Flutlicht, Atmosphäre, Trainerwechsel - Das wird für den Club am Betze wichtig

Nürnberg - Zwei Spiele, neun Gegentore: Der Club hat zuletzt mächtig einstecken müssen und will sich gegen Kaiserslautern rehabilitieren. Was am Dienstag wichtig wird, lesen Sie hier.

Nach bisher größtenteils ansprechenden Leistungen und einem Sprung in die Verfolgergruppe im Aufstiegsrennen ist der 1. FC Nürnberg nach zwei bitteren Klatschen wieder auf dem harten Boden der Tatsachen angekommen. Die deutlichen Niederlagen gegen Karlsruhe und Düsseldorf geben Fragezeichen auf. Damit die möglichst schnell wieder verschwinden und die Köpfe frei werden, will und muss der Club im Pokal anders auftreten. Wir klären die wichtigsten Aspekte im Vorfeld.

Das Personal

Im Lazarett nichts Neues. Nach aktuellem Stand stehen Cristian Fiél Christopher Schindler, Joseph Hungbo und James Lawrence weiterhin nicht zur Verfügung. Ein Fragezeichen steht noch hinter Jens Castrop, der seine Rotsperre zwar abgesessen hat, aber offenbar noch angeschlagen ist. Angesichts der englischen Woche und nicht gerade überzeugender Auftritte plant Übungsleiter Fiél wohl auch die ein oder andere Änderung in der Startelf. "Wem könnte eine Pause guttun, wer ist vielleicht auch ein bisschen müde im Kopf?", äußert er seine Überlegungen in der Spieltags-Pressekonferenz.

Wer pfeift?

Die Ansetzung des DFB zum Unparteiischen-Gespann ist längst bekannt. Leiter der Pokal-Partie ist Patrick Ittrich. Der erfahrene Hamburger ist seit 2003 DFB-Schiedsrichter. Assistieren werden ihm Sascha Thielert und Thomas Gorniak. Die Rolle des vierten Offiziellen übernimmt Patrick Alt aus Illingen. Robert Schröder und Marcel Gasteier sind als Video-Referee, beziehungsweise Assistent im Einsatz.

Wie ist die Ausgangslage?

Der FCN ist auf Platz elf abgerutscht, nur fünf Punkte beträgt der Vorsprung auf Relegationsrang 16. Noch einen Tick weiter hinten findet sich der 1. FC Kaiserslautern wieder. Nach vier Niederlagen in Folge sind die "roten Teufel" aus dem Aufstiegsrennen ins hintere Mittelfeld der Tabelle gefallen. Zwei Plätze und drei Zähler hinter dem 1. FC Nürnberg. Die Bilanz spricht eher für die Hausherren.

In drei verschiedenen Spielklassen im deutschen Fußball duellierten sich Nürnberg und Kaiserslautern insgesamt 71 Mal - in 31 Partien gingen dabei die Pfälzer als Sieger vom Platz. Im Pokal sind die Traditionsvereine erst einmal aufeinander getroffen. Das bisher einzige Pokalduell entschieden die roten Teufel im Oktober 2019 am Betzenberg im Elfmeterschießen für sich. Der letzte Nürnberger Sieg gegen Lautern datiert vom 30.07.2017 - es wird also Zeit.

Spieler im Fokus

Das wäre dann wohl Ragnar Ache. Der ehemalige Kleeblatt-Stürmer ist mit bisher sechs Treffern bester Torschütze der Gastgeber. Doch diesmal widmen wir diese Kategorie aus gegebenem Anlass dem Trainer des Gegners. Die Lauterer hatten vergangene Woche überraschend ihren bisherigen Übungsleiter Dirk Schuster beurlaubt. Sein Nachfolger ist Ex-Schalke-Coach Dimitrios Grammozis. Er soll den zuletzt schwächelnden FCK nach vier Pleiten in Folge wieder in die Spur bringen.

Aus Nürnberger Sicht drängt sich nicht wirklich jemand auf, höchstens Jens Castrop. Der Mittelfeldmann wurde in den letzten beiden Spielen schmerzlich vermisst und könnte nach seiner abgesessenen Rotsperre für Stabilität im Nürnberger Zentrum sorgen. Allerdings ist sein Einsatz fraglich, weil er angeschlagen sein soll.

Das Spiel im Stadion, Fernsehen und Radio

Etwa 4.000 Nürnberger begleiten ihre Mannschaft zum Pokal-Fight am Betze. Auch an der Tageskasse soll es noch Karten geben. Anhänger, die lieber daheim bleiben, sehen die Partie diesmal auch im Free-TV. Neben Bezahlsender Sky Sport überträgt nämlich auch die ARD das DFB-Pokal-Achtelfinalspiel im Fernsehen sowie per Livestream in der "Sportschau"-Mediathek. Wie immer, ist die Action für Audio-Fans auch über das Club-Fanradio zu hören.

Wie würdest Du die Mannschaft für das nächste Club-Spiel aufstellen?