An Weihnachten winkt Breno die Freiheit

2.12.2014, 16:26 Uhr
Breno - hier noch in Nürnberger Arbeitskleidung - könnte noch vor Weihnachten 2014 aus der Haft entlassen werden.

© Sport-/Pressefoto Wolfgang Zink / JüRa Breno - hier noch in Nürnberger Arbeitskleidung - könnte noch vor Weihnachten 2014 aus der Haft entlassen werden.

Eine Entscheidung darüber sei noch nicht gefallen, erklärte Gerichtssprecherin Andrea Titz am Dienstag im Anschluss an einen Bericht von bild.de. Am 17. Dezember hat Breno zwei Drittel seiner Strafe verbüßt. Sein Anwalt Sewarion Kirkitadse wollte eigentlich erreichen, dass sein Mandant schon nach der Hälfte der Haftstrafe auf freien Fuß kommt. Mit einem entsprechenden Antrag hatte der Jurist keinen Erfolg. Das Engagement des Juristen hat sich trotzdem gelohnt. „Weil Breno jetzt am 18. Dezember nach Hause darf“, kündigte Kirikitadse der Bild bereits vor einiger Zeit an.

„Beide vom Gericht beauftragten Gutachter haben sich mit Entschiedenheit dafür ausgesprochen und empfohlen, Breno vorzeitig zu entlassen“, freut sich Kirikitadse nun umso mehr. Der Anwalt ergänzt, dass auch die Gefängnisleitung, die in solchen Fällen ebenso wie die Staatsanwaltschaft gehört wird, eine vorzeitige Entlassung befürworte. In der Noris würden einige Leute dies wahrscheinlich auch."Wir haben ihn in Nürnberg als tollen jungen Menschen kennengelernt, es wäre schade, wenn er nicht zurückkommt", sagte Dieter Hecking etwa im Oktober 2012 - und meinte seinen ehemaligen Schützling. Im Anschluss an dieses Statement bot der 1. FC Nürnberg seinem ehemaligen Leistungsträger mehrfach Hilfe an.

In der Landeshauptstadt München hatte Breno, der als 18-Jähriger für 12,3 Millionen Euro Ablöse vom FC Sao Paulo an die Isar gewechselt war, die Erwartungen nie erfüllen können. In Nürnberg war das anders. Als sich der Abwehrhüne 2010 im Club-Trainingslager in Belek vorstellte, übersetzte Javier Pinola: "Er will alles von Bayern vergessen".

Am Valznerweiher avancierte Breno zur beliebten und respektierten Stammkraft. Der Brasilianer war zufrieden, und der FCN mit ihm. Ab Januar 2010 stabilisierte der heute 25-Jährige sieben Spiele lang Nürnbergs Abwehr vorzüglich, ehe ihn ein Kreuzbandriss in die Negativspirale riss. Eine Spirale, die damit endete, dass er im Juli 2012 seine Villa im Münchner Nobelviertel Grünwald in Brand setzte.

Dieser Artikel wurde am 2. Dezember 2014 um die neue Entwicklung in der Causa Breno erweitert. 

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