Basketballer mit leeren Händen

26.11.2015, 09:30 Uhr
Basketballer mit leeren Händen

© Klaus Thielking-Riechert

Ab der 3. Minute (5:7) lief der TB einem Vorsprung der Gäste hinterher. Ging das erste Viertel noch knapp mit 20:23 an die BG, baute diese ihre Führung im zweiten auf 35:26 (14. Minute), dann 42:31 in der 18. Minute aus. Der 7-Punkte-Rückstand zur Pause (37:44) war für die Erlanger kein Grund, die Köpfe hängen zu lassen; beim Basketball kann sich das Blatt ganz schnell wenden.

Das TB-Team hatte aus der ersten Halbzeit seine Lehren gezogen und setzte im dritten Viertel seine Centerspieler wesentlich besser in Szene. Der kraftvolle Martin Borgmeier war das ganze Spiel unter dem gegnerischen Korb überlegen, Florian Sobiegalla erzielte drei Körbe hintereinander. Beide Center steuerten 12 von 16 Punkten zum 53:56-Zwischenstand in der 30. Minute bei. Erlangen war wieder dran.

Im Schlussabschnitt wurde mit harten Bandagen und verbissen um jeden Ball gekämpft. Nach vier Minuten schien der TB auf der Siegerstraße zu sein: Dirk Rothberger hatte mit zwei Dreiern in der 35. Minute eine 65:63-Führung herausgeworfen. Dann jedoch schien es, als hätte dem TB jemand „den Stecker gezogen“. Im Angriff war die Ordnung verloren gegangen, in vier Minuten sprangen nur magere drei Pünktchen heraus, während Litzendorf 16 erzielte. Beim 68:79 eineinhalb Minuten vor Schluss war die Vorentscheidung gefallen. Die Erlanger kämpften zwar bis zur letzten Sekunde, konnten die Niederlage aber nicht mehr abwenden.

TB Erlangen: Borgmeier (31 Punkte), Gornik, Hilliard (5), Kalender (2), Rennert (2), Rothberger A. (4), D. Rothberger (10), Sobiegalla (12), L. Vogt (10)

Acht Heroldsberger unterlagen nach missratenem Anfangsviertel (8:27) den Passau White Wolves mit 56:76. Beste Werfer waren an diesem Abend Nikolai Schröder und Philipp Baumeister mit jeweils 13 Punkten.

Zum Spitzenspiel nach Oberbayern konnten die Heroldsberg Baskets mit lediglich acht Spielern antreten. Die ohnehin nicht optimale Personalsituation wurde durch die kurzfristigen Ausfälle von Tobias Luther und Cristiano Freitas Marqes verschäft. So hatte man lediglich drei Auswechselspieler inklusive Spielertrainer Michael Kolb zur Verfügung.

Zu Beginn waren die Gastgeber hellwach und lagen nach sechs Minuten mit 17:3 in Führung. Einzig Baumeister war zu diesem Zeitpunkt für die Mittelfranken mit einem Dreier erfolgreich. Coach Hubert Selzle musste reagieren und nahm multiple Auszeiten. Im Anschluss spielte man minimal besser, nach Ende der ersten zehn Minuten stand es 8:27 aus Sicht der Heroldsberger. Im zweiten Viertel besann man sich endlich wieder auf seine Tugenden. Im Angriff spielten die Baskets geordnet, in der Verteidigung stimmten die Zuordnungen wieder. Das Viertel ging zwar knapp verloren (10:12), ein Spaziergang sollte der restliche Abend für die Passauer trotzdem nicht werden. Halbzeitstand 18:39.

Nach dem Seitenwechsel präsentierte sich die Tuspo-Offensive endlich wieder so, wie man es aus den anderen Saisonspielen gewohnt war. 25 erzielte Punkte standen im dritten Spielabschnitt zu Buche. In der Verteidigung ließ man den Gegner leider größtenteils gewähren, so dass die ganz große Aufholjagd ausblieb. So stand es nach 30 gespielten Minuten 43:56.

Mit einem 15:2-Lauf zu Beginn des letzten Viertels erhöhten die Gastgeber die Führung jedoch wieder deutlich auf 71:45. Das Spiel war damit entschieden. Der Tuspo konnte zwar nochmals um wenige Punkte verkürzen, doch dies war Ergebniskosmetik. Die Anzeigetafel zeigte nach Ablauf der Zeit 56:76 an.

Da die direkten Konkurrenten Treuchtlingen und Wolnzach ebenfalls verloren, bleibt der Tuspo an der Spitzengruppe dran, rutscht aber auf den fünften Tabellenplatz (vier Siege, drei Niederlagen) ab. Chance zur Wiedergutmachung gibt es am Sonntag zuhause gegen den TSV Königsbrunn um 14.30 Uhr in der Gründlachhalle. Mit den eigenen Zuschauern im Rücken verloren die Mannen von Hubert Selzle saisonübergreifend erst ein Heimspiel in der Bayernliga.

Tuspo Heroldsberg: N. Schröder (13), Baumeister (13), C. Schröder (8), Alshaikhahmed (7), Winterhalter (6), Kolb (5), Hellmann (4), Hesel.

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