oberneuland gerade ein paar Probleme zuviel drücken. Also hinfahren, gewinnen, heimfahren, so ungefähr stellten sie sich beim Club ihre Erstrundenaufgabe direkt neben neben der Autobahn 27 vor.

3:0 nach 15 Minuten

"Highway to hell" spielte die Sportplatz-Regie zuvor auch standesgemäß ein, den Favoriten konnten sich damit aber nicht einschüchtern. Nach einem von der ersten Minute an seriösen Auftritt setzte sich der 1. FC Nürnberg mit 9:1 (6:0) beim in allen Belangen deutlich unterlegenen Bremen-Ligisten durch, der erst am Dienstag in die neue Runde startet.

Schon nach einer Viertelstunde stand's 3:0, auch danach ließen die Gäste, unterstützt von 1500 Anhängern, einfach nicht locker. Schon zur Pause hätten de Nürnberger zweistellig führen können, ja fast müssen. Oberneulands Bester, Torwart Paul Engelkestock, verhinderte mit der einen oder anderen guten Parade einen noch höheren Rückstand.

Damit steht der Club zum 50. Mal in der zweiten Runde, hat bereits 647.000 Euro an Prämien verdient (216.000 für die erste, 431.000 für die zweite Runde), nur einen über 61 Jahre alten Vereinsrekord knapp verfehlt. Aus dem Viertelfinale 1962 stammte der bislang höchste Sieg im DFB-Pokal, 11:0 gegen VfV 06 Hildesheim.

Horn-Comeback nach der Pause

Sie werden es verschmerzen können; dass Jannes Horn nach über fünfwöchiger Verletzungspause in den zweiten 45 Minuten sein Comeback, wird Trainer Cristian Fiél etwas mehr beeindruckt haben.

Oberneuland: Engelkestock (66. Chornenko); Kujabi, Trebin, Nukic, Thiem (55. Bidenko), Graban (46. Treis) - Elmali (46. Grote Lambers), Koweschnikow, Hentschel, Schmidt - Eboazatan (46. Böhning).

Nürnberg: Mathenia (46. Klaus); Gyamerah, Gürleyen, Lawrence (46. Horn), Brown (46. Handwerker) - Loune - Duman, Uzun - Schleimer, Hayashi (59. Daferner), Okunuki (59. Goller).

Schiedsrichter: Benen (Nordhorn). - Zuschauer: 2187. - Tore: 0:1 Uzun (10.), 0:2 Uzun (14.), 0:3 Hayashi (15.), 0:4 Gürleyen (19.), 0:5 Duman (25.), 0:6 Duman (29., Elfmeter), 0:7 Uzun (67.), 0:8 Goller (70.), 1:8 Grote Lambers (89.), 1:9 Daferner (90.) - Gelbe Karten: - .

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