Brose Baskets schrammen am Sieg in Straßburg vorbei

5.11.2014, 23:15 Uhr
Brose Baskets schrammen am Sieg in Straßburg vorbei

© Sportfoto Zink

Die Brose Baskets, bei denen Nationalspieler Elias Harris aufgrund eines Magen-Darm-Infekts erst am Mittag in Straßburg eintreffen konnte, starteten mit Brad Wanamaker, Karsten Tadda, Ryan Thompson, Mindaugas Katelynas und Trevor Mbakwe in die Partie. Den Tip-Off sicherte sich Mbakwe, Kapitän Wanamaker erzielte schnell die ersten Punkte per Dreier für die Franken. Auf der Gegenseite war es der ehemalige französische Nationalspieler Ali Traore, der die ersten Zähler für die Hausherren markierte (3:2).

Was folgte, war eine komplett ausgeglichene Anfangsphase, beide Mannschaften präsentierten sich auf Augenhöhe. Nach gut fünf Minuten führte Bamberg mit 11:10. Begleitet von einem elsässischen Blasorchester drehte jedoch einer im Dress von Straßburg IG auf. Matt Howard, ehemaliger Ulmer und Teamkollege von Bambergs Daniel Theis sorgte mit seinen acht Zählern im ersten Viertel für eine knappe Führung der Gastgeber (17:20).

Mbakwe sorgt für Highlight des Abends

Im zweiten Spielabschnitt sah sich Brose-Baskets-Headcoach Andrea Trinchieri früh dazu gezwungen, eine Auszeit zu nehmen. Der Italiener wirkte zerknirscht und überhaupt nicht zufrieden mit dem teilweise unkonzentrierten Auftreten seiner Mannschaft. Doch brachte das Time-Out den gewünschten Effekt. Zwei Dreier von Janis Strelnieks und Ryan Thompson brachten nach zweieinhalb Minuten die Führung zurück, dann sorgte Mbakwe nach einem herrlichen No-Look-Pass seines Aufbauspielers Wanamaker mit einem krachenden Slam-Dunk für das Highlight des Abends. Als Daniel Theis mit einem weiteren Dunking einen 10:0 Lauf abschloss, waren die Bamberger erstmals auf fünf Punkte davongezogen (27:22).

Es war die beste Phase der Brose Baskets an diesem Abend. Doch die Franzosen schlugen in Person von Ali Traore zurück und konnten zum 27:27 fünf Minuten vor der Halbzeitpause ausgleichen. Die Partie war weiterhin völlig ausgeglichen, der Spielfluss war dabei durch viele kleine Fouls immer wieder unterbrochen. Kurz vor Ende des zweiten Viertels sorgte Wanamaker an der Freiwurflinie für eine hauchdünne 38:37 Halbzeitführung.

Nach der Pause änderte sich im Spielverlauf nichts. Von zahlreichen Fouls geprägt, wurde die Partie immer wieder gestoppt, der Rhythmus war bei beiden Mannschaften völlig dahin. Nachdem die lange Garde um Mbakwe und Theis aufgrund ihrer Fouls auf der Bank Platz nahm, konnte sich Straßbrug dank eines 9:0 Laufs auf 48:42 absetzen. Coach Trinchieri reagierte stinksauer und versuchte sein Team einmal mehr wachzurütteln. Dies gelang zumindest bei einem, denn Brad Wanamaker sorgte per erfolgreichem Wurf mit Foul und zwei weiteren Freiwürfen für einen 49:49 Zwischenstand knapp drei Minuten vor Ende des Viertels. Doch schlichen sich erneut zu viele Fehler ins Spiel der Franken ein, so dass man mit drei Punkten Rückstand in die letzten zehn Minuten ging (54:57).

Trincheri bekommt das T – Schicksal nimmt seinen Lauf

Im Schlussviertel erwischte Bamberg den besseren Start und verkürzte durch Thompson schnell auf einen Zähler Rückstand. Nach zwei gespielten Minuten gab es dann erneut Aufregung an der Seitenlinie. Trinchieri beklagte sich zu laut bei den Schiedsrichtern und bekam dafür ein technisches Foul angehängt. Es war der Anfang einer schwierigen Phase, die Bamberg am Ende den Sieg kostete. Zwei Minuten vor Spielende hatte sich Straßburg auf 64:71 abgesetzt, die Brose Baskets hatten nun große Probleme gegen die stark spielenden Big-Men der Franzosen, Ali Traore und Matt Howard, zum Abschluss zu kommen. Zusammen erzielten die beiden Akteure 43 Punkte und hatten großen Anteil an der Überlegenheit unter den Brettern (24:37 Rebounds).

Zwei Dreier des Letten Janis Strelnieks verkürzten 30 Sekunden vor Schluss nochmal auf 72:75, doch war es einmal mehr US-Forward Howard, der wenige Sekunden vor Abpfiff mit seinem Tip-In den Sieg für die Gastgeber unter Dach und Fach brachte (72:77). Am Ende mussten sich die Brose Baskets Bamberg mit 74:77 bei Straßburg IG geschlagen geben.

Besonders ärgerlich, da die Chance auf einen Sieg 40 Minuten lang möglich war und wohl ein entscheidender Lauf die Partie entscheiden hätte können. Straßburg bleibt hingegen weiter ungeschlagen im Eurocup und sich seiner Linie treu. Die Franzosen gewinnen ihre Spiele durchschnittlich mit 3,3 Punkten Differenz, so auch an diesem Abend wieder. Für Bamberg heißt es nun Blick nach vorn, denn schon am Samstag geht es in der Basketball Bundesliga mit dem Heimspiel gegen die Telekom Baskets Bonn weiter.

Brose Baskets Bamberg: Wanamaker (23 Punkte), Strelnieks (21), Theis (10), Thompson (10), Mbakwe (5), Katelynas (4), Harris (1), Bagaric, Tadda, Schmidt

Verwandte Themen


Keine Kommentare