1. Liga: Uralt-Rekord dank Thomas Müller geknackt

2.11.2013, 20:23 Uhr
1. Liga: Uralt-Rekord dank Thomas Müller geknackt

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An der Spitze der Fußball-Bundesliga bahnt sich schon nach einem Drittel der Saison der erwartete Zweikampf zwischen dem Titelverteidiger und dem Herausforderer an. Dabei hatte Tabellenführer Bayern München beim 2:1-Erfolg in Hoffenheim große Mühe, stellte aber mit dem 36. Spiel in Serie ohne Niederlage den Uralt-Rekord des Hamburger SV ein. "Das kann von uns aus noch einige Wochen so weitergehen", meinte Bayern-Kapitän Philipp Lahm. Eine famose Galavorstellung zeigte hingegen Borussia Dortmund beim 6:1 gegen den VfB Stuttgart. Hinter dem Führungsduo aus München (29 Punkte) und Dortmund (28) ist Bayer Leverkusen (25) nach dem 0:1-Patzer bei Eintracht Braunschweig zunächst etwas zurückgefallen.

Erfolgserlebnis für Mainz

Nach drei Niederlagen in Serie gelang dem FC Augsburg mit dem 2:1 am Sonntag gegen Mainz 05 wieder ein Erfolgserlebnis. André Hahn (26./49. Minute) für Augsburg und Eric Maxim Choupo-Moting (59./Foulelfmeter) für Mainz erzielten die Tore. Der FSV bleibt damit seit dem 2:1 in Freiburg am 17. August ohne Auswärtssieg. Torhüter Christian Wetklo wurde wegen einer "Notbremse" des Feldes verwiesen.

In Bremen bezwang Werder die Gäste von Hannover 96 im zweiten Spiel des Sonntags mit 3:2. Für die ersten Saison-Auswärtstreffer der Niedersachsen waren Szabolcs Huszti (20./Foulelfmeter) und Hiroki Sakai (41.) verantwortlich. Für Bremen trafen Aaron Hunt ebenfalls per Strafstoß (25.), Cedrick Makiadi (39.) und Santiago Garcia (86.). Hannover verlor damit alle fünf Auswärts-Auftritte dieser Spielzeit.

Dem Rekordmeister aus München sicherte ein Treffer von Thomas Müller (75.) den knappen Erfolg bei 1899 Hoffenheim. "Das war eine schwere Geburt", befand Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge. Auch Trainer Pep Guardiola war nicht zufrieden. "Nicht alles lief optimal, daher werden wir unsere Spielweise korrigieren müssen", sagte er.

Das hat der BVB drei Wochen vor dem Aufeinandertreffen der beiden Giganten nicht nötig. "Es war ein geiles Spiel. Es gab nur ein Problem - dass es abgepfiffen wurde", befand Trainer Jürgen Klopp nach dem Sechs-Tore-Festival gegen den zuvor sieben Spiele unbesiegten VfB Stuttgart. Eine überragende Vorstellung bot Robert Lewandowski, der sich für seinen Hattrick von den Fans feiern ließ.

Rückschlag für Leverkusen

Einen unerwarteten Rückschlag erlitt Leverkusen in Braunschweig. Weil Leverkusens Coach Sami Hyypiä seine erste Sturmreihe schonte, feierte der Aufsteiger den ersten Bundesliga-Heimsieg seit mehr als 28 Jahren. «Das war Ekstase pur», kommentierte Eintracht-Trainer Torsten Lieberknecht den Siegtreffer von Domi Kumbela. Hyypiä räumte später Fehler bei der Aufstellung ein: "Im Nachhinein ist man immer schlauer. Aber das können wir jetzt nicht mehr ändern."

Somit hat sich der Vorsprung des Tabellendritten auf die Verfolger auf sechs Punkte verringert. Erster Herausforderer im Kampf um den direkten Champions-League-Platz ist Borussia Mönchengladbach. An seinem 56. Geburtstag feierte Trainer Lucien Favre mit seinem Team beim 2:0 in Hamburg den ersten Auswärtssieg der Saison und verteidigte damit Platz vier erfolgreich. Matchwinner war Max Kruse, dem in seiner norddeutschen Heimat beide Treffer gelangen. Von internationalen Ansprüchen wollte Favre jedoch nichts wissen. "Das wäre ein Wunder", sagte der Coach.

Adam Szalai und Julian Draxler beendeten die Schalker Tristesse und führten ihr Team bei Hertha BSC zu einem 2:0-Erfolg. "Für uns war das ein wichtiger Sieg", befand Rückkehrer Kevin-Prince Boateng vor der Champions-League-Partie beim FC Chelsea. Auf den fünften Platz schob sich der VfL Wolfsburg nach dem 2:1-Erfolg bei Eintracht Frankfurt vor. Die in der Europa League so souveränen Hessen rutschen in der Bundesliga immer tiefer in den Keller. "Wir müssen die Lage sehr ernst nehmen", sagte Eintracht-Profi Alexander Meier.

Beim 1. FC Nürnberg ist der Effekt des Trainerwechsels schon wieder verpufft. Im zweiten Spiel unter Gertjan Verbeek verlor der „Club“ 0:3 gegen Angstgegner Freiburg und fiel durch das elfte sieglose Saisonspiel auf Tabellenplatz 17 zurück.

 

 

 

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