6:3! Ice Tigers gelingt gegen Mannheim der vierte Streich

31.1.2016, 19:35 Uhr
Brandon Segal setzt gegen Nikolai Goc ein Zeichen - am Ende siegte Nürnberg klar mit 6:3.

© Sportfoto Zink / MaWi Brandon Segal setzt gegen Nikolai Goc ein Zeichen - am Ende siegte Nürnberg klar mit 6:3.

Am Freitagabend hatten sie ihr Defensivverhalten restauriert, am Sonntagnachmittag verdeutlichten die Thomas Sabo Ice Tigers ein weiteres Mal ihre Ambitionen in dieser Saison. Gegen Mannheim veredelten die Ice Tigers ein Wochenende, das mit dem 2:1 beim Tabellenzweiten in Düsseldorf denkbar gut begonnen hatte.
 
Nürnberg spielte vor 6777 Zuschauern in der trotz des zeitgleich in Krakau stattfindenden Handball-EM-Finales gut gefüllten Arena am Kurt-Leucht-Weg defensiv verantwortungsvoll, zwischendurch offensiv wuchtig – die entscheidende Szene in einem zunächst flotten, dann intensiven Spiel war aber leider die Verletzung von Dennis Endras.

Alexander Oblinger hatte eher zufällig geschossen, wirklich gefährlich war der Versuch des Nürnberger Viert-Reihe-Stürmers auch nicht. Der Nationaltorhüter blieb nach seiner Parade aber sofort liegen und signalisierte, dass er nicht würde weiterspielen können. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Endras ein halbes Dutzend bester Nürnberger Chancen vereitelt und sich nur vom platzierten Handgelenkschuss Marius Möchels zum 1:1 überraschen lassen (14. Minute). Youri Ziffzer, sein Ersatzmann, ließ sich dann zweimal überrumpeln, nachdem Schiedsrichter Roland Aumüller gleich zwei seiner Kollegen auf die Strafbank geschickt hatte.



Leo Pföderl Direktabnahme aus spitzem Winkel rutschte Ziffzer durch die Schoner (31.). Bevor Dany Heatley ein typisches Heatley-Tor erzielte, hatte der Mannheimer Torhüter einen Schuss von Patrick Reimer nur prallen lassen können (33.). Nach zwei seltenen Heimniederlagen gegen Nürnberg und dem unglücklichen 3:5 vor zwei Wochen an selber Stelle wollte Mannheim nicht auch noch dieses vierte und letzte Aufeinandertreffen in der regulären Saison verlieren.

Strafen zur Unzeit, der Wechsel vom vielleicht besten Torhüter der DEL zu einem eher durchschnittlichen und, ja, tatsächlich, auch ein Qualitätsunterschied führten aber dazu, dass den Ice Tigers ein unwahrscheinlicher Sweep gelang. 3:1, 3:2, 5:3 und 6:3 - egal, wie die Saison endet, für viele Ice Tigers-Fans wird die Spielzeit allein durch die vier Erfolge gegen den Rivalen zum Erfolg.
 
Kurz nach der Pause war es erneut Pföderl, der Ziffzer mit einem Schuss auf der Stockhandseite überwand. Da waren Sinan Akdags frühe Führung (9.) und Danny Richmonds Anschlusstreffer (33.) schon lange Geschichte. Matt Carle verkürzte noch einmal sehenswert (48.). Schon den darauffolgenden Angriff aber schloss Marco Nowak nach großartiger Vorarbeit von Patrick Reimer perfekt ab. Bis Steven Reinprecht noch ins leere Tor traf (59.) lief der Rest der Zeit erstaunlich ereignislos ab. Das hat man bisher auch nicht allzu oft über Spiele zwischen Nürnberg und Mannheim schreiben können.

Statistik:

Nürnberg Ice Tigers – Adler Mannheim 6:3 (1:1,2:1,3:1)
Schiedsrichter: Aumüller/Schütz (Planegg-Würmtal/Bad Aibling)
Zuschauer: 6777
Tore: 0:1 Akdag (8:07), 1:1 Möchel (13:59), 2:1 Pföderl (30:08), 3:1 Heatley (31:05), 3:2 Richmond (32:14), 4:2 Pföderl (40:57), 4:3 Carle (47:34), 5:3 Nowak (47:48), 6:3 Reinprecht (58:23)
Strafminuten: 4 / 16

 

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