Azemi ist zurück! Fürther Fußballfest im Ronhof

15.5.2016, 17:21 Uhr
Jubel, Trubel, Heiterkeit: Die SpVgg Greuther Fürth gönnte sich einen tollen Saisonabschluss.

© Sportfoto Zink / WoZi Jubel, Trubel, Heiterkeit: Die SpVgg Greuther Fürth gönnte sich einen tollen Saisonabschluss.

Zum letzten Auftritt in dieser Spielzeit stellte Trainer Stefan Ruthenbeck mit Ronny Marcos für Niko Gießelmann auf der Linksverteidigerposition und Mark Flekken für Sebastian Mielitz im Tor zwei bis dato wenig (Marcos) bis gar nicht (Flekken) berücksichtigte Spieler in die Startelf. Beide lieferten ordentliche Arbeit ab, vor allem Flekken erntete immer wieder Szenenapplaus. Vor Anpfiff verabschiedete Präsident Helmut Hack Tom Weilandt (nach Bochum), Maurice Hirsch (zurück nach Hannover), Roberto Rodriguez (zurück zu Novara Calcio) und Leopold Zingerle (Ziel unbekannt). Die Kleeblatt-Elf trug schwarze Armbinden in Gedenken an den verstorbenen Kurt Georg Strattner, Vorsitzender des Ehrenrats der Spielvereinigung.

Der Auftakt in die Partie hätte ihm gefallen. Bereits in der zweiten Minute klingelte es zum ersten Mal im Tor der Gäste. Marcos schoss aus der Distanz, der Ball verfing sich im Dickicht der Abwehr und rollte Sebastian Freis vor die Füße. Der staubte eiskalt ab, es war sein zwölftes Saisontor. Nur sieben Minuten später hätte er beinahe noch eines draufgesetzt, doch bei seinem Sprint aufs Tor zögerte er zu lange mit dem Abschluss. In der 18. Minute wollte Thomas Pledl auf sich aufmerksam machen; der Ex-Fürther holte Marcos rustikal von den Beinen und sah Gelb. Ante Vukusic rächte diese Aktion auf die denkbar effektivste Weise. Nach Hereingabe von Sebastian Heidinger bugsierte er den Ball aus zehn Metern über die Torlinie - 2:0.

Jetzt wachte auch Sandhausen auf. In der 27. Minute kam Andrew Wooten im Strafraum an den Ball und versuchte einen Lupfer über Flekken, doch der Ball sprang von der Querlatte zurück ins Feld.

"Prost Harald – ein Dank an den Wärdd aus Färdd", stand auf dem Banner, mit dem sich der Fürther Fanblock von Harald Walter verabschiedete, der die Kneipe "Pfeifndurla" in der Gustavstraße aufgeben wird. Ein weiteres Transparent mit einem Gruß an die Polizei ist leider nicht zitierfähig.

Berisha erfüllt die Vorgabe

Auf dem Platz ging es indes munter weiter, für einen Sommerkick war es ohnehin zu kalt, dachten sich wohl die Spieler. Freis probierte es mit einem seiner berühmten Schlenzer von links ins lange Toreck, doch der Sandhäuser Keeper Marco Knaller war auf dem Posten. Kurz darauf (42.) gelang dem SVS sogar der Anschlusstreffer. Leart Paqarada flankte einen Freistoß aus einer eigentlich ungefährlichen Distanz so präzise in den Strafraum, dass Dennis Linsmayer mit einem formvollendeten Flugkopfball im Fünfmeterraum einnetzen durfte. Kurz vor dem Pausenpfiff prüfte Jurgen Gjasula mit einem direkten Freistoß den SVS-Torwart, doch der lenkte die Bogenlampe aus dem Torwinkel ins Aus.

Kurz nach Wiederanpfiff war es wieder Vukusic, der gefährlich vors Gästetor kam. Doch aus dem Abseits schoss er nur an den Pfosten (51.). Zuvor brandete Beifall im Lohner Block auf, als die Ersatzspieler zum Aufwärmen liefen. Die Freude galt Ilir Azemi, der erstmals nach seinem Unfall wieder im Kader der Profis stand. Während in der 65. Minute Pledls Kopfball knapp am Pfosten des Fürther Tors vorbeistrich, machte es eine Zeigerumdrehung später Veton Berisha richtig. Sein flacher Schuss vom Sechzehnereck landete im langen Toreck zum 3:1. Es war sein achtes Saisontor, womit er die Minimalvorgabe seines Trainers erfüllte, der immer sagte: "Wenn Berisha am Ende der Saison keine acht Tore gemacht hat, war es für ihn keine gute Saison."

In der 73. Minute gelang Mark Flekken seine beste Aktion, als er im Stile Wolle Hesls im Eins gegen eins ein Tor von Andrew Wooten verhinderte (73.). "Azemi, Azemi!" hieß es dann in der 80. Minute. Ruthenbeck wechselte den Stürmer ein – die Kleeblatt-Fans auf den Rängen quittierten es mit Standing Ovations. Robert Zulj hätte fünf Minuten vor Schluss nach starker Vorarbeit von Berisha noch auf 4:1 erhöhen können, schoss aber aus kurzer Distanz übers Tor. Kurz darauf durfte Dominik Schad sein Profidebüt auf der rechten Außenbahn feiern.

Hier gibt's den Live-Ticker zum Nachlesen.

SpVgg Greuther Fürth: Flekken - Heidinger, Caligiuri, Röcker , Marcos - Hofmann, Gjasula - Berisha (87. Schad), Zulj, Freis (80. Azemi) - Vukusic (74. Wurtz)

SV Sandhausen: Knaller - Klingmann, Kister, Hübner, Paqarada - Linsmayer , Roßbach (82. Bouhaddouz) - Wooten, Pledl (74. Jovanovic), Thiede (68. Vunguidica) - Vollmann

Tore: 1:0 Freis (2.), 2:0 Vukusic (19.), 2:1 Linsmayer (42.), 3:1 Berisha (66.) | Gelbe Karten: Zulj - Pledl | Schiedsrichter: Siewer (Drolshagen) | Zuschauer: 9710.

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