101:64! Bamberg demontiert Tübingen

7.2.2016, 19:16 Uhr
Aleksej Nikolic (links) und seine Bamberger Kollegen hatten nicht viel Mühe mit den Tigers.

© Sportfoto Zink / HMI Aleksej Nikolic (links) und seine Bamberger Kollegen hatten nicht viel Mühe mit den Tigers.

Beide Trainer hatten im Vorfeld der Partie mit Verletzungen ihrer Spieler zu kämpfen. Während Tyron McCoy mit Tübingen ohne Jesse Sanders und Mahir Agva antreten musste, fehlte beim Meister Janis Strelnieks, der sich seit dem Barcelona-Spiel mit muskulären Problemen herum plagt. Für den Letten rückte Youngster Aleksej Nikolic als sechster Ausländer in den Kader.

Die Partie in der Brose-Arena war eigentlich bereits nach wenigen Minuten entschieden. Bamberg, das mit Strelnieks-Vertreter Nikolic in der Startformation spielte, startete mit einem 13:0-Lauf und zerstörte so früh die Hoffnungen der Tübinger, Bamberg könnte nach dem Barca-Spiel müde sein. Die Oberfranken präsentierten sich an beiden Enden des Feldes hellwach und zogen den Tigers auch dank ihrer hervorragenden Trefferquoten den Zahn. Über das 31:9 nach zehn Minuten schnupperte Bamberg bereits zur Pause an der 40-Punkte-Marke (63:24).

Dabei gelang es den Oberfranken, den Topscorer der Gäste, Vladimir Mihailovic, bei null Punkten zu halten. Zeitgleich nahm Bamberg den Neckarstädtern durch seine Defense auch einer ihrer Stärken weg: Den Dreier. Aus 6,75 Meter Entfernung konnten die Gäste zur Pause nur einmal erfolgreich abschließen.

Die Hausherren ließen auch mit einer zwischenzeitlichen 44-Punkte-Führung (70:26, 22. Min.) zunächst nicht nach, wenngleich Tübingen offensiv etwas besser ins Spiel kam. Nach dem ausgeglichenen dritten Viertel (21:21) konnten die Schützlinge von BBL-Spielerlegende Tyron McCoy dann aber im Schlussabschnitt doch noch etwas Ergebniskosmetik betreiben, da Bamberg in den letzten zehn Minuten bereits im Auslauf-Modus agierte. Am mehr als deutlichen 101:64-Sieg der Brose Baskets änderte das aber nichts mehr.

Obwohl mit Patrick Heckmann und Elias Harris gleich zwei Spieler nach ihrem jeweils fünften Foul das Parkett vorzeitig verlassen mussten, konnte Headcoach Andrea Trinchieri seinen Gameplan, die Minuten gut unter seinen Akteuren zu verteilen, umsetzen. Bis auf zwei Ausnahmen musste kein Bamberger mehr als 23 Minuten auf dem Feld stehen und dennoch kamen sechs auf eine zweistellige Punktausbeute. Die erwähnten Ausnahme waren Aleksej Nikolic und Lucca Staiger. Der junge Slowene, der Janis Strelnieks hervorragend vertreten hatte, stand mit knapp 31 Minuten am längsten auf dem Court und dankte es seinem Trainer mit starken 14 Punkten und sechs Assists. Auch Nationalspieler Staiger konnte überzeugen und führte das Bamberger Team zusammen mit Elias Harris (beide jeweils 15 Punkte) an.

Bei den Gästen, die in jeder statistischen Kategorie klar das Nachsehen hatten, waren Garlon Green (18) und William Buford (17) am erfolgreichsten. Topscorer Green konnte allerdings erst Ende des dritten und dann im vierten Viertel aufdrehen und seine Würfe verwandeln. Rückkehrer Jared Jordan versuchte im Tübinger Spielaufbau viel und glänzte dabei einmal mehr mit sieben Assists.

Brose Baskets: Staiger (15), Harris (15), Nikolic (14), Melli (13), Radosevic (10), Wanamaker (10), Theis (6), Miller (5), Zisis (5), Heckmann (5), Idbihi (3)

Walter Tigers Tübingen: Green (18), Buford (17), Fitzpatrick (10), Radosavljevic (8), Jordan (5), Nadjfeji (4), Russell (2), Mihailovic, Albus

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