Beweispflichtig: Torres bringt Tempo ins Kleeblatt-Spiel

30.11.2017, 12:06 Uhr
Beweispflichtig: Torres bringt Tempo ins Kleeblatt-Spiel

© Sportfoto Zink / WoZi

Die Sehnsucht spielt im Leben von Manuel Torres durchaus eine Rolle. Denn er ist seit sieben Monaten Vater eines Jungen. Stolz hat der 26-Jährige ihn schon nach Schlusspfiff über das Spielfeld getragen - wenn er denn gespielt hat. Sehnsüchtig ist Torres’ Mutter vor zwei Wochen aus Sevilla nach Burgfarrnbach gereist, um den kleinen Manuel in den Arm zu nehmen. Ja, er heißt irritierenderweise auch Manuel, weshalb es im Hause Torres regelmäßig zu Verwirrungen kommt. "Wenn meine Frau 'Manuel' ruft, schauen wir beide", erzählt der Papa und lacht. 

Ernst, ja fast sehnsüchtig klingt er, wenn er seine bisherige Karriere Revue passieren lässt. Ausgebildet haben sie ihn beim andalusischen Traditionsverein Betis Sevilla. Danach ging es über die zweite Mannschaft des FC Villarreal nach Schalke. Richtig angekommen in Deutschland ist er aber erst 2013 beim Karlsruher SC. Im Wildpark war er 2015 Teil der Mannschaft, die - wie ein Jahr zuvor Fürth - in der Relegation gegen den Hamburger SV am Aufstieg scheiterte. In diesem Jahr war er aber auch Teil der Mannschaft, die in die Dritte Liga abstieg. Wobei Torres die geringste Schuld daran trifft, ab Januar machte er wegen einer Oberschenkelverletzung kein Spiel mehr.

Rückblickend sagt er: "Die Zeit beim KSC war meine beste in Deutschland, die Fans sind überragend." Deshalb glaube er auch "100 Prozent, dass die wiederkommen".

"Eine komplizierte Situation" 

Auch über die Gegenwart in Fürth macht sich der drahtige Sprinter seine Gedanken. "In Fürth ist es eine komplizierte Situation. Ich bin natürlich nicht zufrieden", erzählt er. "Die Situation ist gefährlich. Wenn du ein Spiel gewinnst, ist trotzdem nicht alles okay." Richtig mithelfen durfte er bislang erst sieben Mal, durchgespielt hat er nur zwei Mal.

Dabei ist Torres pfeilschnell, ein guter Konterspieler, was er bei einer Vorlage für Marco Caligiuri gegen Regensburg (2:3) erstmals im Kleeblatt-Dress zeigte. In jenem Spiel stellte ihn Trainer Damir Buric als Mittelstürmer auf. Er kann aber auch auf den Flügeln spielen – und die Fürther Sehnsucht nach mehr Tempo stillen. 

 

3 Kommentare