2. Liga: Dresden kann noch gewinnen

15.4.2014, 08:45 Uhr
2. Liga: Dresden kann noch gewinnen

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Dynamo Dresden hat seine Sieglos-Serie beendet. Nach 13 Spielen ohne dreifachen Punktgewinn siegten die abstiegsbedrohten Elbestädter gegen den TSV 1860 München mit 4:2 (4:1) und verbuchten den ersten Erfolg seit dem 30. November 2013. Damit haben die Sachsen drei Punkte Vorsprung auf die direkten Abstiegsränge, bleiben aber auf dem Relegationsplatz. Vor 27 344 Zuschauern erzielte Tobias Kempe (5.) die Führung. Idir Ouali (11.) erhöhte mit einem Traumtor, ehe Robert Koch (20./44.) gleich doppelt traf. Anthony Losilla (26.) verkürzte per Eigentor für die Gäste, Daniel Adlung (89.) setzte den Schlusspunkt.

Ouali macht's kunstvoll

Dresden spielte wie verwandelt, begann mit großem Offensivdrang und ging entschlossen in die Zweikämpfe. Nach dem Freistoßtor von Kempe aus 18 Metern betätigte sich Ouali als Kunstschütze, als er den Ball aus halblinker Position gekonnt ins rechte Eck zauberte. Danach nutzte Koch ein verpatztes Torwart-Rückspiel von Guillermo Vallori und schob zum 3:0 ein.

Die nach der Beurlaubung von Friedhelm Funkel erstmals von Co-Trainer Markus von Ahlen und dem neu verpflichteten Sportchef Gerhard Poschner betreuten Gäste schöpften Hoffnung, als Losilla bei einem Klärungsversuch ins eigene Tor köpfte. Doch Koch, der eine Ouali-Flanke per Kopf verwertete, erhöhte erneut für Dynamo. Nach dem Wechsel wurde 1860 in der Offensive stärker. Andreas Ludwig (53.) verpasste das Dynamo-Gehäuse nur um wenige Zentimeter. Erst in der 89. Minute gelang Adlung das 2:4.

Fortuna Düsseldorf gewann am Sonntag mit 3:1 (1:0) gegen den VfR Aalen und vergrößerte vor den letzten vier Spielen den Abstand zum Relegationsplatz 16 zumindest bis Montag auf zwölf Punkte.

Fortuna Düsseldorf gewann am Sonntag mit 3:1 (1:0) gegen den VfR Aalen und vergrößerte vor den letzten vier Spielen den Abstand zum Relegationsplatz 16 zumindest bis Montag auf zwölf Punkte. © dpa

Fortuna Düsseldorf kann beruhigt für die kommende Saison planen. Die Mannschaft von Interimscoach Oliver Reck gewann am Sonntag verdient mit 3:1 (1:0) gegen den VfR Aalen und vergrößerte vor den letzten vier Spielen den Abstand zum Relegationsplatz 16 zumindest bis Montag auf zwölf Punkte. Für Reck, der den erkrankten Chefcoach Lorenz-Günther Köstner erneut vertrat, war es der erste Heimsieg mit der Fortuna. Ben Halloran brachte die Gastgeber vor 28 377 Zuschauern in Führung (44.). Carlison Benschop traf per Foulelfmeter zum 2:0 (65.), Timm Golley machte den deutlichen Sieg perfekt (74.). Manuel Junglas (83.) traf noch für Aalen, das mit 37 Punkten noch nicht ganz gesichert ist.

Frankfurt setzt Talfahrt fort

Der FSV Frankfurt hat seine Talfahrt  fortgesetzt und steckt wieder mitten im Abstiegskampf. Die Hessen verloren am Sonntag daheim gegen den SV Sandhausen mit 0:3 (0:2) und zeigten dabei eine erschreckend schwache Vorstellung. Für das Team von Trainer Benno Möhlmann war es bereits die vierte Niederlage in Serie. Die Treffer für die Gäste erzielten vor 6847 Zuschauern Ranisav Jovanovic (28. Minute/66.) und Nicky Adler (44.). Der Frankfurter Denis Epstein verschoss in der 57. Minute einen Foulelfmeter.

Die Gastgeber waren nur zu Beginn spielbestimmend und hatten durch Mathew Leckie die erste Torchance (21.). Doch nachdem Jovanovic nach schönem Zuspiel von Timo Achenbach die Führung für die Gäste erzielt hatte, kehrte die Verunsicherung in die Aktionen des FSV zurück. Zwar versuchten die Bornheimer im zweiten Durchgang noch einmal Druck aufzubauen, der verschossene Elfmeter von Epstein blieb aber die größte Chance für die Frankfurter.

Cottbus verschenkt Punkte

Bei Energie Cottbus gehen langsam die Lichter aus. Trotz einer Führung verlor der Tabellenletzte am Sonntag im Kellerduell mit 1:2 (1:0) beim VfL Bochum, der im Kampf um den Klassenverbleib einen wichtigen Schritt machte. Energie droht nach vier Spielen ohne Sieg mit weiterhin nur 24 Punkten den Anschluss zu verlieren. Sollte Dynamo Dresden am Montag gegen 1860 München gewinnen, würde der Abstand auf Relegationsplatz 16 auf sieben Zähler anwachsen.

Cottbus ging zwar durch Charles Takyi (28.) in Führung, ließ aber weitere große Möglichkeiten durch Boubacar Sanogo (22.) und Erik Jendrisek (35.) ungenutzt. Bochum reagierte nach dem Wechsel durch den eingewechselten Sven Kreyer (61.) und Richard Sukuta-Pasu, der einen umstrittenen Foulelfmeter nutzte (74.). Bochum verbesserte sich vor den letzten vier Saisonspielen auf 37 Punkte.

Nur ein Punkt für Bielefeld

Am Samstag kam Arminia Bielefeld nur zu einem 0:0 gegen den Karlsruher SC und blieben Tabellenvorletzter. Auch für Karlsruhe war der eine Punkt vor 14.349 Zuschauern auf der Bielefelder Alm zu wenig. Die Badener erlitten durch das Remis einen Rückschlag im Rennen um den dritten Tabellenplatz, der zu den Relegationsspielen um den Bundesliga-Aufstieg berechtigt.

Die Bielefelder spielten vor heimischer Kulisse zwar engagiert auf, ließen aber im Torabschluss die Durchschlagskraft vermissen. Philipp Riese (9. Minute) und ein Fast-Eigentor von KSC-Verteidiger Philipp Klingmann (33.), der eine Flanke von Tom Schütz nur knapp über das eigene Tor lenkte, waren die einzigen Höhepunkte in Hälfte eins. Nach der Pause konnte auch Stephan Salger (49.) mit einem Distanzschuss KSC-Keeper Dirk Orlishausen nicht überwinden. Die Gäste konnten spielerisch nicht überzeugen. Die beste Chance vergab Dominic Peitz Sekunden vor dem Abpfiff, als er frei stehend einen Kopfball aus kurzer Entfernung nicht im Tor unterbrachte.

Köln oft uninspiriert

Der 1. FC Köln steht ganz kurz von der Rückkehr in die Fußball-Bundesliga. Dank des 2:1 (1:1)-Sieges bei Union Berlin am Freitag ist dem enteilten Zweitliga-Tabellenführer der Aufstieg kaum noch zu nehmen. Am 48. Geburtstag ihres Trainers Peter Stöger konnten die Kölner ihre Bundesliga-Tauglichkeit zwar spielerisch nicht wirklich unter Beweis stellen, am Ende aber dank eines Doppelpacks von Patrick Helmes trotzdem die Hände in die Höhe reißen. Beim Gastspiel an der Alten Försterei präsentierte sich Stögers Team über weite Strecken zu uninspiriert und überließ dem Kontrahenten vor allem im ersten Abschnitt das Spiel. Martin Dausch (10. Minute) legte verdient für die Berliner mit einem Dropkick vor, doch Helmes drehte zunächst per Foulelfmeter (25.) und wenig später per direktem Freistoß die Partie.

Paderborn noch nicht aufstiegsreif

Paderborn präsentierte sich eine Woche nach der Niederlage gegen Fortuna Düsseldorf immer noch nicht aufstiegsreif. Wie schon beim 0:0 gegen Fürth am vergangenen Montag schaffte es der FCI eindrucksvoll, das Spiel der klar favorisierten Mannschaft früh zu zerstören. Nach einem ungenügenden Klärungsversuch von Markus Krösche gelang Alfredo Morales (5.) mit einem platzierten Rechtsschuss gar das 1:0 für die Gastgeber. Kurz vor der Pause machte Paderborns Kapitän sein Missgeschick wieder wett, indem er mit vehementem Körpereinsatz den Ausgleich durch Marvin Bakalorz (36.) begünstigte. Neun Minuten vor Schluss gelang Elias Kachunga gar noch der Siegtreffer für die Gäste.

Kaiserslautern wieder voll im Aufstiegsrennen

Mit einem Treffer in letzter Sekunde hat sich der 1. FC Kaiserslautern im Rennen um den Aufstieg zurückgemeldet. Ruben Jenssen gelang am Freitag in der siebten Minute der Nachspielzeit der 3:2 (1:1)-Siegtreffer der Pfälzer beim FC StPauli. Vor 29 063 Besuchern im ausverkauften Millerntor-Stadion hatten zuvor John Verhoek (14.) und Florian Kringe (89.) für die Hamburger getroffen, Srdjan Lakic (31.) und Markus Karl (61.) waren für Lautern erfolgreich. Durch den Sieg im Verfolger-Duell verdrängten die "Roten Teufel" die Hanseaten vom vierten Tabellenplatz.

Die Pfälzer drängten nach Verhoeks Führungstreffer für die Gastgeber gewaltig. Nach Lakic' Ausgleich per Freistoß hatte der FCK aber Glück, dass der Schuss von St. Paulis Marcel Halstenberg (43.) an den Pfosten klatschte. Nach dem Wechsel war erneut der FCK am Drücker. Nachdem Simon Zoller erst an der Latte und dann an dem auf der Linie rettenden Markus Thorandt gescheitert war (58.), machte es Karl kurz darauf besser. Die Gäste verpassten es in der Folge, alles klar zu machen. In der turbulenten Schlussphase hatten die Pfälzer dann das Glück auf ihrer Seite.

 

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