Bamberg siegt 103:83 in Crailsheim - Merlins erster Absteiger

19.4.2015, 20:30 Uhr
Andrea Trinchieri, Head Coach Brose Baskets, lobte die Atmosphäre in Crailsheim.

© Sportfoto Zink Andrea Trinchieri, Head Coach Brose Baskets, lobte die Atmosphäre in Crailsheim.

Das Erstliga-Abenteuer der Crailsheim Merlins ist nach nur einem Jahr wieder vorbei. Der Aufsteiger verlor am Sonntag daheim gegen die Brose Baskets Bamberg klar mit 83:103 und hat damit keine Chance mehr auf den Klassenverbleib. Die TBB Trier wahrte dagegen ihre Minimalchance auf ein weiteres Jahr im Oberhaus. Der finanziell stark angeschlagene Club, der Antrag auf Insolvenz gestellt hat, gewann bei Phoenix Hagen mit 77:70.

"Es war trotzdem ein sehr gutes Jahr, in dem wir sehr viele wichtige Erfahrungen gesammelt haben", sagte Crailsheims Trainer Ingo Enskat nach dem besiegelten Abstieg bei "beko-bbl.tv". "Ich denke, uns hat in der ersten Halbserie einfach die Erfahrung gefehlt", sagte der Merlins-Coach.

"Tolle Atmosphäre"

Trotz des verpassten Klassenverbleibs wurden die Spieler am Sonntag von den Anhängern noch lange nach der Schlusssirene gefeiert. "Unsere Fans sind einfach unglaublich", lobte Enskat. "Wir haben unseren Zuschauerschnitt gesteigert, obwohl wir eigentlich immer auf einem Abstiegsplatz standen."

Auch Andrea Trinchieri, Head Coach der Brose Baskets, lobte laut Mitteilung des Vereins die Atmosphäre in Crailsheim: "Ich wünsche mir, dass ich bald wieder zurückkommen kann nach Crailsheim - so schnell eben möglich. Es ist einfach eine tolle Atmosphäre hier, die ich auch schon bei meinem Besuch im Oktober erleben durfte."

An der Tabellenspitze kassierte Titelverteidiger Bayern München eine überraschende 73:76-Niederlage in Frankfurt. Bei den Fraport Skyliners gaben die Bayern im Schlussviertel eine zweistellige Führung aus der Hand und mussten zwei Tage nach dem Prestigeerfolg gegen die Brose Baskets Bamberg wieder einen Rückschlag hinnehmen.

"Kann es kaum erwarten"

Da außer Bamberg in Crailsheim auch Spitzenreiter ALBA Berlin mit 80:66 in Ulm gewann, dürften die Münchner kaum noch Chance mehr auf Platz zwei haben, der ihnen im Viertel- und Halbfinale den Heimvorteil geben würde. "Wir haben am Ende einfach den Faden verloren", sagte Routinier Jan Jagla frustriert.

Die Frankfurter machten dank der beeindruckenden Aufholjagd im letzten Viertel, das die Skyliners mit 28:10 für sich entschieden, die Qualifikation für die Playoffs perfekt. Dort könnte es im Viertelfinale erneut zum Duell mit den Bayern kommen. "Ich kann es kaum erwarten", sagte Frankfurts Matchwinner Sean Armand (22 Punkte).

Tabellenführer ALBA tat sich in Ulm eine Halbzeit lang sehr schwer und ging nur mit einer knappen 35:34-Führung in die Pause. Danach steigerte sich das Team von Trainer Sasa Obradovic aber und zog im Schlussabschnitt davon. Bester Werfer bei den Berlinern war Reggie Redding mit 18 Zählern.

Damit liegt ALBA in der Tabelle weiter zwei Punkte vor den Brose Baskets Bamberg. Am 3. Mai treffen beide Teams im letzten Saisonspiel noch in Berlin aufeinander.

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