Bestätigt: Fürths Trinks wechselt nach Ungarn

22.1.2016, 14:15 Uhr
Solche Tore schießt Florian Trinks vorläufig nicht mehr in Fürth, sondern wohl bald schon in Budapest.

© Sportfoto Zink / WoZi Solche Tore schießt Florian Trinks vorläufig nicht mehr in Fürth, sondern wohl bald schon in Budapest.

Dies bestätigte das Kleeblatt am Freitag. "Für Florian ist es an der Zeit einen Neuanfang zu starten", sagte Ramazan Yildirim, Direktor Profifußball bei der Spielvereinigung. "Wir wünschen ihm für diesen alles Gute und möchten uns für die Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren bedanken."

Die Fürther Nachrichten hatten bereits am Dienstag berichtet, dass Trinks auf dem Absprung in die ungarische Hauptstadt ist. In der Halbzeit der fast schon unhaltbar unansehnlichen Nullnummer gegen Albaniens Serienmeister KF Skenderbeu sagte der Blondschopf den Kollegen ade, um sich am Mittwoch auf den Weg nach Budapest zu machen. Dort stand der obligatorische Medizincheck auf dem Programm.

In dieser Spielzeit kam der technisch versierte Thüringer bei den Fürthern nur zweimal zum Zug. Bei den Unentschieden in Leipzig und Duisburg (jeweils 2:2) durfte sich Trinks - zweimal spät eingewechselt - jedoch nur als Kurzarbeiter betätigen. In den beiden Jahren zuvor war das anders: In seiner Einstiegssaison beim Kleeblatt machte der Spielgestalter in 29 Partien vier Tore für die Spielvereinigung und bereite sieben vor. 2014/15 glückte dem gebürtigen Geraer im Kleeblatt-Dress lediglich eine Bude. Doch die war umso schöner. “Fürth feiert: Trinks trifft traumhaft“ überschrieb kicker online am 1. September 2014 seinen Spielbericht zum 3:0-Heimsieg gegen St. Pauli. Nach zwei, drei kurzen Trippelschritten hatte Fürths Freistoßkünstler den Ball herrlich in den Winkel und damit den Schlusspunkt gesetzt.

Dass Trinks Standards kann, hatte der frühere Junioren-Nationalspieler bereits im EM-Finale 2009 bewiesen, als sein spektakulärer, zum Tor des Monats Mai gekürter Freistoßtreffer der deutschen U17 den Europameistertitel bescherte. Beim Werder Bremen spielte Trinks später Bundesliga, das Debüt gab's gegen die Bayern. In Fürth ist für ihn nun Schluss. In Ungarn möchte die Kreativkraft ihre Karriere wieder anschieben. Ferencvaros, sein neuer Arbeitgeber, grüßt in der zwölf Teams umfassenden Eliteliga souverän von Platz eins. Verantwortlich dafür: Der frühere HSV- und Dortmund-Coach Thomas Doll, der mit dem Traditionsklub im letzten Jahr bereits den Pokal gewann. Deutsche Trainer - Lothar Matthäus arbeitete dort einst für die Nationalmannschaft, Michael Oenning seit kurzer Zeit als Vereinscoach  - genießen in Ungarn hohe Wertschätzung: 2015 löste die Nationalmannschaft unter der Regie von Bernd Storck und Co-Trainer Andreas Möller das EM-Ticket.

Beim Hauptstadtverein wird Trinks auf den Ex-Nürnberger Cristian Ramirez treffen. Tipps von Zsolt Korcsmar oder dem Ex-Fürther Zoltan Stieber braucht er sich nur in Sachen Restaurants zu holen – die beiden Franko-Magyaren waren früher für Ferencvaros' Lokalrivalen Ujpest am Start.

7 Kommentare