Ärger um Videobeweis: DFB setzt Krug als Projektleiter ab

6.11.2017, 15:45 Uhr
Nach schweren Vorwürfen ist der ehemaliger Bundesliga-Schiedsrichter Hellmut Krug nicht mehr Projektleiter für den Videobeweis in der Bundesliga.

© Marcel Kusch/dpa Nach schweren Vorwürfen ist der ehemaliger Bundesliga-Schiedsrichter Hellmut Krug nicht mehr Projektleiter für den Videobeweis in der Bundesliga.

Unterstützt wird Fröhlich im operativen Bereich durch Florian Götte, den Abteilungsleiter Schiedsrichterwesen im DFB. Der DFB stellte zudem klar, dass Krug wie auch die anderen Supervisoren "künftig während der Spiele keine direkte Kommunikation mehr mit den Video-Assistenten haben werden". Der 61-Jährige soll aber in dem Gesamtprojekt weiter engagiert bleiben und sich auf die inhaltliche Analyse und die fachliche Dokumentation konzentrieren sowie wie bisher die Berichterstattung an das internationale Regelboard IFAB leisten. Krug selbst wollte sich auf dpa-Anfrage nicht dazu äußern. Zuerst hatte die Sport Bild über die Entscheidung berichtet.

Gegen Krug waren am Wochenende Vorwürfe laut geworden, wonach er in seiner Funktion als Projektleiter Videobeweis und Supervisor beim Bundesligaspiel VfL Wolfsburg gegen Schalke 04 zweimal in die Entscheidung des zuständigen Video-Assistenten eingegriffen haben soll. Beide Entscheidungen kamen laut Bild am Sonntag Schalke zugute, aus dessen Stadt Gelsenkirchen der frühere Fifa-Referee kommt. Krug und der beteiligte Video-Assistent Marco Fritz wiesen das jedoch zurück.

Krug hatte zuletzt auch seinen Platz in der DFB-Schiedsrichterkommission Elite verloren, nachdem Referee Manuel Gräfe schwere Anschuldigungen gegen ihn und seinen Funktionärskollegen Herbert Fandel erhoben hatte.

Dieser Artikel wurde um 16.15 Uhr aktualisiert.

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