Bayreuth scheitert auch beim Schlusslicht

BAYREUTH - Nicht einmal beim Tabellenletzten hat Medi Bayreuth dem seit gut drei Monaten anhaltenden „Auswärtsfluch“ ein Ende setzen können. Beim Neuling Crailsheim Merlins gab es am Freitagabend zum Auftakt des 24. Bundesliga-Spieltags mit 84:88 (44:52) die zehnte Niederlage im elften Spiel auf fremdem Boden.

Medi-Headcoach Michael Koch hatte vor dem Spiel keinen Hehl aus der Favoritenstellung seines Teams gemacht. Diese Einschätzung wurde noch bestärkt durch die Verletzungsprobleme der Gastgeber, bei denen US-Routinier Chad Timberlake und der Ex-Bayreuther Jonathan Moore angeschlagen pausieren mussten. Zudem gingen die Crailsheimer Leistungsträger Garrett Sim und Sean Mosley grippegeschwächt ins Rennen.

Die Bayreuther starteten auch mit dementsprechend breiter Brust und führten nach nicht einmal drei Minuten mit 12:4. Obwohl danach einige Chancen ungenutzt blieben, hielt der Vorsprung bis zum 28:23 nach dem ersten Viertel. Im zweiten Abstand gelang den Crailsheimern aber eine Wende zur ersten Führung mit 36:35 (16.), die sie kurz nach der Halbzeitpause bis auf 56:44 ausbauten.

Diese Krise schien das Medi-Team überwunden zu haben, als schnell der Anschluss auf 55:58 (25.) gelang und schließlich mit 79:77 (37.) die Führung zurückerobert wurde. Die kampfstarken Crailsheimer hatten in der Schlussphase aber die besseren Antworten, während auf Bayreuther Seite der Dreier von David Brembly zum 84:84 gut eine Minute vor dem Ende den letzten Korberfolg markierte.

Die meisten Punkte für Bayreuth sammelte Je'Kel Foster (18), dessen Trefferquote nach einem ersten Viertel mit 13 Zählern ohne Fehlwurf aber stark nachließ. David Brembly (17) glänzte mit fünf Dreiern bei acht Versuchen, und auch Ronald Burrell (15) bot eine ansprechende Leistung. Javon McCrea (12) und Brandon Bowman (11) blieben dagegen unter ihren Möglichkeiten. Bei Crailsheim punkteten sechs Spieler zweistellig, angeführt von Garrett Sim (17).