Braunschweig: Der nächste Kleeblatt-Gegner im Check

10.3.2016, 20:23 Uhr
Braunschweig: Der nächste Kleeblatt-Gegner im Check

© Sportfoto Zink

Die Wintervorbereitung stand in Braunschweig unter dem Zeichen der Aufholjagd. Zumindest Platz drei sahen die Verantwortlichen bei vier Zählern Rückstand auf den 1. FCN noch in Reichweite. Doch die Eintracht konnte diesem Anspruch nicht gerecht werden. Nur ein Sieg gelang im Kalenderjahr 2016 bisher, es war ein hart erkämpfter 1:0-Erfolg gegen Arminia Bielefeld.

Die zurückliegende Englische Woche hat den BTSV nun endgültig auf den Boden der Tatsachen geholt. Zum Abschluss gab es ein enttäuschendes Heim-1:1 gegen Schlusslicht Duisburg, doch schon nach dem 0:1 beim FC St. Pauli verkündete Trainer Torsten Lieberknecht, man müsse den Aufstieg „jetzt ad acta legen“. Nach dem Remis gegen den MSV ist der Rückstand auf Platz drei auf zwölf Punkte gewachsen.

Somit werden sich die Braunschweiger Fans gedulden müssen. Es bleibt vorerst beim einjährigen Bundesliga-Gastspiel. 2013 war die Eintracht aufgestiegen, zum ersten Mal seit 1985 war sie wieder erstklassig. Zurück in Liga zwei wird es wohl ein Platz im Tabellenmittelfeld werden, der nächste Anlauf beginnt im Sommer.

Ob der wohl erneut mit Torsten Lieberknecht versucht wird? Der Coach und Sportdirektor Marc Arnold lenken seit 2008 die Geschicke der Niedersachsen. In ihre Amtszeit fiel der Aufstieg in die zweite Liga (2011) und der Bundesliga-Aufstieg (2013).

Wiedersehen mit Kumbela

Lieberknecht sitzt fest im Sattel, doch könnte ihn nach der langen Zeit bei den blau-gelben Löwen eine andere Aufgabe reizen. Zumindest haben das Medien im Norden zuletzt spekuliert, Lieberknechts Name wurde für die neue Spielzeit beispielsweise im Umfeld von Werder Bremen gehandelt. Da auch einige Leistungsträger der Eintracht auf dem Zettel von Bundesligisten stehen, könnte sich das Gesicht des BTSV im Sommer wesentlich verändern.

Dass der Trainer mit dem bisherigen Auftreten seiner aktuellen Mannschaft im Jahr 2016 nicht zufrieden ist, versteht sich von selbst. Daran konnte auch die Verpflichtung von Stürmer Domi Kumbela nichts ändern. Während der FSV Mainz 05 den Dänen Emil Berggreen nach nur eineinhalb Jahren (26 Spiele/zehn Tore) im Winter für eine kolportierte Summe von rund zwei Millionen Euro aus Braunschweig weglockte, kam Kumbela nach 2008 und 2010 zum dritten Mal zur Eintracht.

Doch der Kongolese bestätigte mit seinen fünf schwachen und torlosen Auftritten im neuen, alten Trikot bisher, warum er in Fürth stets nur zweite Wahl war.

"Wir navigieren dieses Schiff ordentlich durch die Saison. Auch wenn wir immer mehr möchten", betont Lieberknecht vor dem Spiel in Fürth. Dass das Kleeblatt mit einem Sieg vorbeiziehen könnte, ist dem Coach bewusst: "Es ist das Ziel, einen Gegner auf Punktedistanz zu halten."

Allerdings muss er dieses Vorhaben ohne seinen bisherigen Spielführer angehen. Marcel Correia hat sich schwer am Knie verletzt. Der Portugiese wird erst im Sommer wieder trainieren können.

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