Blamage im Testspiel: Fürth unterliegt Großaspach

13.11.2015, 19:34 Uhr
Domi Kumbela hatte die einzige echte Torgelegenheit für die SpVgg Greuther Fürth.

© Sportfoto Zink / WoZi Domi Kumbela hatte die einzige echte Torgelegenheit für die SpVgg Greuther Fürth.

Kleeblatt-Trainer Stefan Ruthenbeck fuhr mit 20 Spielern nach Baiersdorf zum Kräftemessen mit dem Drittplatzierten der Dritten Liga. Zuhause bleiben musste Stefan Thesker, der wegen einer Oberschenkelprellung pausierte. Marcel Franke dagegen meldete sich nach einem grippalen Infekt wieder fit und bildete zunächst mit dem 17-jährigen A-Junior Paul Grauschopf das Innenverteidiger-Duo.

Doch die Defensive erwies sich zunächst als nicht sattelfest. In der 22. Minute vertändelten die Weiß-Grünen den Ball auf halblinks, der Gegner schaltete schnell und flankte auf den völlig freistehenden Timo Röttger, weil sich die Fürther bereits in der Vorwärtsbewegung befanden. Der Großaspacher schob aus kurzer Distanz ein.

Nur fünf Minuten später erarbeitete sich das Kleeblatt seine einzige Tormöglichkeit der ersten Hälfte. Mittelstürmer Domi Kumbela aber legte sich das Leder zu weit vor, Niko Gießelmann scheiterte im Eins gegen eins am gegnerischen Schlussmann Christopher Gäng.

Schröck trifft für den Drittligisten

Im Gegenzug zeigte die SG, wie es besser geht: Doppelpass – und ein Schuss aus zwölf Metern landete im langen Eck, Mielitz hatte keine Chance. Der Torschütze hieß Schröck, Vorname: Tobias.

Fürths Schröck, Vorname: Stephan, hatte wenige Stunden zuvor das WM-Qualifikationsspiel in Manila gegen den Jemen verloren. Beim 0:1 war Fürths Dribbler sogar Spielführer und muss seine WM-Träume nun wohl begraben.

Von den Philippinen zurück nach Baiersdorf: Noch vor dem Pausenpfiff erhöhten die Schwaben auf 3:0: Der Ex-Cluberer Roussel Ngankam war der Schütze nach einem Konter. Überhaupt war der Gegner äußerst effektiv.

Die erste Hälfte ließ sich so zusammenfassen: Vier Konter, drei Tore. So machte der Gegner auch in der zweiten Hälfte weiter, der Drittligist stand sehr kompakt, während das Kleeblatt immer in der Vorwärtsbewegung den Ball verlor.

Als die Fürther begannen, sich kleinere Möglichkeiten zu erarbeiten, setzte Panagiotis Vlachodimos, ein vereinsloser Testspieler, mit dem 4:0 Marke Sonntagsschuss aus 40 Metern den Schlusspunkt. Der Spielfluss war fortan dahin, auch wegen der häufigen Wechsel. Das Kleeblatt hatte zwar nun mehr Spielanteile, vor allem der emsige Zlatko Tripic sorgte für Unruhe, doch insgesamt war es zu wenig, um dem Gegner den Schneid abzukaufen.

Stefan Ruthenbeck: "Das Spiel lässt sich erklären, weil wir viel versucht haben [...] aber eben nichts umgesetzt haben, was wir uns vorgenommen haben [...] Insgesamt geht das natürlich gar nicht." Sprich: Erneut konnte sich niemand wirklich in einem Testspiel in den Vordergrund spielen, der bisher nicht berücksichtigt wurde.

Fürth: Mielitz (46. Flekken); Caligiuri (68. Bodenröder), Franke (46. Röcker), Grauschopf, Lam (46. Stiepermann) – Wurtz (66. Steininger), Trinks (46. Tripic), Hofmann (46. Trybull), Gießelmann – Kumbela (60. Maderer), Zulj (46. Freis)

Tore: 0:1 Röttger (22.), 0:2 Schröck (28.), 0:3 Ngankam (35.), 0:4 Vlachodimos (62.).

Zuschauer: 350.

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