Auftakt nach Maß: Fürth feiert Heimsieg gegen Bielefeld

21.7.2013, 16:25 Uhr
Auftakt nach Maß: Fürth feiert Heimsieg gegen Bielefeld

© Sportfoto Zink

Am frühen Sonntagnachmittag wurde es wieder ernst für die SpVgg Greuther Fürth. Mit dem Heimspiel gegen Aufsteiger Arminia Bielefeld startete das Kleeblatt in die neue Saison der zweiten Bundesliga. Mit Spannung wurde erwartet, wie homogen sich die Spielvereinigung nach dem starken Aderlass präsentieren würde - 16 Spieler verließen die Fürther. Trainer Frank Kramer bot mit Daniel Brosinski, Kevin Kraus, Goran Sukalo, Tim Sparv und Tom Weilandt gleich fünf Neuzugänge in der Startelf auf.

Das Ziel für die Partie gegen Bielefeld war klar: Es sollte ein Sieg zum Auftakt her und damit neben einem gelungenen Start auch der Heimfluch aus der ersten Bundesliga (17 Spiele ohne Sieg) aus dem Ronhof vertrieben werden. Allerdings zählen die Arminen nicht unbedingt zu den Lieblingsgegnern der Spielvereinigung, wie die Bilanz zeigt: In zwölf Duellen gingen die Fürther sechs mal als Verlierer vom Platz (vier Siege und zwei Unentschieden).

Vom Anpfiff weg machte Greuther Fürth klar, wer Herr im Haus ist. Die Mannen von Frank Kramer spielten konzentriert und gingen aggressiv in die Zweikämpfe: Ilir Azemi eroberte den Ball von Bielefelds Thomas Hübener und zog aus gut 22 Metern ab (2.). Der Versuch blieb aber harmlos. Besser machte es eine Minute später Neuzugang Weilandt. Nach einem Pass von Zoltan Stieber war die Kugel eigentlich schon verloren, doch Weilandt ließ nicht locker, erkämpfte das Spielgerät im Strafraum zurück und vollstreckte mit einem satten Schuss zur frühen Fürther Führung.

Durch das Tor beflügelt kam noch mehr Sicherheit ins Spiel des Kleeblatts. In der Folge erspielten sich Stieber und Co. mehrere Eckbälle. Doch die Gäste aus Bielefeld hatten mit den Hereingaben keine Probleme und konnten klären. In der elften Minute hingegen hatte die Arminia wieder große Schwierigkeiten. Die Abwehrreihe konnte eine zielgenaue Flanke von Stieber nicht verhindern. In der Mitte löste sich Nikola Djurdjic von seinen Bewachern und erhöhte auf 2:0.

Verdiente Halbzeitführung

Danach gönnte sich die Spielvereinigung eine kleine Verschnaufpause. Fürth ließ die Kugel in den eigenen Reihen laufen, in der Phase nach der Führung fehlte aber die Zielstrebigkeit. Einzig Weilandt prüfte Bielefelds Stefan Ortega mit einem Fernschuss (27.). Dessen Gegenüber, Wolfgang Hesl, verlebte in der ersten Hälfte einen weitgehend ruhigen Arbeitstag. Doch wenn der neue Kapitän gefordert war, war er auch auf dem Posten. So etwa, als Patrick Schönfeld (28.) allein vor ihm auftauchte, verhinderte Hesl den Anschlusstreffer mit einem starken Reflex.

Gegen Ende der ersten Halbzeit schafften es die Gäste schließlich, die Partie etwas offener zu gestalten, auch wenn das Kleeblatt weiter am Drücker blieb. Offensiv trat Bielefeld aber kaum in Erscheinung. Fabian Klos fand, wie zuvor Schönfeld, seinen Meister in Hesl (34.). Weil Sukalo mit einem Kopfball (31.) und einem Distanzschuss (42.) das Gästegehäuse nochmal in Gefahr brachte und die Spielvereinigung die besseren Spielanlagen zeigte, ging das Kleeblatt mit einer verdienten 2:0-Führung in die Pause.

Unkonzentriertheiten beim Kleeblatt

Zum zweiten Durchgang schickten beide Trainer das gleiche Personal zurück auf den Rasen. Kleeblatt-Coach Kramer hatte auch keinen wirklichen Grund für einen Wechsel, konnte er doch mit der Vorstellung seiner Truppe weitgehend zufrieden sein. Allerdings konnte Kramer mit der Anfangsphase der zweiten Hälfte nicht einverstanden sein. Zum einen agierten die Bielefelder nun deutlich mutiger als noch in Halbzeit eins. Zum anderen unterliefen der Fürther Mannschaft Fehler in der Defensive. Nach einem Aussetzer von Sparv musste Hesl im Eins-gegen-Eins gegen Klos wieder glänzen, um den Anschlusstreffer zu verhindern.

Auf die veränderte Spielweise der Gäste musste sich Fürth erst einmal einstellen. Dies sollte bis zur 57. Minute dauern, als Djurdjic Azemi im Strafraum bedient. Doch der albanische Stürmer setzte die Kugel rechts am Pfosten vorbei. Djurdjic, der beim Abspiel von den Beinen geholt wurde, reklamierte im Anschluss Elfmeter bei Schiedsrichter Manuel Gräfe, den der Referee aber nicht gab. Drei Zeigerumdrehungen später gelang es auch Stieber nicht, das Leder im Tor unterzubringen. Der Flügelspielter scheiterte an Arminia-Keeper Ortega.

Hesl glänzt mehrfach

Die rund 11.500 Zuschauer im Ronhof sahen nun eine deutlich offenere Partie zwischen Fürth und Bielefeld. Zwar war die Spielvereinigung auch in der zweiten Halbzeit die bessere Mannschaft, agierte aber stellenweise zu unkonzentriert, wodurch der Aufsteiger zu Chancen eingeladen wurde. Immer wieder war es Kapitän Hesl, der die Bielefelder Chancen mit starken Paraden vereitelte.

Frank Kramer brachte in der Schlussphase mit Florian Trinks und Niko Gieselmann frisches Personal. Dafür durften Tim Sparv und Robert Zillner in der Feierabend gehen. Viel passierte danach aber nicht mehr. Das Kleeblatt bestimmte die Partie weitestgehend, wollte das Ergebnis aber nur noch verwalten.

Nach 90 unterhaltsamen Minuten hatte es Greuther Fürth dann endlich geschafft. Mit dem 2:0-Sieg gegen Arminia Bielefeld ist dem Kleeblatt ein gelungener Start in die Saison 2013/14 geglückt. Zudem konnten sich die Fans nach mehr als 15 Monaten wieder über einen Heimerfolg ihrer Mannschaft freuen.

SpVgg Greuther Fürth: Hesl - Brosinski , Mavraj , K. Kraus , Zillner (79. Gießelmann) - Sparv (73. Trinks) , Sukalo - Weilandt , Stieber - Djurdjic , Azemi (89. Hefele)

Arminia Bielefeld: Ortega - Strifler , Hübener , Hornig , Lorenz - Schütz , Jerat (72. Sembolo) - Hille (65. Petersch) , Schönfeld , C. Müller - Klos

Tore: 1:0 Weilandt (3.); 2:0 Djurdjic (11.) | Gelbe Karten: Stieber - Hille | Schiedsrichter: Gräfe (Berlin) | Zuschauer: 11.485.

Der Liveticker zum Nachlesen.

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