84:75 gegen Ludwigsburg: Bamberg baut Serie aus

15.2.2017, 23:30 Uhr
Voller Körpereinsatz: Bambergs Maodo Lo im Duell mit Cliff Hammonds von den Riesen Ludwigsburg.

© Sportfoto Zink / HMI Voller Körpereinsatz: Bambergs Maodo Lo im Duell mit Cliff Hammonds von den Riesen Ludwigsburg.

Von Beginn an machten die Akteure beider Mannschaften klar, dass man sich - vor allem im Hinblick auf das anstehende Pokalhalbfinal-Duell am Samstag - nicht verstecken oder zurücknehmen wollte. So entwickelte sich in der ausverkauften Brose Arena ein munteres Spielchen, das im Gegensatz zum Hinspiel zunächst von seinem Offensivrhythmus lebte.

Obwohl beide Seiten intensiv verteidigten, gelang es der angreifenden Mannschaft stets, erfolgreich abzuschließen, sodass sich auch keine Seite einen nennenswerten Vorsprung erspielen konnte.

Bamberg zieht im zweiten Viertel davon

Erst als Ludwigsburg im zweiten Viertel sehr früh seine Teamfoulgrenze erreichte und Bamberg dadurch oft an der Freiwurflinie stand, wurde der Abstand größer. Zwar ließen die Gastgeber von der Linie auch einige Chancen ungenutzt (64 Prozent im ersten Durchgang), dennoch erarbeitete sich der Meister dank seiner starken Defense über einen 11:0-Lauf die erste zweistellige Führung (38:26, 18. Min.).

Gegen Ende der ersten Halbzeit konnten die Ludwigsburger ihre Schwächephase allerdings wieder beenden und den Rückstand verkürzen - zur Pause führten die Hausherren 41:32. Da beide Seiten die Intensität auch nach dem Seitenwechsel enorm hoch hielten, kamen mit fortschreitender Spielzeit mehr und mehr eine gewisse Härte, Hektik und ein großes Maß an Emotionen ins Spiel, was im dritten Viertel zu insgesamt drei technischen Fouls führte (zwei gegen Bamberg, eins gegen Ludwigsburg).

Zunächst sah es so aus, als könne Ludwigsburg davon profitieren, da Topscorer Drew Crawford zwischenzeitlich etwas Unterstützung von Jack Cooley und Cliff Hammonds bekam. Dadurch schmolz Bambergs Vorsprung zwar etwas zusammen, doch in kritischen Phasen konnten sich die Oberfranken an diesem Abend wieder einmal auf Janis Strelnieks verlassen. Der Lette traf nicht nur wichtige Würfe, sondern führte auch klug Regie und fand seine Mitspieler.

Auf der Gegenseite engagierte sich besonders Daniel Theis mit vier Blocks, den eigenen Korb zu verteidigen. Mit viel Einsatz gelang es dem deutschen Meister dann erneut, langsam aber stetig davon zu ziehen und am Ende den Sieg einzufahren. Trotz des 84:75-Erfolgs der Gastgeber gaben sich die Barockstädter zu keinem Zeitpunkt der Partie auf und lieferten ihrem Kontrahenten bereits einen Vorgeschmack auf das Duell am Samstag.

Dennoch: Obwohl die MHP Riesen mit Drew Crawford (25 Punkte - 13/14 Freiwürfe) den mit Abstand erfolgreichsten Punktesammler der Partie stellten, fehlten der Mannschaft von John Patrick in der Offensive in einigen Situationen einfach die Mittel, um den Bambergern noch mehr Paroli bieten zu können. Bamberg, das ohne Nicoló Melli, Nikos Zisis, Lucca Staiger und Leon Radosevic antrat, überzeugte wieder einmal als geschlossene Einheit mit starkem Teamplay.

Dank 18 Assists erarbeitete sich Brose Bamberg die besseren Trefferquoten aus dem Zwei- und Drei-Punkte-Bereich. Lediglich bei den Freiwürfen (79:71 Prozent) und den Rebounds (39:31) hatten die Gäste ihre Vorteile.

Brose Bamberg: Causer (17 Punkte), Nikolic (17), Strelnieks (12), Miller (11), Theis (8), Heckmann (7), Lô (6), Veremeenko (3), Harris (3), McNeal, Olinde MHP Riesen Ludwigsburg: Crawford (25), Hammonds (16), Cooley (10), Thiemann (6), Toppert (5), Trice (5), Martin (5), McCray (3), Loesing, Boone, Breunig

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