Wo geht die Reise hin?

Rückrundenauftakt daheim: Das wird für den Club gegen Rostock wichtig

Jonas Volkert

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20.1.2024, 06:00 Uhr
Sorgt der eine dafür, dass der andere weiter hinten ran darf? Stürmer Sebastian Andersson (links) könnte sein Debüt geben, Can Uzun (rechts) dafür zurück ins Mittelfeld gehen.

© IMAGO/Sportfoto Zink / Daniel Marr Sorgt der eine dafür, dass der andere weiter hinten ran darf? Stürmer Sebastian Andersson (links) könnte sein Debüt geben, Can Uzun (rechts) dafür zurück ins Mittelfeld gehen.

Ein Gegner, der mit neuem Führungspersonal nach Nürnberg reist: Wenn Schiedsrichter Tom Bauer die Partie am Samstag um 13 Uhr anpfeift, steht Mersad Selimbegović zum ersten Mal an der Seitenlinie der Hansa. In der Region ist Selimbegović kein Unbekannter: von 2019 bis Mai 2023 trainierte der Bosnier den Jahn aus Regensburg. Beim Club sitzt indes Trainer Cristian Fiél fest im Sattel.

Die Vorbereitung

Die Winterpause verlief für den Club durchwachsen. Zwar flüchtete die Mannschaft vor den eisigen Temperaturen Frankens ins sonnige spanische Marbella. Dort ließen die Testspielergebnisse, vor allem aber auch das Auftreten der Mannschaft in den Spielen, noch zu Wünschen übrig.

Eine 3:0-Niederlage gegen einen international spielenden FC Brügge aus Belgien mag noch zu erklären sein, eine spielerisch noch dürftigere Darbietung gegen den Ligakonkurrenten aus Karlsruhe samt 1:3-Niederlage aber weniger. Gegen Rostock erwarten die Club-Anhänger mehr von Trainer Fiéls Elf. Der versichert in der PK vor dem Spiel: "Das war nicht gut, das war zu wenig. Darüber haben wir gesprochen."

Die Transfers

Bei den Neuzugängen sorgte vor allem die Personalie Sebastian Andersson für Diskussionsstoff. Der zuletzt vereinslose Schwede konnte die Vereinsverantwortlichen nach mehreren Gasttrainings in Marbella aber überzeugen und wird bis zum Saisonende zum Kader des Zweitligisten gehören. Am Samstag könnte er bereits sein Startelf-Debüt im Sturm geben.

Verabschiedet hat man sich im Winter hingegen von Publikumsliebling Mats Möller Daehli, den es zurück in seine norwegische Heimat zieht, und Christoph Daferner, der bis zum Saisonende nach Düsseldorf ausgeliehen wurde. Auch Nathaniel Brown ist offiziell kein FCN-Angestellter mehr - er unterzeichnete ein Arbeitspapier beim Bundesligisten Eintracht Frankfurt.
Bis zum Saisonende bleibt er aber an seinen Jugendverein ausgeliehen. Ob er noch einmal Vollgas gibt?

Die Verletztenmisere

Gerade erst aus der Winterpause zurückgekehrt, plagt den FCN schon wieder das Verletzungspech. Neben den Langzeitverletzten Joseph Hungbo und James Lawrence fallen auch Stürmer Felix Lohkemper und Neuzugang Marcel Wenig aus. Besonders bitter: für viele der Spieler der Hinrunde, Jan Gyamerah, fällt wegen einer Sehnenreizung aus.

Wer den Deutsch-Ghanaer auf der Rechtsverteidiger-Position ersetzen wird, ist ungewiss: Wird es Kapitän und Routinier Enrico Valentini oder darf der junge Jannik Hofmann (21) sein Debüt bei den Profis geben, wie es der Kicker prognostiziert?

Der Gegner

Die Statistik lässt keinen Favoriten erkennen: Neunmal standen sich die Teams aus Nürnberg und Rostock gegenüber. Dreimal blieben die Punkte im Frankenland, dreimal wurden sie geteilt, dreimal gingen sie an die Ostsee.

Zuletzt traf man sich in der zweiten Runde des diesjährigen DFB-Pokals. Damals, am 1. November, setzte sich der Club durch zwei Treffer von Felix Lohkemper durch. Den Ligaauftakt hingegen setzte der Club - Kenner erinnern sich - gehörig in den (Ostsee-)Sand: 0:2 hieß es damals aus Sicht des FCN.

Das zweite Tor erzielte damals übrigens der Schwede Nils Fröling - es sollte bis heute trotz 15 weiteren Einsätzen sein letztes in der 2. Bundesliga bleiben.

Nach der Hinrunde steht Hansa auf dem 16. Tabellenplatz - und kommt wie erwähnt mit einem neuen Coach nach Nürnberg. Ob die Wende für Hansa schon am Samstag beim Club beginnt?

Die Gästefans

... dürfen an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben, genießen sie doch einen - vorsichtig formuliert - zweifelhaften Ruf. Noch zum Ende der Hinrunde fielen die Ultras aus Rostock immer wieder durch Gewaltausbrüche, Fan-Krawalle und rassistische und rechte Inszenierungen auf. Bei Ausschreitungen in Paderborn gab es zum Ende der Hinrunde zahlreiche Verletzte.

Die Übertragung

Die Partie wird am Samstag um 13 Uhr im Max-Morlock-Stadion angepfiffen. Der Bezahlsender Sky zeigt das Spiel live (Sky Sport Bundesliga 4) und in der Konferenz (Sky Sport Bundesliga 2).

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