Almaty winkt ab: Evseev-Episode beim Club geht weiter

25.1.2017, 14:41 Uhr
Willi Evseev in Aktion für das Regionalliga-Team: Bei den Club-Profis hat ein solches Bild Seltenheitswert.

© Sportfoto Zink / Wozi Willi Evseev in Aktion für das Regionalliga-Team: Bei den Club-Profis hat ein solches Bild Seltenheitswert.

Ab nach Almaty! Ein halbes Jahr vor Ablauf seines Dreijahresvertrages hätte Willi Evseev bestimmt gerne wieder häufiger gespielt. Beim FC Quairat bot sich jetzt die Möglichkeit, sich dafür zu empfehlen. Beim Vorzeigeverein Kasachstans, der in der Europa-League Quali vor gar nicht allzu langer Zeit sowohl Roter Stern Belgrad als auch den FC Aberdeen aus dem Weg geräumt hatte und erst in den Playoffs hauchzart an Girodins Bordeaux gescheitert war, absolvierte Evseev unlängst ein Probetraining. Und machte sich in diesem sowie in einem Testspiel gar nicht so schlecht, wie man beim FCN auch in dessen Trainingslager an der Costa Blanca hörte.

Ein Anruf in Almaty ergab nun jedoch: Der Deutsch-Kasache, der im Sommer 2014 aus Wolfsburg nach Nürnberg wechselte, dort bei den Profis seitdem aber nie richtig angekommen ist, bleibt erst einmal auf der rot-schwarzen Payroll. Der Klub aus der größten Stadt der ehemaligen Sowjetrepublik wird Evseev nicht verpflichten. "Das ist definitiv so“, erklärte der Pressechef von Quairat und fügte als knappe Erklärung dafür an, dass “dies die Entscheidungen des Trainers" sei.

Deutschlands früherer Junioren-Nationalspieler wird also, wenn sich kein anderer Abnehmer bis zum Ende dieser Transferperiode findet, bis Sommer beim Club bleiben. Diesem hatte sich Evseev vor zweieinhalb Jahren angeschlossen. Beim VfL Wofsburg war er nach dem Bekanntwerden seines Wechsels aus dem Profi-Kader gestrichen worden. Im Regionalliga-Team der Niedersachsen bestätigte er allerdings, dass es auch Club-Sicht richtig war, ihn zu verpflichten.

In Nürnberg außen vor

Doch Evseevs Arbeitsnachweis beim FCN fällt mager aus: Sechs Minuten in der Liga, eine Stunde im Pokal. Unter Valerien Ismael, mit dem der Deutsch-Kasache bereits auf Karrierestationen davor zusammenarbeitete, legten vor allem hartnäckige Rückenbeschwerden den Mittelfeldmann lahm. Bei Nachfolger René Weiler fand er schließlich keine Berücksichtigung mehr, was sich auch unter Alois Schwartz nicht ändern sollte. In der Rückserie der Vorsaison war der Blondschopf zum Drittligisten Holstein Kiel ausgeliehen.

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