Bittere Pleite: Braunschweig bezwingt blamable Bamberger

4.11.2018, 17:26 Uhr
Seine 14 Zähler reichten am Sonntag einfach nicht: Stefan Jelovac war zwar Bambergs bester Scorer, für die Oberfranken setzte es dennoch eine herbe Niederlage.

© Sportfoto Zink / HMI Seine 14 Zähler reichten am Sonntag einfach nicht: Stefan Jelovac war zwar Bambergs bester Scorer, für die Oberfranken setzte es dennoch eine herbe Niederlage.

Zur Partie in Braunschweig wartete Brose Bamberg gleich mit zwei personellen Überraschungen auf. Sowohl Nikos Zisis als auch Bryce Taylor, der seit dem 3. Dezember 2017 außer Gefecht gesetzt war, standen im Aufgebot von Coach Ainars Bagatskis. Zum Einsatz kam allerdings nur Nikos Zisis, der zwar eine solide Partie spielte, seinem Team aber noch nicht wie gewohnt helfen konnte (fünf Punkte, vier Assists).

Eatherton nicht zu stoppen

Die Brose-Boys hatten von Beginn an große Probleme mit aggressiven Braunschweigern und liefen während des gesamten Spiel einem Rückstand hinterher. Während die Oberfranken offensiv mit ihren Würfen haderten - hier fehlte unter anderem mit Arnoldas Kulboka ein sicherer Distanzwerfer - fanden sie auch defensiv keinen richtigen Zugriff auf ihre Gegenspieler. Die Spieler von Löwen-Coach Frank Menz dagegen wirkten fokussiert, sie spielten befreit auf.

Vor allem zwei Braunschweiger bekam Bamberg nicht in den Griff: Scott Eatherton und DeAndre Lansdowne. Insbesondere gegen den Top-Center der Niedersachsen, der bereits zur Pause mit 17 Punkten und sieben Rebounds am Double-Double kratzte, stand Bamberg oftmals auf verlorenem Posten. Am Ende avancierten beide mit 23 beziehungsweise 21 Punkten zu den Topscorern ihrer Mannschaft, Eatherton verpasste mit neun Rebounds allerdings das Double-Double.

Harmlos und statisch in der Offensive

Auch die Oberfranken versuchten im eigenen Angriff immer wieder den Ball unter den Korb zu bringen, wo Elias Harris und Cliff Alexander zwar einen guten Job machten, es aber nicht schafften, Eatherton zusätzlich zu fordern und ihn so aus dem Spiel zu nehmen. Was dem Bamberger Spiel vornehmlich fehlte, war die Treffsicherheit aus der Distanz. Von jenseits der Dreier-Linie netzte das Menz-Team im ersten Durchgang sechs Mal ein, die Bagatskis-Jungs nur dreimal, was zum deutlichen 38:52-Pausenrückstand beitrug.

Auch nach dem Seitenwechsel sollte die Begegnung aus Bamberger Sicht nicht besser werden. Einzig Elias Harris ging mit der richtigen Körpersprache voran und wehrte sich nach Kräften. Braunschweig dagegen wirkte sehr ruhig und abgeklärt. Geführt von Lansdowne trafen die Löwen weiter hochprozentig und setzten sich immer weiter ab - in der 27. Spielminute stand nach fünf Zählern von Brayon Blake erstmals ein 20-Punkte-Rückstand (67:47). Braunschweigs US-Rookie scorte auch im weiteren Verlauf (neun Punkte im dritten Viertel) und hielt sein Team damit auf Erfolgskurs.

Hängende Köpfe bei Bamberg

Die Bamberger konnten sich offensiv zwar hin und wieder gut in Szene setzen, doch in der Verteidigung präsentierte man weiterhin das oft zitierte "offene Scheunentor". Braunschweig sammelte - natürlich auch schon im ersten Durchgang - mit jeder gelungenen Aktion zusätzliches Selbstvertrauen und ließ den neunfachen deutschen Meister oftmals alt aussehen.

Sehr zum Ärger von Coach Bagatskis ließen seine Mannen am Ende die Köpfe hängen und stellten jegliche Gegenwehr ein. Braunschweig nutzte diesen Umstand und setzte weiter unbeirrt nach. Am Ende musste Brose Bamberg nach einer enttäuschenden Vorstellung beim deutlichen 66:92 in seine erste Saisonniederlage einwilligen. Vor allem die Bewegung abseits des Balls fehlte, sodass bei den Gästen nie ein echter Offensivrhythmus aufkam. In der Verteidigung fehlte der Mannschaft die Energie, um konsequent genung dagegen zu halten. Braunschweig nutzte seinerseits jede Schwäche des Gegners aus und ließ sich nach seinem ersten Saisonsieg zurecht von den eigenen Fans feiern.

Basketball Löwen Braunschweig: Eatherton (23 Punkte), Lansdowne (21), Rahon (9), Klepeisz (9), Blake (9), Sengfelder (8), Lagerpusch (7), Hines (6), Kovacevic, Nawrocki, Figge

Brose Bamberg: Jelovac (14), Harris (12), Rice (10), Alexander (9), Stuckey (6), Zisis (5), Rubit (5), Schmidt (5), Olinde, Kratzer, McDowell-White

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