Brose Baskets siegen dank Thompson-Show

26.10.2014, 16:51 Uhr
Überragender Mann der Brose Baskets: Ryan Thompson.

© Sportfoto Zink / HMI Überragender Mann der Brose Baskets: Ryan Thompson.

Headcoach Andrea Trinchieri schickte Brad Wanamaker, Karsten Tadda, Ryan Thompson, Elias Harris und Trevor Mbakwe als erste Fünf aufs Parkett. Nach dem erfolgreichen Tip-Off-Gewinn erzielte Harris nach schöner Bewegung die ersten Punkte für die Brose Baskets. Die Antwort der Gäste folgte prompt, Aufbauspieler Per Günther glich zum 2:2 aus. Die Trinchieri-Truppe übernahm in der Folge mehr und mehr die Kontrolle über die Partie, besonders einer schien dabei einen Sahnetag erwischt zu haben: Flügelspieler Thompson sorgte mit zwölf Punkten in Folge nicht nur für eine zwischenzeitliche 18:9-Führung, sondern begeisterte die Zuschauer mit seinen spektakulären Offensivaktionen ein ums andere Mal.

Nach einem traumhaften Anspiel von Wanamaker auf den Ex-Ulmer Daniel Theis, der den Assist per Dunking erfolgreich verwertete, sah alles nach einer klaren Angelegenheit aus. Die Gäste blieben jedoch dank erfolgreichen Abschlüssen von Günther und CJ Harris weiter in Schlagdistanz, sodass es nach den ersten zehn Minuten „nur“ 28:20 für Bamberg stand.

Im zweiten Viertel machte sich Ulms Topscorer, Will Clyburn, zum ersten Mal bemerkbar. Nach einem erfolgreichen Wurf mit Foul verkürzte der US-Amerikaner auf 28:23. Die Brose Baskets zeigten sich davon wenig beeindruckt. Ein erfolgreicher Dreier von Tadda, gefolgt von einem weiteren Dreier des überragenden Thompson sorgten für eine zweistellige Führung im zweiten Spielabschnitt (36:25).

Vorsprung leichtfertig verspielt

Allerdings beraubten sich die Bamberger im weiteren Verlauf ihrer Führung selbst. Nach bereits drei gespielten Minuten war die Teamfoulgrenze erreicht, Ulm konnte an der Freiwurflinie durch einfache Punkte schnell verkürzen. Der immer stärker werdende Tim Ohlbrecht verkürzte für die Gäste fünf Minuten vor der Pause zum 39:35, Clyburn brachte sein Team kurz darauf sogar auf zwei Punkte heran (41:39). Die Brose Baskets hatten in dieser Phase des Spiels ihren Rhythmus komplett verloren und den hohen Vorsprung leichtfertig verspielt. Dank eines erfolgreichen Korbabschlusses von Thompson konnte sich Bamberg eine Minute vor der Halbzeit nochmal auf 46:40 absetzen, doch Ulm verkürzte zur Pause auf 48:45.

 

Nach der Pause gestaltete sich die Partie anfangs weiterhin offen. Ulm hielt in der Anfangsphase des dritten Viertels gut dagegen, allerdings machten die Foulprobleme ihrer „großen“ Spieler der Gastmannschaft das Leben schwer. Als US-Boy Thompson da weiter machte wo er vor der Pause aufgehört hatte und auch Theis und Mbakwe nun immer stärker wurden, konnten sich die Brose Baskets nach sieben Minuten auf elf Punkte absetzen (70:59).

Ulm versuchte weiterhin im Spiel zu bleiben, doch fanden die Gäste gegen den Neuzugang aus Belgien kein Mittel. Nach dem dritten Spielabschnitt hatte der athletische Guard unfassbare 29 Punkte auf dem Konto, weitere sollten folgen. Nach erfolgreichen Freiwürfen von Ex-Ulmer Theis gingen die Gastgeber mit einer 79:64-Führung in die letzten zehn Minuten. Es sollte bereits die Vorentscheidung gewesen sein, da sich Ulm von diesem Rückstand nicht mehr erholen konnte.

Standing Ovations für Thompson – Tadda knackt die Hundert

Das letzte Viertel war dann eine Machtdemonstration der Brose Baskets. Thompson schraubte sein Punktekonto weiter nach oben und bediente mustergültig Theis und Mbakwe unter dem Korb. Die Ulmer gaben zwar weiterhin nicht auf, doch sollte den Gästen vorne wie hinten nichts mehr gelingen. Bamberg zeigte sich nun eiskalt in der Offensive und bestrafte jeden noch so kleinen Fehler gnadenlos.

Fünf Minuten vor dem Ende hatte sich Bamberg nach Punkten von Theis entscheidend auf 87:69 abgesetzt. Nun spielte der ehemalige deutsche Meister nur noch für die Galerie. Gut zweieinhalb Minuten vor dem Ende gab es dann die verdienten „Standing Ovations“ für den Mann des Tages, Ryan Thompson. 35 Punkte, drei Rebounds, vier Assists und zwei Steals gelangen der Nummer sieben der Brose Baskets an diesem Basketballnachmittag. Der 1,98 Meter große Flügelspieler schrammte damit nur haarscharf an der Saisonbestmarke von Ludwigsburgs Kerron Johnson (38 Punkte im Spiel gegen Bonn) vorbei.

Coach Trinchieri nutzte die Schlussminuten um den Nachwuchsspielern ein wenig Spielzeit zu verschaffen. Die Fans in der Halle wollten jedoch noch den „Hunderter“ sehen. Er blieb ihnen nicht vergönnt, Karsten Taddas Dreier sorgte mit der Schlusssirene für den 101:74-Endstand. Die Bamberger haben damit eindrucksvoll unter Beweis gestellt, zu welchen Leistungen sie in der Lage sind. Die Story des Tages war jedoch Ryan Thompson, der mit seinen 35 Punkten ein wahres Feuerwerk abbrannte.

Brose Baskets Bamberg: Thompson (35 Pkt), Harris (16 Pkt), Theis (14 Pkt), Wanamaker (11 Pkt), Mbakwe (10 Pkt), Tadda (9 Pkt), Strelnieks (4 Pkt), Katelynas (2 Pkt), Obst, Thiemann, Schmidt.

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