100 Meter-Finals in Nürnberg: Alle Augen auf Lückenkemper

19.7.2018, 11:31 Uhr
Lief bei der WM 2017 mit 10,95 in die Weltspitze: Sprinterin Gina Lückenkemper.

© dpa/Bernd Thissen Lief bei der WM 2017 mit 10,95 in die Weltspitze: Sprinterin Gina Lückenkemper.

Aber das Warten dürfte sich lohnen – zumal ja durch die vielen Entscheidungen in anderen Disziplinen bis zum frühen Abend bestimmt keine Langeweile aufkommen sollte. Vor allem bei den Männern ist der Meisterschaftssprint spannend wie selten zuvor. Gleich sechs deutsche "Laufbahnraketen" haben die EM-Norm von 10,25 Sekunden in dieser Saison schon erfüllt.

Der Deutsche Rekordmann Julian Reus (Wattenscheid/10,01) hatte zwar zuletzt mit Problemen zu kämpfen, bringt aber als Sieger der vergangenen fünf Jahre gemeinsam mit dem Berliner und Titelträger von 2012 Lukas Jakubczyk (Berlin) die größte Erfahrung mit.


Das müssen Sie zur DM in Nürnberg wissen


Ein neues Gesicht ist das von Michael Pohl (Wetzlar), nach eigener Aussage der "schnellste Hobbysprinter Deutschlands". Jahresschnellster ist allerdings mit 10,09 Sekunden Aleixo-Platini Menga. Der Leverkusener kann das Rennen entspannt angehen, da er sein EM-Ticket über 200 Meter schon in der Tasche hat.

Bei den Frauen haben sogar sieben Sprinterinnen jene 11,35 Sekunden unterboten, die der DLV als EM-Norm ausgelobt hat – aber hier spricht doch vieles für die mit 11,07 Sekunden Jahresschnellste Gina Lückenkemper. Die 21-Jährige, die jetzt für Leverkusen startet, ist 2017 im Vorlauf der WM mit 10,95 Sekunden in den internationalen Spitzenbereich vorgedrungen. So schnell war seit Katrin Krabbe 1991 keine deutsche Sprinterin mehr.

"Bitte gutes Wetter"

Nur ein lockerer Wochenendausflug ins Fränkische wird es für Lückenkemper indes nicht werden. "Die Tatjana ist eine Wucht", sagt sie und meint damit ihre Rivalin Tatjana Pinto, die ihr mit 11,11 Sekunden in dieser Saison doch ziemlich nahe gerückt ist. Auf die 200 Meter verzichtet Lückenkemper in dieser Saison auf Empfehlung ihres Trainers Uli Kunst komplett, aber in Nürnberg ist ihr noch die Sprintstaffel mit ihren neuen Kolleginnen von Bayer Leverkusen wichtig.

Ach ja, eine Bitte hätte die 21-Jährige fürs Wochenende noch: "Bitte gutes Wetter, schön warm, kein Regen", sagt sie und empfiehlt allen Nürnbergern, doch in der Woche vor der DM "immer schön ihren Teller leer zu essen". Den Wunsch geben wir hiermit gerne weiter.

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