88:71-Sieg! Bamberg rupft den Berliner Albatros

16.4.2017, 22:40 Uhr
Ohne größere Probleme schlug Brose Bamberg um Leon Radosevic den Kontrahenten aus Berlin.

© Sportfoto Zink / HMI Ohne größere Probleme schlug Brose Bamberg um Leon Radosevic den Kontrahenten aus Berlin.

In ihrem Osterspiel übernahmen die Oberfranken von Beginn an die Initiative und waren die spielbestimmende Mannschaft. Bambergs Angriffsmaschinerie lief wieder einmal mehr als solide und verteilte seine 45 Punkte zur Pause auf viele Schultern. Dank der klar besseren Trefferquote (62 Prozent gegenüber Berlins 34 Prozent) konnte sich Bamberg auch zwölf Ballverluste leisten und schaffte es dennoch, seinen Vorsprung langsam, aber stetig kontinuierlich auszubauen.

Dank der zusätzlich sehr gut funktionierenden Defense brachten die Hausherren in der Spitze 21 Zähler (45:24, 19. Min.) zwischen sich und ihrem Gast aus der Hautstadt. Abgesehen von Berlins Nachverpflichtung Gerald Robinson, der durch seine quirlige Spielweise nur schwer zu kontrollieren war, konnte sich kein Alba-Akteur so richtig entfalten. Besonders gut eingestellt hatte sich der Meister auf Elmedin Kikanovic. War der Center im Hinspiel noch Topscorer seiner Farben, gelangen ihm an diesen Abend in Halbzeit eins lediglich vier Zähler. Doch in der Schlussminute konnte Berlin, profitierend von Bamberger Unkonzentriertheiten, nochmal mit einem 6:0-Zwischenspurt zum 45:30-Halbzeitstand etwas Ergebniskosmetik betreiben.

Mit Heimsieg ins Trainingslager zur Playoff-Vorbereitung

Nach der Halbzeit änderte sich nur wenig am bislang gesehenen Spielgeschehen. Allen voran in Person von Gerald Robinson unternahm das Caki-Team immer wieder Anläufe, um den Rückstand weiter abzuarbeiten. Allerdings war die Trefferquote und die Reboundarbeit der Albatrosse weiterhin nicht annähernd ausreichend, um den Meister noch einmal ernsthaft in Gefahr zu bringen. Dieser hatte trotz weiterer Unachtsamkeiten im Umgang mit dem Spielgerät nur wenig Mühen, um auf ein angedeutetes Aufbäumen der Spreestädter die passende Antwort zu geben.

Bambergs Vorsprung blieb während der kompletten zweiten 20 Minuten im zweistelligen Bereich und fiel dabei nie weiter als auf 14 Punkte ab. Zwischendurch versuchten die Alba-Akteure eine etwas härtere – aber nicht unfaire – Gangart an den Tag zu legen, doch auch das steckten die Bamberger locker weg und spulten die letzten Minuten routiniert ab. Am Ende stand ein klarer und nie gefährdeter 88:71-Heimsieg zu Buche, durch den Bamberg seinen zweiten Platz weiterhin behaupten kann.

Nach dem Erfolg über Alba Berlin, den Bamberg insbesondere über die Verteidigung und seine Reboundarbeit (34:24) festigte, steht für die hoch belasteten Spieler um Nikos Zisis erstmal eine wohlverdiente zweiwöchige Spielpause an. Diese soll jedoch nicht ungenutzt bleiben: Coach Andrea Trinchieri will seiner Mannschaft in dieser Zeit in einem Trainingslager den Feinschliff für die anstehenden Playoffs verpassen.

Brose Bamberg: Theis (16 Punkte), Melli (14), Causeur (13), Zisis (11), Radosevic (10), D. Miller (8), Heckmann (6), Strelnieks (5), Lô (5), Olinde, Kratzer

Alba Berlin: Robinson (21), M. Miller (12), Gaffney (7), Milosavljevic (7), Akpinar (7), Kikanovic (5), Atsür (5), Radosavljevic (4), Giffey (1), Vargas, Malu

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