3:2 im ersten Test: Müder FCN schlägt Kornburg

30.6.2016, 20:24 Uhr
Der FCN hatte in Kornburg mehr Mühe als gedacht.

© Sportfoto Zink / DaMa Der FCN hatte in Kornburg mehr Mühe als gedacht.

Die Nummer eins der Stadt gastiert bei der Nummer zwei der Stadt - das löst in anderen Landstrichen einen regelgerechten Hype aus. In Nürnberg ist das zahlreiche Nummern beschaulicher, auch wenn die Partie am Donnerstag wegen des großen Zuschauerandrangs (2500 kamen) eine Viertelstunde später anfing. Beim Landesligisten schickte der neue Trainer Alois Schwartz pro Halbzeit eine komplett verschiedene Aufstellung ins Rennen, die jeweils wenig mit der zutun haben dürfte, die ab Anfang August wieder um Zweitligapunkte kämpft. Nichts zu tun mit dem Zweitligaalltag hatte auch die Spielkleidung des FCN. Da die neuen Umbro-Trikots erst im Laufe des Juli vorgestellt werden, spielt der Club bis auf weiteres in Trainingsshirts vom neuen Ausrüsters.

Viel Spaß hatten die Fans zunächst an einem, den sie wohl nicht mehr lange im Nürnberger Trikot sehen werden: Niclas Füllkrug war in der 4. Minute nach einer Ecke von Kevin Möhwald zur Stelle und brachte den Favoriten per Kopfball früh in Führung.

Wer geglaubt hatte, der FCN habe von da an leichtes Spiel, der hatte sich getäuscht. Szymon Pasko nutzte in der 17. Minute eine unübersichtliche Situation im gegnerischen Strafraum und markierte den Ausgleich. Linksverteidiger Dennis Lippert, eines von den zahlreichen eingesetzten Talenten aus dem Nachwuchs an diesem Tag, machte im Zweikampf eine unglückliche Figur.

Unübersichtlich wurde es in der 35. Minute auch im Kornburger Sechzehner. Youngster Ivan Knezevic legte nach einem Sololauf auf Jakub Sylvestr ab, der Füllkrug auf der Torlinie anschoss und den Abpraller dann doch zur erneuten Club-Führung verwertete. Als Arthur Dutt nach einem Konter vor Thorsten Kirschbaum, der sich beim Herauslaufen verschätzte, die Nerven behielt und das 2:2 erzielte (41.), war die Gefühlswelt bei den Kornburger Feierabendkickern selbstredend wieder in allerbester Ordnung.

Runderneuert startete der Club in die zweite Hälfte. Die Schwartz-Elf erspielte sich in einem munteren Spiel die eine oder andere Chance, brauchte in der 87. Minute allerdings einen schmeichelhaften Elfmeter, um die Partie doch noch zu gewinnen. Neuzugang Tobias Kempe verwandelte eiskalt.

Schwartz war nach dem Spiel aber verständnisvoll: "Solche Spiele sind am Anfang immer holprig." Und angesichts des Laktattests am Mittwoch und einer Trainingseinheit Donnerstagvormittag meinte der neue Coach: "Man hat die Müdigkeit schon gespürt" und kritisierte dann doch noch: "In der ersten Halbzeit haben wir zu klein durch das Zentrum gespielt."

Defensiv machte Eduard Löwen Werbung in eigener Sache. Der von der U19 des 1. FC Saarbrücken an den Valznerweiher gewechselte Innenverteidiger, der eigentlich für die U21 vorgesehen ist, überzeugte mit viel Übersicht im Spielaufbau und einer für einen 19-Jährigen überdurchschnittlichen Robustheit im Zweikampfverhalten.

 

1. FC Nürnberg (1. Halbzeit): Kirschbaum - Brecko, Margreitter, Mühl, Lippert - Petrak - Knezevic, Möhwald, Evseev - Sylvestr, Füllkrug

1. FC Nürnberg (2. Halbzeit): Rakovsky - Kammerbauer, Löwen, Bulthuis, Sepsi - Behrens, Kempe - Gislason, Hercher - Ott, Burgstaller

Tore: 0:1 Füllkrug (4.), 1:1 Pasko (17.), 1:2 Sylvestr (35.), 2:2 Dutt (41.), 2:3 Kempe (Foulelfmeter, 87.)

 

Die Highlights des Spiels haben unsere Kollegen von FuPa mit der Videokamera festgehalten.

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