Belohnt sich Bielefeld gegen die Buric-Boys?

20.10.2018, 05:56 Uhr
Gegen das Kleeblatt hofft Bielefeld auf die Wucht von Stürmer Fabian Klos.

© Sportfoto Zink/WoZi Gegen das Kleeblatt hofft Bielefeld auf die Wucht von Stürmer Fabian Klos.

"Robust, erfahren, stark bei Standards". Trainer Damir Buric zeigte bei der Pressekonferenz durchaus Respekt vor dem Gegner. Besonders das Verhalten seiner Elf bei Standards beschäftigte den 54-Jährigen in der Vorbereitung.

Mit Sturmtank Fabian Klos (1,94 Meter) hat die Arminia in der Spitze einen Spieler, der immer wieder die Bälle verlängert. "Das sind Situationen, die kann man in der Vorbereitung nicht simulieren, weil du ja nie weißt, in welchem Raum eine Verlängerung am Ende immer landet. Wie positionierst du dich?", erläuterte Buric. Bekannt ist hingegen, dass die Arminia Klos gerne als Zielspieler einsetzt, der die Bälle vorne festmacht und hält, bis das Mittelfeld nachgerückt ist.

Bei den Gastgebern hing der Haussegen zuletzt aber ein wenig schief. Nach dem 0:1 in Bochum, ein Spiel, das die Ostwestfalen nie hätten verlieren dürfen, war Trainer Jeff Saibene angefressen. "Es zieht sich leider wie ein roter Faden durch die letzten Spiele. Wir bekommen Komplimente für die Art und Weise, wie wir spielen, belohnen uns aber nicht", bemängelte Saibene. "Das ist dann irgendwann kein Pech mehr, sondern hat auch etwas mit Qualität zu tun."

"Müssen mehr Gier zeigen"

Und so dümpelt die Arminia mit zwölf Zählern nach neun Spielern auf Platz zwölf in der Liga etwas uninspiriert im Mittelfeld herum. Drei Siege, drei Unentschieden und drei Niederlagen zieren die Bilanz. Das ist alles andere als zufriedenstellend für den ehrgeizigen Coach.

Saibene fordert von seinen Spielern vor allem in der Offensive mehr Durchschlagskraft: "Wir hatten in Bochum mehr als 30 Angriffssituationen durch Flanken und ruhende Bälle. Passiert ist aber sehr wenig. Da müssen wir mehr Gier zeigen, noch präsenter in der Box sein."

Variabel zeigt sich Bielefeld mittlerweile in der Grundordnung. Gegen Köln und Bochum ließ Saibene in einem 3-5-2 agieren statt im gewohnten 4-4-2. Für das Spiel gegen Fürth ließ er offen, ob er auf die altbewährte Formation zurückgreifen wird. Das 4-4-2 sei für seine Spieler etwas einfacher zu spielen, meint er.

Natürlich wurde seitens der Bielefelder auch die SpVgg genau unter die Lupe genommen. "Nach dem Klassenerhalt sind sie gut in die neue Saison gestartet und spielen aktuell mit viel Selbstvertrauen", sagt Arminias Trainer. Auch Torhüter Stefan Ortega warnt: "Die haben zur Zeit einen Lauf und reiten auf einer positiven Welle." Besonders Daniel Keita-Ruel, mit sechs Toren viertbester Schütze der Liga, habe in Fürth "eingeschlagen wie eine Bombe".

"In Schönheit gestorben"

Und während Saibene die fehlende Durchschlagskraft in der Offensive bemängelt, setzt Ortega in seiner Analyse auch bei seinen Vorderleuten im Defensivverbund mit an: "In letzter Zeit war es zu einfach, Tore gegen uns zu schießen. Wir spielen schöneren Fußball und haben mehr Ballbesitz. Zuletzt sind wir aber in Schönheit gestorben und haben Torgefahr verloren. Das müssen wir wieder besser machen. Die Qualität für viele Tore haben wir ja."

Personell fehlen nur Tom Schütz und Nils Quaschner bei den Bielefeldern. Beide Spieler befinden sich im Aufbautraining. Zurück im Team ist dafür Sven Schipplock. Der 29-Jährige musste seit Ende August wegen einer Kniereizung pausieren. Sein Einsatz gegen Fürth gilt aber als unwahrscheinlich. Mit Fabian Klos, Andreas Voglsammer, Prince Osei Owusu und Joan Simun Edmundsson stehen gleich vier Kandidaten vor ihm in der Bewerberschlange um einen Platz in der Startelf.

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