79:71! Nürnberg Falcons knacken am Ende auch Heidelberg

3.2.2019, 19:25 Uhr

Zwei Ziele hat Ralph Junge für das letzte Saisondrittel ausgegeben, seine Mannschaft sogar drei. Noch immer benötigen die Nürnberg Falcons ein paar Siege, um auch rechnerisch nichts mehr mit dem Abstiegskampf zu tun zu haben. Der Trainer wünscht sich zudem, dass seine Spieler einen "reifen und zielstrebigen Basketball" spielen, sein Team ist immer noch davon überzeugt, dass es für die Playoffs reichen könnte.

Gelingt es den Falcons, die Leistung aus der Partie gegen Heidelberg noch ein paar Mal zu wiederholen, ist letzteres nicht einmal ein unrealistisches Szenario. Mit 79:71 (23:18, 10:19, 21:15, 25:19) holte Nürnberg zwei wichtige Punkte im Abstiegskampf – und vielleicht sogar noch ein bisschen mehr. 

Auf Augenhöhe mit den Topteams

Zu rechnen war damit nicht unbedingt. Zwar hatten Nürnbergs Basketballer in den vergangenen Wochen immer wieder bewiesen, dass sie auch gegen die Topteams der Liga mindestens mithalten können, allerdings waren die Heidelberger in der gleichen Zeit bis auf Platz zwei geklettert und hatten unter anderem als erste Mannschaft in Hamburg gewonnen. Die Rollen waren also einigermaßen klar verteilt, reifer und zielstrebiger – so wie Junge im Vorfeld Heidelberg bezeichnet hatte – waren am Olympiastützpunkt aber zunächst die Gäste.

Ishmail Wainright legte die ersten vier Punkte auf, Jonathan Maier stellte sein jüngst gewonnenes Selbstvertrauen unter Beweis, nach acht Minuten führte Nürnberg mit 21:14. Dass es in diesem Tempo nicht so weiterging, liegt in der Natur der Sache. Bis zum Ende des Viertels hatten sich die Gastgeber wieder näher herangekämpft, im zweiten Abschnitt brachten die Falcons dann fast gar nichts mehr auf die Anzeigetafel. Magere zehn Punkte glückten ihnen da, die Zahl der Ballverluste wuchs dagegen stetig an. "Wir haben im zweiten Viertel viele Fehler gemacht, in der zweiten Hälfte dagegen weniger und deshalb gewonnen", sagte Junge wenige Sekunden nach der Schlusssirene ins Hallenmikrofon.

In der Pause war es Nürnbergs Cheftrainer ganz offensichtlich gelungen, seine Spieler wieder aufzubauen. Vom 33:37-Halbzeitrückstand ließen sie sich jedenfalls nicht beirren, auch nicht von den erneut kuriosen Schiedsrichterentscheidungen und zogen einfach weiter ihren Plan durch. Dieser Plan sah unter anderem vor, Marcell Pongo und Jackson Kent immer wieder die Bahn zum Korb frei zu machen, hinzu kam auch etwas Wurfglück. Das meiste davon hatte Marvin Omuvwie, der in der Schlusssekunde des dritten Abschnitts den Ball von der eigenen Zone aus im gegnerischen Korb unterbrachte.

Playoffs? Nicht ausgeschlossen!

Beim Stand von 54:52 für Nürnberg ging es in die letzten zehn Minuten, die Unparteiischen verloren nun völlig den Überblick, nicht aber die Mannschaft von Ralph Junge. Zwar punktete Shyron Ely weiter eindrucksvoll für die MLP Academics, die Falcons überzeugten aber erneut mit einer geschlossenen Teamleistung. Und: Sie trafen diesmal hochprozentig ihre Freiwürfe. 90 Prozent landeten im Ziel, am Ende reichte das zu einem überraschenden 79:71-Sieg.   

Anschließend wollte sogar der Trainer nicht mehr ausschließen, dass es doch noch für die Playoffs reichen könnte. "Sensationell" nannte Junge den schönen Erfolg, "er gibt uns vielleicht einen Schub, um doch noch um die Playoffs mitzuspielen". 

Nürnberg: Pongo (15 Punkte), Kent (13), Oehle (11), Maier (11), Wainright (11), Sanders (8), Haßfurther (5), Omuvwie (3), Parker (2). 

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