Adam: "Die Mannschaft hat Charakter gezeigt"

2.5.2016, 11:25 Uhr
Adam:

© F.: Harald Sippel

"Die Mannschaft hat Charakter gezeigt", lautete die Einschätzung von Geschäftsführer Stefan Adam. Nach so einem Erfolg wie dem Aufstieg sei es super schwierig, sich zu fokussieren. "Nach nur einer Trainingseinheit hat sich die Mannschaft gut durchgebissen. Riesenkompliment auch ans Trainerteam, es hat das Team perfekt in die Spur gebracht."

Auch Trainer Robert Andersson ist stolz auf seine Jungs: "Ich habe gedacht, dass das nach dem Aufstieg und dem Drumherum unser schwerstes Spiel wird, deshalb bin ich sehr zufrieden." Vor allem die starken zwanzig Minuten zu Beginn, als der HCE teils mit sechs Toren führte, seien da sehr wichtig gewesen. Im Durcheinander der zweiten Spielhälfte - einerseits bedingt durch das raue Spiel der Nordhorner, andererseits durch teils kuriose Entscheidungen der Unparteiischen - holten die Gäste auf und hatten mehrfach die Chance bis auf ein Tor heranzukommen. Trainer Andersson sah das nach dem Spiel entspannt: "Es hat gereicht. Jetzt werden wir erst einmal runter schalten und uns dann neu konzentrieren."

Dass sogar beide Trainer mit einer Zweiminutenstrafe bedacht wurden, war auch für Gäste-Coach Heiner Bültmann ziemlich neu: "Es ist meine erste Zeitstrafe seit sieben Jahren gewesen und meine erste als Trainer. Aber man muss da etwas ruhiger bleiben, ich habe die Emotionalität vielleicht übertrieben." Sein HC-Kollege Andersson umschiffte eine eigene Einschätzung der Situation elegant, indem er Bültmann zustimmte.

Für Kreisläufer Sebastian Preiß waren diese kuriosen Vorkommnisse - auch der wegen eines zweiten Balles wiederholte HSG-Siebenmeter - das Salz in der Suppe: "Das war doch super für die Stimmung." Auch Kollege Nicolai Theilinger fand die Partie nicht unnötig hart: "Die HSG ist einfach eine kampfbetonte Mannschaft." Der Rückraumakteur, mit sechs Toren gemeinsam mit Nikolai Link erfolgreichster Werfer im Erlanger Team, war zufrieden damit, wie sich die Mannschaft nach dem Aufstieg motiviert hat: "Es ist schwierig, da den Druck aufrecht zu erhalten." Und: "Es war schon geil in Hagen aufzusteigen, aber hier wäre es natürlich noch schöner gewesen."

"Ich genieße die Zeit hier"

Das findet auch Sebastian Preiß, der verspricht, dass man die Saison nun noch positiver abschließen will. Dazu gehört nach dem Aufstieg auch die Meisterschaft. Preiß, der den HCE am Ende der Saison nach drei Jahren verlässt, ist zufrieden: "Es ist das dritte sehr positive Jahr, das ich hier erlebe. Sicher war der erste Aufstieg noch emotionaler, dafür haben wir den Sack diesmal früh zugemacht." Dass er nicht erneut mit dem HCE in die 1. Bundesliga gehen wird ist für den Kreisläufer in Ordnung: "Ich genieße den Erfolg und die Zeit, die ich hier noch habe und nächste Saison drücke ich der Mannschaft dann die Daumen. Da spüre ich keinen Neid, meine Entscheidung ist ja aus privaten Gründen gefallen und ist auch richtig so."

Für den HCE geht es nun am Samstag zu Bayer Dormagen, das tief im Abstiegskampf steckt, dann folgt am Pfingstmontag der nächste Saisonhöhepunkt: Gegen Tusem Essen will man den Zweitliga-Zuschauerrekord knacken. Den halten bislang die Füchse Berlin mit 7868 Zuschauern - in die Arena passen erwiesenermaßen aber mehr, wie das Spiel gegen Kiel mit 8308 Fans gezeigt hat. Man sei auf der Zielgeraden, heißt es dazu vom HC Erlangen.

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