Ärgerliche Niederlage: München schlägt die Ice Tigers

30.12.2017, 19:50 Uhr
Es ging ganz schön heiß her im Spitzenspiel: Die Thomas Sabo Ice Tigers erkämpften sich in München immerhin einen Punkt.

© Sven Hoppe/dpa Es ging ganz schön heiß her im Spitzenspiel: Die Thomas Sabo Ice Tigers erkämpften sich in München immerhin einen Punkt.

Im Spitzenspiel der Deutschen Eishockey Liga haben die Thomas Sabo Ice Tigers in der ausverkauften Münchner Olympiahalle beim Deutschen Meister Red Bull München mit 2:3 (1:1, 1:0, 0:1) verloren. Damit endeten auch zwei Serien der Nürnberger.

Um ein paar Nachbesserungen kam der Eismeister nicht herum. Normal wird in der Olympiahalle in München nicht Eishockey gespielt, vor 10.000 Zuschauern die Qualität der Spielfläche zu erhalten ist nicht ganz so einfach. Vor dem Ausgang für die beiden Mannschaften hatte sich Wasser gesammelt, dass die Zuständigen entfernen mussten. Auf dieser, für drei Partien eingerichteten Spielfläche, verloren Gastgeber München und Tabellenführer Nürnberg dann nicht viel Zeit mit Abwarten. Das Duell entwickelte sich schnell zu einem flotten.

Von den beiden je mit 313 DEL-Treffer in die Partie gestarteten besten Torjäger in der Geschichte der Liga, wagte Münchens Michael Wolf als erster einen Torabschluss (5.), Nürnbergs Kapitän Patrick Reimer zog nur eine Minute später nach. Beide zielten nicht genau genug. Für seinen Treffer zum 1:0 musste es Jon Matsumoto gar nicht mehgr so genau machen. Nach einem Querpass von Keith Aucoin vor dem Nürnberger Kasten musste der Münchner die Scheibe am langen Pfosten nur noch zur 1:0-Führung über die Linie drücken (10.). Nürnbergs Antwort kam prompt und nur 38 Sekunden später. John Mitchell bediente Taylor Aronson und der glich zum 1:1 aus (10.).

Wie erwartet war auch die Intensität hoch. Münchens neuer Verteidiger Keith Aulie setzte im ersten Drittel ein paar harte Checks, der erneut auffällige Mitchell stand auf Nürnberger Seite in Nichts nach, ebenso wie Oliver Mebus, Milan Jurcina oder Brett Festerling. Von Steven Pinizzotto, Münchens passioniertem Störenfried, ließen sich die Ice Tigers nicht aus der Ruhe bringen. Nürnberg zog sein etwas abwartendes Spiel durch, lauerte auf seine Chancen und bekam sie auch.

Zwei Serien enden

Gerade zu Beginn des zweiten Drittels hatten die Ice Tigers einige gute Gelegenheiten, um aus dem 1:1 eine Führung zu machen. Mitchell tauchte zweimal alleine vor Münchens Keeper David Leggio auf (22./25.), blieb aber erfolglos. So ging es auch Brandon Segal, der einen Querpass von Phlippe Dupuis nicht verwerten konnte (23.). Bevor es aber dazu kommen konnte, hatte erneut der Eismeister eingreifen müssen. Ein kleines Loch im Eis hinter dem Tor vor der Kurve der Fans des Gastgebers musste geschlossen werden. In diese Richtung fiel zwei Minuten vor dem Ende des zweiten Abschnitts dann der dritte Treffer. Oliver Mebus bediente Brett Festerling, dessen Schuss sich seinen Weg zu Nürnbergs 2:1 ins Netz bahnte (38.). Im Jubel erhielt Patrick Buzas eine zehnminütige Disziplinarstrafe. Anscheinend wegen einer Unsportlichkeit.

Wer dieses Spiel gewinnen wolle, müsse "den Preis dafür zahlen", hatte Nürnbergs Coach Rob Wilson im Vorfeld der Partie angekündigt. Zu Beginn des Schlussdrittels war aber noch nicht geklärt, wer genügend Kleingeld eingesteckt hatte, um sich den Erfolg zu sichern. Eine doppelte Überzahl bot München die Gelegenheit, wieder für ausgeglichene Verhältnisse zu sorgen, was Yannic Seidenberg auch tat (54.). Sechs Minuten vor dem Ende stand es 2:2. Auch 54 Sekunden vor der letzten Sirene hatte sich daran nichts geändert, nur dass die Ice Tigers sie mit einem Mann weniger überstehen mussten, da Tom Gilbert auf die Strafbank geschickt wurde. Nürnberg verteidigte das Remis und damit einen Punkt. Die Verlängerung startete mit Drei-gegen-Vier aus Sicht der Ice Tigers.

Als Gilbert die Strafbank wieder verlassen durfte, hatte er die große Chancen auf das Siegtor, scheiterte aber an Leggio. Als noch 78 Sekunden auf der Uhr waren musste Gilbert erneut vom Eis, die Referees hatten einen Stockschlag gesehen. Dieses Mal schafften die Münchener die Entscheidung. Macek schoss das 3:2 nur 1,5 Sekunden vor dem Ende der Verlängerung. Damit endete für die Ice Tigers zwei Serien. Zum einen verloren sie nach sechs Siegen in Folge zum ersten Mal wieder gegen München, zum anderen war es in der Liga die erste Niederlage nach sieben Erfolgen am Stück.

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