Seit drei Spielen ohne eigenes Tor: Mit Hungbo und Okunuki gegen den Negativtrend?

Nürnberg - Erstmals seit 2018 ist der 1. FC Nürnberg drei Spiele am Stück ohne eigenes Tor in der 2. Bundesliga geblieben. Beim Beenden dieser unschönen Serie könnten Kanji Okunuki und Joseph Hungbo eine wichtige Rolle spielen.

Kanji Okunuki galt in dieser Saison lange Zeit als einer der überzeugendsten Sommer-Neuzugänge am Valznerweiher. Er startete gut in die Saison, entwickelte sich bis Weihnachten zum Dauerbrenner, kam in jedem Hinrundenspiel zum Einsatz, erzielte drei Tore und lieferte einen Assist. Der Flügelspieler sprach danach selbst von einer "ordentlichen Hinrunde". Berücksichtigt werden muss zudem, dass es sein erstes Halbjahr in Deutschland war. Im Januar konnte der 24-Jährige dann sein Länderspieldebüt für Japan feiern - auch eine Teilnahme am Asien Cup schien möglich, blieb aber aus.

In der Rückrunde konnte Okunuki nicht mehr an die Leistungen aus der ersten Saisonhälfte anknüpfen. Sein Einfluss im Offensivspiel verringerte sich, ihm gelang kein Tor mehr und nur noch eine Vorlage. "In der Rückrunde läuft es noch nicht so, wie ich mir das vorgestellt habe. Ich muss konstantere Leistungen bringen, damit ich der Mannschaft noch mehr helfen kann. Ich weiß, dass ich mehr machen muss", lässt er sich jetzt selbstkritisch auf der Vereinswebsite zitieren.

"Frage der Mentalität"

Gegen den SC Paderborn gehörte Okunuki noch zu den besseren Spielern und erzielte das 1:1, das vom VAR wegen einer knappen Abseitsposition annulliert wurde. Okunuki machte bei dem Tor alles richtig, zeigte sich kaltschnäuzig. Die Abseitsposition ist eher auf das zu späte Zuspiel von Can Uzun zurückzuführen - der Pass hätte früher kommen können. Gegen den Karlsruher SC dürfte der Linksaußen wieder in der Anfangsformation stehen, es wäre sein 25. Startelfeinsatz in dieser Saison.

1. FC Nürnberg

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Die Situation, in der sich der Club befindet, ist Okunuki bewusst. Eine Idee, wie die Trendwende gelingen kann, hat der Japaner auch. "Für mich ist es aktuell eine Frage der Mentalität, wo jeder an sich glauben muss. Wenn jeder die Siegermentalität an den Tag legt, gewinnt man einfacher seine Zweikämpfe und wir können zum Saisonendspurt den aktuellen Negativtrend stoppen." Mit Blick auf die eigenen Anhänger sagt er noch: "Diese Power, die die Fans uns geben, müssen wir zurückgeben. Das ist unsere Pflicht. Mit dieser Einstellung gehe ich in die letzten Spiele."

Hungbo Startelfkandidat

Auf der rechten Seite dürfte Joseph Hungbo für Benjamin Goller starten. Gegen den SCP wechselte Cristian Fiél zur Halbzeit den 24-jährigen Engländer für den indisponierten Goller ein. Hungbo war der auffälligste Nürnberger, konnte sich auf dem rechten Flügel mit Dribblings durchsetzen, nahm sich Abschlüsse und holte den Elfmeter heraus.