Ausgleich in der Serie: Bamberg bezwingt Bayern

24.5.2018, 07:16 Uhr
Daniel Hackett behielt mit Bamberg die Oberhand über den FC Bayern.

© Sportfoto Zink / HMI Daniel Hackett behielt mit Bamberg die Oberhand über den FC Bayern.

Dank Aleksej Nikolic, der zu Spiel zwei als siebter Ausländer anstelle von Luka Mitrovic ins Team rutschte und schnelle acht Punkte auflegte, kam der deutsche Meister zwar gut aus den Startlöchern, doch auch München war von Beginn an hellwach. Je länger das erste Viertel andauerte, desto besser kam der FC Bayern in Schwung. Die Korbjäger aus der Landeshauptstadt wurden von Minute zu Minute stärker und kauften den Hausherren vor allem mit starker Defense den Schneid ab. Bis zur ersten Viertelpause konnten die Hausherren noch halbwegs Schritt halten, doch mit Beginn der zweiten zehn Minuten spielten nur noch die Oberbayern.

Die zwei Hälften des zweiten Viertels

Mit starker Defense und sehenswerten Offensivaktionen bauten die Bayern ihren Vorsprung kontinuierlich bis auf 13 Zähler aus (31:18, 15. Min.). Die Bamberger, die offensiv auch aufgrund der schwachen Trefferquote kaum ein Bein auf den Boden brachten, haderten zu oft mit den Unparteiischen und ließen sich aus dem Konzept bringen. Selbst Coach Banchi, eigentlich ein ruhiger Vertreter an der Seitenlinie, ließ sich zu einem technischen Foul hinreißen.

Doch urplötzlich schien bei den Hausherren das Herz des Champions zu erwachen. Nun war man defensiv mit der taktischen Umstellung auf Zone zur Stelle und profitierte von Münchens schwacher Dreierquote. Im Angriff klappte es auf einmal ebenfalls deutlich besser, sodass man den zweistelligen Rückstand bis zur Pause fast wieder egalisieren konnte - 34:35.

Offener Schlagabtausch

Nach dem Wiederanpfiff sah es zwar zunächst so aus, als könne der Pokalsieger das Aufbäumen des Meisters wieder ersticken, doch wurde die Rechnung in München offenbar ohne Dorell Wright gemacht. Bambergs NBA-erfahrener US-Profi stemmte sich gegen die drohende Niederlage und ließ sich auch von einem frühen vierten Foul nicht stoppen. Knapp drei Minuten vor der letzten Viertelpause gelang Maodo Lô per Dreier die erste Brose-Führung set der Anfangsphase (53:51).

Fortan wurde die ohne schon sehr intensive Partie, die zahlreiche Unterbrechungen hatte, noch intensiver. Beide Mannschaften schenkten sich nichts und bei den Brose-Boys merkte man, dass sie alles für diesen fast schon überlebenswichtigen Sieg gaben. Zur Belohnung für den Einsatz auf dem Feld stand Freak City hinter dem Team und so langsam konnte Brose auch Kapital daraus schlagen.

Wright & Lô übernehmen

Dank Dorell Wright und Maodo Lô erspielte sich der Titelverteidiger gut vier Minuten vor dem Spielende erstmals eine zweistellige Führung (71:61) und steuerte damit auf den 1:1-Serienausgleich zu. Natürlich versuchten die Korbjäger von der Isar nun ihr letztes Aufbäumen, doch die eklatant schwache Freiwurfquote der Bayern sollte zum größten Bamberger Vorteil werden.

Lediglich 52 Prozent versenkten Jared Cunningham & Co. von der Linie (Bamberg traf 83 Prozent), was schlussendlich den Unterschied in einer umkämpften Playoff-Begegnung machen sollte. Brose setzte sich am Ende mit 78:65 durch, meldete sich nach dem Debakel von Spiel eins zurück und bescherte seinen Fans in jedem Fall ein zweites Heimspiel am kommenden Dienstag.

Brose Bamberg: Wright (22 Punkte), Lô (14), Hackett (11), Nikolic (10), Rubit (8), Zisis (7), Radosevic (4), Olinde (2), Hickman

FC Bayern München: Cunningham (16), Barthel (15), Booker (12), Djedovic (9), Zirbes (4), Jovic (3), Hobbs (3), Gavel (2), King (1), Ogunsipe

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